idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/19/1999 16:58

Forschungsmagazin über Anti-Streß-Programme der Pflanzen und Frühzeichen des Grünen Stars

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Neu: "Ruperto Carola 1/99", Forschungsmagazin der Universität Heidelberg - Titelgeschichte von Prof. Thomas Rausch über die spannenden pflanzlichen Strategien zur Streßbewältigung auf zellulärer Ebene - Weitere Themen: Heidelberger Forscher berichten von einem kleinen Satelliten für die großen Fragen der Astronomie - Und: Wie steht es in vier westeuropäischen Ländern um den gesicherten Lebensstandard im Alter?

    Sie sind permanent Wind und Wetter ausgesetzt, müssen auf salzigen oder schadstoffbelasteten Böden wachsen, Fraßfeinde und Krankheitserreger abwehren: Auch Pflanzen leiden unter Streß. Um den Widrigkeiten des alltäglichen Pflanzenlebens zu trotzen, hat die Natur in die kleinste Baueinheit der Pflanze, die Zelle, molekulare Anti-Streß-Programme eingebaut. Da gibt es Moleküle, die wie Drehtüren arbeiten und schädliche Stoffe elegant aus der Zelle hinaustransportieren. Prof. Thomas Rausch vom Botanischen Institut schildert in "Ruperto Carola 1/99", der neuen Ausgabe des Forschungsmagazins der Universität Heidelberg, die spannenden pflanzlichen Strategien zur Streßbewältigung auf zellulärer Ebene und ihre überraschenden praktischen Anwendungsmöglichkeiten. Die Themenpalette des Magazins reicht in dieser Ausgabe von Kunstgeschichte über Wissenschaftliches Rechnen bis hin zur Soziologie: Wie steht es in vier westeuropäischen Ländern um den gesicherten Lebensstandard im Alter? Außerdem in diesem Heft: Wie Laserstrahlen Frühzeichen des Grünen Stars entdecken.

    Im Editorial geht Prorektor Prof. Dr. Heinz Horner auf die neuen Regelungen der Universität Heidelberg gegen mögliches Fehlverhalten in der Wissenschaft ein. Horner: "Die Universität Heidelberg geht davon aus, daß es sich bei dieser Satzung um eine Vorsichtsmaßnahme handelt, von der kein Gebrauch gemacht werden muß." Dennoch sei es sehr wichtig, sich des Themas anzunehmen. "Das Ziel dabei ist, die Sensibilität für einen guten Umgang mit der Wissenschaft zu schärfen."

    Aufschlußreiche Hinterlassenschaften

    Nicht weit entfernt vom Konstanzer Münster liegt das "Haus zur Kunkel". Schon im 19. Jahrhundert wurden in dem Anwesen Wandmalereien entdeckt, deren Entstehung bis in das Jahr 1320 zurückreicht. Erst in jüngerer Zeit sind solche Zeugnisse längst vergangener Zeiten in das Interesse einer interdisziplinären Forschung gerückt. Sie nutzt derartige Bildüberlieferungen, um die Lebenszusammenhänge und Wertvorstellungen der Menschen in den Städten des Spätmittelalters zu rekonstruieren. Lieselotte Saurma-Jeltsch vom Kunsthistorischen Institut deutet in der neuen "Ruperto Carola" die Fresken im Haus zur Kunkel und erläutert, welche Bedeutung diese Hinterlassenschaften für die kunsthistorische Forschung haben.

    Metermaß für das Universum

    Wie groß, wie alt, wie schwer ist das Universum? Das sind die derzeit spannendsten Fragen der modernen Astronomie. Die Astronomen müssen sie beantworten, um zu verstehen, weshalb das Universum so ist, wie es ist, und welches Schicksal ihm in ferner Zukunft zuteil werden wird. Die Antwort entscheidet darüber, ob die vor rund zwölf bis fünfzehn Milliarden Jahren in einem heißen, chaotischen "Urknall" begonnene Ausdehnung des Weltalls immer weiter gehen oder sich dereinst umkehren wird. Im zweiten Fall würde unser Universum wieder in das heiße, dichte Chaos zusammenstürzen, aus dem es gekommen ist. Heidelberger Wissenschaftler haben sich zusammengeschlossen, um ein Meßinstrument auf einem Satelliten zu konstruieren, das entscheidende Daten für diese Untersuchungen bereitstellen soll. Ulrich Bastian und Siegfried Röser vom Astronomischen Rechen-Institut und Holger Mandel von der Landessternwarte berichten in dem neuen Forschungsmagazin von "Diva", einem kleinen Satelliten für die großen Fragen der Astronomie.

    Verräterische Zeichen

    Die Erkrankung gilt als besonders tückisch. Sie schickt keine Vorboten, warnt nicht durch Schmerzen. Ganz allmählich verengt sich über Jahre hinweg das Blickfeld, bis die Betroffenen am Ende nur noch einen kleinen Ausschnitt sehen: Der "Grüne Star", das Glaukom, ist eine der häufigsten Erblindungsursachen. Die Behandlung ist schwierig, um so wichtiger ist es, die Krankheit frühzeitig zu erkennen. Mit einem neuen bildgebenden Verfahren, der "Laser-Scanning-Tomographie", ist es jetzt möglich, bereits erste Anzeichen krankhafter Veränderungen sichtbar zu machen. Reinhard Burk und Eberhard Völcker von der Universitäts-Augenklinik schildern die Konzepte, die Realisation und die klinische Anwendung des "Heidelberger Retina-Tomographen".

    Das komplexe Problem der Verbrennung

    Verbrennungsvorgänge sind für die Menschheit besonders wichtig, gewinnen wir doch derzeit etwa 90 Prozent unserer Energie aus solchen komplexen "chemisch reaktiven Strömungen". Ihre Komplexität ist so groß, daß sie sich bislang nur sehr schwer berechnen ließen. Jürgen Warnatz vom Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen stellt in der "Ruperto Carola" eine Möglichkeit vor, wie Verbrennungsvorgänge quantitativ erfaßt werden können. Dies ist die Voraussetzung, um sie zu optimieren oder die Schadstoffbildung zu reduzieren.

    Gesicherter Lebensstandard im Alter?

    Das deutsche Alterssicherungssystem ist kostspielig und zeigt dennoch deutliche Mängel. Dies ist das Ergebnis eines internationalen Vergleichs zur Alterssicherung in vier westeuropäischen Ländern. Wie sich die Systeme in Deutschland und Großbritannien, in Schweden und in der Schweiz unterscheiden und welche Anstöße und Anregungen sich aus diesem Vergleich für die sozialpolitische Reformdiskussion in Deutschland ergeben können, erläutert Jürgen Kohl vom Institut für Soziologie in dem folgenden Beitrag.

    Die ständigen Rubriken "Aus der Stiftung Universität Heidelberg", "Drittmittel", "Meinungen" und "Kurzberichte junger Forscher" runden das Magazin ab.

    Hersteller und Verlag des Forschungsmagazins ist der Universitätsverlag C. Winter - Programm "Heidelberger Verlagsanstalt". Ein Einzelheft "Ruperto Carola" kostet 10 DM plus Versand, für Studierende 5 DM. Es kann, ebenso wie das Förderabo für 60 DM (vier Ausgaben), bestellt werden bei: Pressestelle der Universität Heidelberg, Postfach 10 57 60, 69047 Heidelberg. Kostenlose Ansichtsexemplare früherer Hefte liegen im Foyer der Alten Universität aus.

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Information technology, Mathematics, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Physics / astronomy, Social studies
    transregional, national
    Research results, Studies and teaching
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).