Euregionales Wissenschaftsforum wird weiter qualifiziert
Um Gut Melaten im Schatten des Universitätsklinikum soll ein euregionaler Treffpunkt der Wissens- und Wissenschaftsvermittlung entstehen. Mit EUTOPION wurde jetzt ein Forum für Mensch, Natur, Kultur und Technik von der EuRegionale Agentur GmbH nominiert. Die RWTH Aachen und der Freundeskreis Botanischer Garten e.V. erhielten damit die erforderlichen Mittel, um das Projekt bis September weiter zu qualifizieren.
Das Wissenschaftsforum EUTOPION ist angelegt als ein Ausstellungs-, Experimentier-, Lern- und Tagungskomplex um das ehemalige Leprosorium Gut Melaten im RWTH-Erweiterungsgebiet Seffent/Melaten. Unter Einbeziehung der bereits vorhandenen Teilprojekte des Karlsgartens, der EU-geförderteren Obstpflanzung Europom und des Freilandlabor Wassers soll eine lebendige Lernlandschaft für Schüler und Bürger entstehen. Die Hochschule beabsichtigt auf dem Gelände, wissenschaftliche Themen für interessierte Laien alters- und adressatengerecht zu vermitteln. Dazu gehören interaktive Experimentierstationen ebenso wie Prüfstände mit Laborcharakter. In dieser Form werden naturwissenschaftliche Phänomene und technische Grundprinzipien verständlich und unterhaltsam präsentiert. EUTOPION als der "gute Ort" soll so eine lebendige Stätte für den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit werden.
EUTOPION bezieht bewusst die umliegenden RWTH-Institute der Natur- und Ingeni-eurwissenschaften in die Planung und Konzeption ein. So werden aktuelle Forschungs-vorhaben und -ergebnisse vor allem aus den benachbarten Lebens- und Werkstoffwis-senschaften, der Produktions- und Materialtechnik, aber auch der Umwelt- und Kommunikationstechnologien vorgestellt und auch im Rahmen einer Wegführung durch das landschaftlich reizvolle Gelände sichtbar gemacht. Damit erfährt das wissenschaftliche Knowhow der Hochschule eine völlig neue Aufbereitung für die breite Bevölkerung und trägt zur touristischen Attraktivitätssteigerung der Grenzregion bei.
Vor allem aber durch die Vernetzung mit euregionalen Partnern wird das Wissen-schaftsforum zu einem lebendigen Treffpunkt im Dreiländereck. So ist die Einbindung von EUTOPION in grenzüberschreitende Netzwerke bereits in Arbeit, so etwa in dem Zusammenschluss außerschulischer Lernorte exploregio.net und dem Projekt des Bundesforschungsministeriums "Lernen ohne Grenzen". Ebenso erfolgt die Verbindung zu den Aktivitäten und Planungen zur Grün-Route der EuRegionale 2008 Agentur GmbH. Im Austausch und in Ergänzung bereits bestehender Einrichtungen in Belgien und in den Niederlanden kann das Wissenschaftsforum so einen wichtigen Beitrag zur Profilierung der Euregio als Lern- und Kulturraum bilden.
Um die Präsentations- und Vermittlungskompetenzen von EUTOPION möglichst effek-tiv zur Geltung zu bringen, sind über den Ausbau von Gut Melaten als Tagungszentrum mit Übernachtungsmöglichkeiten noch weitere Schauräume und Aktionsflächen einzurichten. Das nominierte EuRegionale-Projekt umfasst daher ferner ein Gewächshauslabor und Experimentierterrassen.
Der Projektantrag umfasst vor diesem Hintergrund ein Finanzvolumen von 9 Millionen Euro. Derzeit erfolgt im Rahmen der Qualifizierung unter anderem die Erstellung ein Businessplanes, des inhaltlichen Konzepts und die architektonische Planung des Gesamtareals. Die Projektleitung liegt bei Univ.-Prof. Dr.-Ing. Peter Doetsch vom Lehr- und Forschungsgebiet Abfallwirtschaft der RWTH Aachen.
Unabhängig von der Nominierung als Projekt der EuRegionale 2008 ist das Euregionale Wissenschaftsforum der RWTH inzwischen auch im Rahmen des UNESCO-tags auf der Bildungsmesse didacta in Stuttgart vom Deutschen Nationalkomitee im Rahmen der Weltdekade der vereinten Nationen 2005-2014 "Bildung für nachhaltige Entwicklung" als offizielles Projekt der UN-Dekade 2005/06 ausgezeichnet worden.
Toni Wimmer
Weitere Informationen erhalten Sie bei
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Peter Doetsch
Lehr- und Forschungsgebiet Abfallwirtschaft
der RWTH Aachen
Mies-van-der-Rohe-Straße 1
52056 Aachen
Telefon 0241/80-27251
Fax 02417 80-22663
e-mail eutopion@rwth-aachen.de
Criteria of this press release:
interdisciplinary
regional
Research projects, Transfer of Science or Research
German
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