Exzellenzförderung
HANNOVER/BERLIN. Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Lutz Stratmann wertet die Einigung in der Exzellenzförderung als Erfolg der Länder, die ihre inhaltlichen Positionen gegenüber dem Bund durchgesetzt hätten und von der vor allem auch Niedersachsen profitieren könnte. "Wir haben uns im Interesse der Spitzenforschung an allen Hochschulen des Landes stets für eine schnelle Einigung in dem heute in Berlin verabschiedeten Sinne eingesetzt", so Stratmann. "Diese Einigung ist ein Beleg dafür, dass der Föderalismus auch in schwierigen Situationen handlungsfähig ist." Der Bund und die Ministerpräsidenten der Länder hatten sich heute Mittag auf ein 1,9 Milliarden Euro umfassendes Konzept zum Ausbau der wissenschaftlichen Exzellenzförderung geeinigt. Niedersachsen rechnet mit einem jährlichen Anteil in Höhe von etwa 38 Millionen Euro, was jedoch entsprechend qualifizierte Projekte der Hochschulen voraussetzt.
Nach den heute beschlossenen drei Förderlinien finanziert der Bund zu 75 % und das jeweilige Land zu 25 % zwischen 2006 und 2011 bundesweit 40 Graduiertenschulen und 30 Exzellenzclustern. Zehn deutsche Universitäten werden nach dieser Einigung zudem mit 21 Millionen Euro jährlich zusätzlich gefördert, wenn sie ein besonders überzeugendes Zukunftskonzept für den projektbezogenen Ausbau der Spitzenforschung vorweisen können. Auf die Projektmittel werden zudem pauschal 20 % aufgeschlagen, um Nebenkosten abzudecken ("Overhead") und so die mit Projektmitteln bedachten Hochschulen auch insgesamt zu fördern. Gerade von dieser Notwendigkeit konnten die Länder den Bund erst spät überzeugen.
Das Programm soll wie vorgesehen am 1. Juli 2006 beginnen. Über die Vergabe entscheidet ein wissenschaftsgeleitetes Gremium unter der Führung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrats.
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