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06/27/2005 09:56

Vier Nobelpreisträger besuchen das MBI

Josef Zens Unternehmenskommunikaton des Forschungsverbundes Berlin e.V.
Forschungsverbund Berlin e.V.

    Vier Nobelpreisträger haben am Freitag (24. Juni 2005) das Max-Born-Institut in Adlershof besucht und sich über die Forschung dort informiert. Die Visite fand im Rahmen eines größeren Treffens von dreißig Nobelpreisträgern statt, das von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte organisiert wurde.

    Für die Laureaten bestand die Gelegenheit, wissenschaftliche Einrichtungen anzusehen, und acht Preisträger entschieden sich für Adlershof. Davon wiederum wollten fünf zwei Institute des Forschungsverbundes Berlin sehen: das Institut für Kristallzüchtung sowie das Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie (MBI).

    Die vier Ehrengäste des MBI hatten durch ihre Arbeit durchaus Bezug zu den aktuellen Forschungen dort. Leo Esaki, japanischer Nobelpreisträger für Physik von 1973, etwa forscht zu so genannten Tunneling-Effekten in Halbleiterstrukturen. Dazu laufen auch Arbeiten am MBI, beispielsweise in einer Gruppe um Thomas Elsässer. Yuan Tseh Lee aus Taiwan dagegen erhielt den Chemie-Nobelpreis (1986) für seine Beiträge auf dem Gebiet der Dynamik von chemischen Reaktionen - auch dies einer der Schwerpunkte am MBI. Die Ultrakurzzeitdynamik von Reaktionen ist Thema mehrerer Arbeitsgruppen am MBI, etwa um Erik Nibbering oder Thomas Schultz.

    Hartmut Michel, deutscher Chemie-Nobelpreisträger von 1988, war für die Aufklärung der dreidimensionalen Struktur eines Proteins ausgezeichnet worden. Er und seine beiden ebenfalls ausgezeichneten Kollegen konnten so die Vorgänge bei der Photosynthese erhellen. Forschung an transienten Strukturen betreibt das MBI unter anderem in einer Gruppe um Ingolf Hertel.

    Unter den Gästen war auch der 90-jährige Norman Ramsey, der 1989 mit dem Physik-Nobelpreis geehrt wurde. Er ist mit seiner Methode der "Ramsey-Spektroskopie" einer der Väter der Atomuhr und hat entscheidende Beiträge zum Mikrowellen-Laser (Maser) geleistet. Aus seiner Schule gingen in den 80-er Jahren entscheidende Impulse zu atomaren und ionischen Fallen und zur Untersuchung von Atomen in starken äußeren Feldern hervor: Themen, die heute in den Gruppen um Horst Rottke, Ullrich Eichman und Wolfgang Sandner in den Feldern ultra-starker MBI-Laser weitergeführt werden.

    Weitere Informationen:

    Prof. Dr. Wolfgang Sandner, Geschäftsführender Direktor des MBI
    Tel.: 030 / 6392-1300

    Prof. Dr. Thomas Elsässer, Direktor
    Tel.: 030 / 6392-1400

    Prof. Dr. Ingolf Hertel, Direktor
    Tel.: 030 / 6392-1200

    Hintergrund:

    Das Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie betreibt Grundlagenforschung auf dem Gebiet der nichtlinearen Optik und Kurzzeitdynamik bei Wechselwirkung von Materie mit Laserlicht und verfolgt daraus resultierende Anwendungsaspekte. Schwerpunkte des Forschungsprogramms sind die Realisierung neuer Quellen für ultrakurze und ultraintensive Lichtimpulse und deren Einsatz in Physik, chemischer Physik und Materialforschung. Das MBI ist in zahlreiche nationale und internationale Kooperationen eingebunden und wird von der Europäischen Union als Large Scale Laser Facility gefördert.
    Das MBI im Internet: www.mbi-berlin.de

    Das MBI ist Teil des Forschungsverbundes Berlin e.V. und gehört zur Leibniz-Gemeinschaft. Der Forschungsverbund Berlin e.V. (FVB) ist Träger von acht natur-, lebens- und umweltwissenschaftlichen Forschungsinstituten in Berlin, die alle wissenschaftlich eigenständig sind, aber im Rahmen einer einheitlichen Rechtspersönlichkeit gemeinsame Interessen wahrnehmen.
    Weitere Informationen: www.fv-berlin.de


    Images

    Drei Nobelpreisträger lassen sich den Versuchsaufbau in einem der Laserlabore am Max-Born-Institut erläutern. Das Bild zeigt die Laureaten Norman Ramsey (Physik, 1989), Leo Esaki (Physik, 1973) und Hartmut Michel (Chemie, 1988) sowie den MBI-Wissenschaftler Thomas Schultz (v.l.).
    Drei Nobelpreisträger lassen sich den Versuchsaufbau in einem der Laserlabore am Max-Born-Institut e ...
    Foto: Ralf Günther
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    Matthias Schnürer (r.) vom Max-Born-Institut zeigt vier Nobelpreisträgern, was er und sein Team erforschen. Zu Besuch am MBI waren (auf dem Bild v.l.n.r.) Hartmut Michel (Chemie, 1988), Yuan Tseh Lee (Chemie, 1986), Leo Esaki (Physik, 1973) und Norman Ramsey (Physik, 1989).
    Matthias Schnürer (r.) vom Max-Born-Institut zeigt vier Nobelpreisträgern, was er und sein Team erfo ...
    Foto: Ralf Günther
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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Information technology, Mathematics, Physics / astronomy, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Personnel announcements
    German


     

    Drei Nobelpreisträger lassen sich den Versuchsaufbau in einem der Laserlabore am Max-Born-Institut erläutern. Das Bild zeigt die Laureaten Norman Ramsey (Physik, 1989), Leo Esaki (Physik, 1973) und Hartmut Michel (Chemie, 1988) sowie den MBI-Wissenschaftler Thomas Schultz (v.l.).


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    Matthias Schnürer (r.) vom Max-Born-Institut zeigt vier Nobelpreisträgern, was er und sein Team erforschen. Zu Besuch am MBI waren (auf dem Bild v.l.n.r.) Hartmut Michel (Chemie, 1988), Yuan Tseh Lee (Chemie, 1986), Leo Esaki (Physik, 1973) und Norman Ramsey (Physik, 1989).


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