Jena (27.05.99) Zumindest beim Telefonieren fehlt den Unternehmen am High-Tech-Standort Jena noch der Zug zur Internationalität. Internet-Zugänge sind weniger verbreitet als in vergleichbaren westdeutschen Industriestädten, beim Telefonieren wird überwiegend auf die Dienste der Deutschen Telekom vertraut. Das stellte die IWK Consult & Training e.V. an der Friedrich-Schiller-Universität in einer Repräsentativ-Umfrage unter 222 Betrieben fest.
Die Datenerhebung und Analyse wurde von der Jenaer Telefongesellschaft JelloCom in Auftrag gegeben. Der IWK-Verein wurde von Mitarbeitern und Studenten der Internationalen Wirtschaftskommuni-kation im vergangenen Jahr gegründet, um wissenschaftliche Dienstleistungen für die Unternehmenspraxis verfügbar zu machen.
Als bedenklich stuften die jungen Wissenschaftler vor allem eine offensichtliche Zurückhaltung gegenüber dem neuen Medium Internet ein. "Über 50% der befragten Betriebe gaben an, keinen Zugang zum Internet zu besitzen", erläutert Jochen Strähle, der gemeinsam mit vier Kollegen vom IWK-Verein die Studie initiiert hat. "Darüber hinaus ist selbst bei den Internetnutzern der Zugang im Unternehmen auf wenige Mitarbeiter beschränkt, so daß das Internet hauptsächlich vom Management eingesetzt wird." Über die Hälfte der Nichtnutzer hätten auch keine Angaben darüber machen können, ob das Internet in Zukunft einmal im Unternehmen zum Einsatz kommen soll. Ein Fünftel der Befragten lehnt das sogar völlig ab.
Beim Telefonverhalten stellte sich heraus, daß bei etwa 93% der befragten Unternehmen von zehn Gesprächen weit weniger als eines ins Ausland geht. Angebotene Leistungen wie Call-by-Call oder Preselection werden derzeit selten eingesetzt. Während sich noch über ein Drittel der Befragten Unternehmen manchmal für Call-by-Call entscheiden, nutzen weit weniger den Preselection-Service. ISDN setzt sich weiter als Maßstab durch, so daß inzwischen 74% über einen ISDN-Anschluß verfügen. Im Mobilfunk-bereich etablierten sich D1 und D2 als die umsatzstärksten Anbieter, beide mit jeweils ca. 40% Marktanteil.
Die Umfrage bestätigt die deutliche Marktpräsenz der Deutschen Telekom, wobei die Leistungen der Telekom - bezogen auf Service, Fachkompetenz und Leistungsangebot - überwiegend mit gut bewertet werden. Besonders deutlich wird die Vorherrschaft im Bereich des Internetzugangs. Über zwei Drittel besitzen einen T-Online-Zugang. Außer AOL (ca. 15%) sind noch keine nennenswerten Konkurrenten zu erkennen.
Dienste wie Faxservice, Voicemailsysteme oder 0800/0130-Nummern haben noch nicht den Weg in die Unternehmen gefunden. Gleiches zeigt sich auch auf dem Gebiet der Telearbeitsplätze, die nur sehr vereinzelt eingesetzt werden. Darüber hinaus rechnen mehr als 80% auch in Zukunft nicht mit der Einrichtung von Telearbeitsplätzen.
Ansprechpartner:
Jens Brajer, M. A.
IWK Consult & Training e. V. an der Universität Jena
Tel.: 03641/944373, Fax: 944372
e-mail: Jens.Brajer@uni-jena.de
Friedrich-Schiller-Universität
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel.: 03641/931031
Fax: 03641/931032
e-mail: h7wohi@sokrates.verwaltung.uni-jena.de
Criteria of this press release:
Economics / business administration
regional
Research results
German
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