"Stärken stärken" lautet das Programm, das der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann, für sich und die Hochschulen des Landes ausgerufen hat. Um international konkurrenzfähige Spitzenleistungen zu erhalten bzw. zu fördern, sollen Kompetenzen an einzelnen Standorten stärker gebündelt werden. Derzeit führen das Ministerium und die Universitäten Braunschweig, Clausthal, Hannover und Göttingen Gespräche mit dem Ziel einer besseren Abstimmung ihrer Forschungsaktivitäten und Studienangebote.
Im Rahmen der heutigen Senatssitzung zog der Präsident der Technischen Universität Braunschweig, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Hesselbach, eine Zwischenbilanz.
"Die TU Braunschweig kann sehr selbstbewusst in die Verhandlung gehen. In allen Kernfächern, die uns als Technische Universität definieren, sind wir in Niedersachsen vorn." Die Wissenschaftliche Kommission des Landes Niedersachsen, deren Urteil auch das Ministerium für die Verhandlungen heranzieht, habe für die Informatik, die Biowissenschaften, für Architektur und Bauingenieurwesen, Maschinenbau sowie Elektrotechnik und Informationstechnik einschließlich Wirtschaftsingenieurwesen sehr gute bis exzellente Noten vergeben, so Hesselbach. "Auf diesen Lorbeeren können wir uns aber nicht ausruhen. Es geht darum, mindestens bundesweit und wo möglich international vorn mitzuspielen. Um dorthin zu gelangen, brauchen wir in einigen Kernfächern die Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn."
"Der Kurs des Ministeriums ist richtig", stellte der TU-Präsident heraus. "Keine Hochschule kann im Wettbewerb in allen Fächern gleichzeitig Spitzenplätze erreichen. Es macht Sinn, die Exzellenzzentren im Vergleich zu identifizieren und zu fördern, auch wenn im Gegenzug Stellen an andere Hochschulen abgegeben werden müssen."
"Ich muss aber diejenigen enttäuschen, die von mir heute eine Aussage über die Zukunft einzelner Institute oder Studiengänge erwarten. Wir sind als Technische Universität 'Vollsortimenter' und wollen diese Position ausbauen. Das bedeutet, dass wir neben den klassischen natur- und ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen auch die übergreifenden Schlüsselkompetenzen verstärkt vermitteln müssen. Im Gegenzug werden wir Stellen an andere Hochschulen abgeben. Letzteres werden wir nicht von uns aus tun - hier ist das Ministerium als Koordinator gefragt. Nach wie vor stehen wir in schwierigen Verhandlungen mit dem Land. Wir wollen das Ministerium beim Wort nehmen und hoffen jetzt auf eine zügige Umsetzung. Konkrete Ergebnisse erwarte ich aber nicht vor Anfang August."
Zudem stünden alle Erwägungen unter dem Vorbehalt der Haushaltssituation. Wenn nach der Haushalts-Klausurtagung des Kabinetts die Hochschulen erneut so zur Kasse gebeten werden sollten, wie in den letzten Jahren, werde es notwendig, statt über Umverteilung über die Schließung von Fächern bis hin zu ganzen Fachbereichen nachzudenken. "Ich bin aber zuversichtlich, dass die Landesregierung die Bedeutung der Hochschulen erkannt hat und ihre Reformbereitschaft honorieren wird," lautet Hesselbachs Prognose.
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