Jena. Der Jenaer Historiker Prof. Dr. Georg Schmidt (47) ist in zwei wichtige Gremien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) berufen worden: Bis zum Jahresende 2001 ist er eines von 32 Mitgliedern im DFG-"Senatsausschuß für die Angelegenheiten der Sonderforschungsbereiche", der maßgebliche Empfehlungen über die Einrichtung und weitere Förderung von Sonderforschungsbereichen, also Großvorhaben in der universitären Grundlagenforschung, abgibt. Über die Finanzierung dieser Sonderforschungsbereiche entscheidet dann ein Bewilligungsausschuß, dem Schmidt ebenfalls als wissenschaftliches Mitglied angehört.
"Das bedeutet eine hohe Arbeitsbelastung, die Aufgabe beinhaltet aber auch gewisse Gestaltungsmöglichkeiten im Hinblick auf die Verteilung von Forschungsgeldern", erklärt Prof. Schmidt. Beiden Ausschüssen kommt eine Schlüsselfunktion in der deutschen Wissenschaftsförderung zu. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat allein im vergangenen Jahr 583,8 Mio. Mark, rund ein Viertel ihres Gesamtetats, für solche Sonderforschungsbereiche ausgegeben. Vier davon befinden sich in an der Universität Jena.
Zudem muß Schmidt bei der Begutachtung aller Sonderforschungsbereiche, die sich mit geschichtswissenschaftlichen Themen beschäftigen sollen, als Senatsberichterstatter für die DFG fungieren; allein in diesem Jahr stehen dafür 13 zweitägige Veranstaltungen auf dem Programm. Indes legt Georg Schmidt, der 1992 aus Tübingen an die Friedrich-Schiller-Universität kam und den Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit innehat, großen Wert darauf, daß seine Jenaer Lehrverpflichtungen nicht unter der neuen Aufgabe bei der DFG leiden werden.
Friedrich-Schiller-Universität
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History / archaeology
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