Professor Jürgen Mlynek wird am 1. September neuer Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft und Nachfolger von Professor Walter Kröll.
Bonn/Berlin, 3. Juni 2005. Der Senat der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren hat heute einstimmig Professor Dr. Jürgen Mlynek zum Nachfolger des derzeitigen Helmholtz-Präsidenten, Professor Dr. Walter Kröll, gewählt. Mlynek ist zurzeit Präsident der Berliner Humboldt-Universität. Er wird die neue Aufgabe am 1. September 2005 übernehmen, wenn Walter Kröll nach Abschluss der ersten Phase der Helmholtz-Reform und mit Vollendung des 67. Lebensjahres das Amt übergibt.
"Wie keine andere Forschungsorganisation hat die Helmholtz-Gemeinschaft unter ihrem Präsidenten Walter Kröll in den letzten Jahren einen umfassenden Reformprozess durchlaufen. Hieran werde ich nahtlos anknüpfen. Die exzellente und relevante Forschung ist eine ideale Voraussetzung dafür, Helmholtz national und international stärker als Marke zu etablieren", sagte Mlynek. "Dazu müssen wir die bereits gute Vernetzung mit den Hochschulen noch weiter ausbauen und uns gemeinsam für den wissenschaftlichen Nachwuchs engagieren. Wichtig ist mir aber auch der Brückenschlag zu Wirtschaft und Gesellschaft. Dazu werden wir den Wissens- und Technologietransfer verstärken."
Der 54-jährige Mlynek wurde im April von der Mitgliederversammlung der Helmholtz-Gemeinschaft, bestehend aus den Vorständen der 15 Forschungszentren, einstimmig als einziger Kandidat für das Präsidentschaftsamt vorgeschlagen. Der Vorschlag basiert auf der Empfehlung einer Findungskommission unter Vorsitz des Staatssekretärs im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Professor Dr. Frieder Meyer-Krahmer.
Vom Physiker zum Forschungsmanager
Jürgen Mlynek studierte Physik an der Technischen Universität Hannover und an der École Polytechnique in Paris. An der Universität Hannover promovierte er 1979 zum Dr. rer. nat. und habilitierte 1984. Nach einem Aufenthalt am IBM Forschungslabor in den USA wechselte Mlynek als Assistenz-Professor zur Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich. 1990 ging er als ordentlicher C4-Professor für Experimentalphysik an die Universität nach Konstanz. Nach zehn Jahren Forschung und Lehre in Experimenteller Quantenoptik, Atomphysik und Oberflächenphysik zog es Mlynek in das Forschungsmanagement: Von 1996 bis 2001 war er Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Im September 2000 wurde er Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin, die er zu einer führenden deutschen Universität weiterentwickelt hat. Mlynek wurde mit zahlreichen wissenschaftlichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Gottfried-Wilhelm-Leibniz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (1992).
Hinweis für die Medien
Unter http://www.helmholtz.de/mlynek finden Sie einen Lebenslauf und ein Foto von Prof. Mlynek. Für Interviewwünsche steht er am 3. Juni telefonisch zwischen 14 und 16 Uhr zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an das Büro des Präsidenten an der Humboldt-Universität zu Berlin (Telefon 030 2093-2100).
Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit ihren 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,2 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Die 24 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Helmholtz-Gemeinschaft erbringen wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft identifiziert und bearbeitet große und drängende Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft, insbesondere durch die Erforschung von Systemen hoher Komplexität.
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Thomas Gazlig
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