idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/25/1999 10:02

Das Leuchten der Tiefsee

Michael Seifert Hochschulkommunikation
Eberhard Karls Universität Tübingen

    Deutsch-britisches Forschungsprojekt auf den Spuren der Biolumineszenz

    Die meisten Bewohner der Tiefsee leben in Bereichen, in die kein Sonnenlicht vordringt. Trotzdem haben viele Krebse, Tintenfische und Fische große Augen und vieles spricht dafür, daß das visuelle System in ihrem Verhalten eine große Rolle spielt. Zahlreiche Arten benutzen Biolumineszenz, d. h. sie erzeugen ihr ei-genes Licht und setzen dieses zur Tarnung, zum Beutefang oder zur Kommuni-kation, beispielsweise der Partnererkennung ein.

    Ein deutsch-britisches Forschungsteam unter Leitung von Prof. Hans-Joachim Wagner vom Anatomischen Institut der Unversität Tübingen nutzt nun eine Fahrt des deutschen Forschungsschiffes "FS Sonne" zu den submarinen Vulkanen um Hawaii vom 31. Mai bis zum 28. Juni, um die Mechanismen zu untersuchen, mit denen sich Tiefseekrebse und -fische an diesen besonderen Lebensraum angepaßt haben. Die Tiere aus dem nördlichen Pazifik sind in dieser Hinsicht noch völlig unerforscht.

    Mit speziellen Netzen sollen Tiere aus ca. 500-1500 Meter Tiefe gefangen und versucht werden, diese lebend an Bord zu bringen. Dort werden die spektrale Charakteristik (Farbe) der ausgesandten Biolumineszenz, die maximale Emp-findlichkeit (spektrale Absorptionseigenschaft) der Farbsehstoffe des Auges, die Abbildungsqualität des dioptischen Apparats (physiologische Optik) der Augen, sowie der Bau und Funktion der Netzhäute untersucht werden. Ein Teil der Pro-ben wird auch zur weiteren Bearbeitung an Land fixiert und in den Heimatlabors untersucht. Diese Untersuchungen sollen zu einem besseren Verständnis beitra-gen, welche Bedeutung Biolumineszenz für die Lebensweise der Organismen der Tiefsee hat.

    Für weitere Informationen:

    Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner
    Anatomisches Institut der Universität Tübingen
    Tel.: 29-7 3019
    e-mail.: hjwagner@anatu.uni.tuebingen.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).