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05/20/1999 09:36

Ehrungen für herausragende Persönlichkeiten im RUB-Umfeld - Kurt Biedenkopf wird Ehrenbürger der RUB

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Laut Senatsbeschluß werden fünf herausragende Persönlichkeiten aus dem Umfeld der RUB im Wintersemester 1999/2000 geehrt - darunter auch Kurt Biedenkopf, Ministerpräsident von Sachsen und ehemaliger Rektor der RUB.

    Bochum, 20.05.1999
    Nr. 111

    Kurt Biedenkopf wird Ehrenbürger der Ruhr-Uni
    Senatsbeschluß: Insgesamt 5 Ehrungen im WS 1999/2000
    Verleihungen an herausragende Persönlichkeiten im RUB-Umfeld

    Fünf herausragende Persönlichkeiten aus dem Umfeld der RUB werden zu Beginn des kommenden Wintersemesters an der RUB geehrt. Laut kürzlichem Senatsbeschluß werden im einzelnen folgende Ehrungen vorgenommen: die Verleihung der Würde des Ehrenbürgers der RUB an Prof. Dr. Kurt H. Bieden-kopf, die Verleihung der Würde eines Ehrensenators der RUB an Alexander von Berswordt-Wallrabe, die Verleihung der Universitätsmedaille an Wilhelm Beer-mann, die Verleihung der Ehrennadel der RUB an Erika Leitheußer und die Verleihung der Ehrennadel der RUB an Dr. Dietrich Müller.

    Querdenker Biedenkopf wird Ehrenbürger

    Prof. Dr. Kurt H. Biedenkopf, zur Zeit Ministerpräsident in Sachsen, folgte im Oktober 1964 dem Ruf auf eine Professor der Juristischen Fakultät der RUB, die er bis zum 31.12.1970 innehatte. Während seiner Bochumer Zeit übernahm Biedenkopf nicht nur das Amt des Dekans seiner Fakultät (1966-67); er wurde auch Rektor der RUB (1967-69) und war während seiner Amtszeit Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz von NRW (1967-68). Vor allem seine Amtszeit als Rektor war von den auch auf die junge Ruhr-Universität ausstrahlenden Auswirkungen der Studentenbewegung geprägt und ließ das Biedenkopfs Talent erkennen, sich mit originellen und konstruktiven Ideen in einer unruhigen Phase das Gesetz des Handelns nicht aus der Hand nehmen zu lassen. Biedenkopf bewies in dieser Zeit seine besonderen Fähigkeiten - die "Biedenkopf-Verfassung" galt 16 Jahre in der RUB und wurde erst als Folge der neuen Hochschulgesetz 1985 gekippt -, die ihm nach seinem Wechsel in die Politik das Attribut eines "Querdenkers" eintragen sollten.

    Kunstexperte von Berswordt-Wallrabe wird Ehrensenator

    Heinz Ludwig Alexander von Berswordt-Wallrabe studierte an der RUB Kunstgeschichte bei Max Imdahl. Seiner engen Beziehung zu Imdahl ist sein Engagement für die RUB und deren Kunsthistorisches Institut zu verstehen: So schenkte er 1990 der RUB eine hochkarätige Sammlung und stellte für die Einrichtung des Museums "Situation Kunst - Haus Weitmar" ein Grundstück 99 Jahre kostenlos in Erbpacht zur Verfügung. Alexander von Berswordt-Wallrabe hat zudem entschieden dazu beigetragen, den angestammten Schwerpunkt des Kunstgeschichtlichen Instituts in Forschung und Lehre zu unterstützen. Ermöglicht wurden die Aktivitäten durch einen Förderverein des Instituts, der von Berswordt-Wallrabe gründet wurde. Seiner Initiative ist es zu verdanken, daß in der Ausbildung Theorie und Praxis unmittelbar aufeinander bezogen werden können.

    Bildungsförderer Beermann erhält eine Universitätsmedaille

    Wilhelm Hans Beermann ist einer der wenigen verbliebenen Wirtschaftsführer der deutschen Montanwirtschaft. Seit 1997 ist er stellvertretender Vorstandsvorsitzender der RAG in Essen. Von großer Bedeutung ist sein kulturelles und bildungspolitisches Engagement. Er ist Vorsitzender des Vereins der Freunde der Ruhrfestspiele und Aufsichtsratsmitglied der Ruhrfestspiele. Viel wichtiger noch ist sein Wirken für das gesamte bergbauliche Schulwesen. So trägt Beermann seit vielen Jahren die Verantwortung für alle Bergschulen, Bergfachschulen und auch die Georg Agricola-Fachhochschule in Bochum. Außerdem trug er maßgeblich zur Entstehung der jüngst formell begründeten Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets bei und stellte dabei sicher, daß diese Stiftung, die in enger Kooperation zur RUB steht, auch mit dem erforderlichen Kapital ausgestattet worden ist. Das Kuratorium der Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets hat Beermann am 20.8.1998 zu seinem Vorsitzenden gewählt.

    Lebende Legende Leitheußer erhält eine Ehrennadel

    Erika Leitheußer war seit 1971 Sachbearbeiterin im Dekanat der damaligen Abteilung Geschichtswissenschaft. Dort blieb sie bis zu ihrem Ausscheiden aus dem Dienst 1995. In dieser Zeit war sie mehrfach Vertreterin der Nichtwissenschaftler/innen der Fakultät. Ihr Aufgabenfeld übertraf das einer "normalen" Dekanats-sekretärin bei weitem, denn über 20 Jahre ihrer Tätigkeit war die größte Fachgruppe der Abteilung, die "Fächergruppe Geschichte", nicht in einem eigenen Institut organisiert, sondern unterstand direkt dem Dekanat, mußte also von dort verwaltet werden. Leitheußer wurde nicht nur ihren Aufgaben mit ihrem fast preußischen Pflichtbewußtsein gerecht, sie tat dies auch in ihrer einmaligen, unnachahmlichen Weise. In ihrer offenen, direkten und immer herzlichen Art war sie über fast zwei Jahrzehnte Anlaufstelle für alles und jeden. Ihre Offenheit entspannte oder klärte auch in konfliktreichen Phasen vieles bereits im Vorfeld der eigentlichen Auseinandersetzungen. Mit Erika Leitheußer wird einer Frau die Ehrennadel der RUB verliehen, die in ihrer alten Fakultät schon zur Legende zu werden beginnt, einer Frau aus der Aufbauzeit der Universität.

    Institution Müller erhält eine Ehrennadel

    Dietrich Müller trat seinen Dienst an der im Aufbau befindlichen Fakultät für Chemie der RUB zum 1.11.1969 an. Sein Arbeitsgebiet war (und ist) die Massenspek-trometrie in der Analytischen Chemie, das er frühzeitig als Leiter einer entsprechenden Arbeitsgruppe vertrat. Neben der erfolgreichen Wahrnehmung seiner wissenschaftlichen Aufgabe richtete sich sein aktives Interesse schon bald auf Fragen des Ausbaus und der Gestaltung sowohl seiner Fakultät als auch der jungen Ruhr-Uni. Dieses Engagement ist bis heute ungebrochen und hat vor allem auf der zentralen Selbstverwaltungsebene der RUB frühzeitig dazu geführt, daß seine Person aus der Entwicklung der Universität nicht mehr wegzudenken und über entscheidende Jahre geradezu zu einer Institution geworden ist. Müller übernahm 1971 fast gleichzeitig Funktionen im Fakultätsrat Chemie, im damaligen Universitätsparlament sowie im Vorstand seiner Gruppenvertretung, der Assisten-tenschaft und später im Senat der RUB. Dabei war sein Hauptanliegen die Qualität von Lehre und Studium, die nach seiner Überzeugung sinnvoll und effektiv nur in einem kommunikativen Prozeß des gleichberechtigten Zusammenwirkens von Lehrenden und Studierenden gestaltet werden kann.


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