"Gegen das (europäische) Aussprechen des Ich-möchte-lieber-nicht(-Handelns) setzt dieser Essay auf Aufklärung, auf eine Sprache Europas, die 'vernünftig, poetisch, wahrhaftig' sein soll", befand die Jury der Jungen Akademie und verlieh der Berliner Doktorandin Daniela Dröscher den ersten Preis für ihre Antwort auf die Preisfrage 2004 "Welche Sprache spricht Europa?"
5.000 Euro Preisgeld gehen an die 28jährige Germanistin. Daniela Dröscher promoviert seit 2004 im Fach Europäische Medienwissenschaft und ist Kollegiatin im Graduiertenkolleg "Visualität/Visuelle Kulturen" an der Universität Potsdam. Der 2. Preis in Höhe von 2.500 Euro ging an den "kraftvollen, spielerischen und intelligenten Selbstversuch 'Die Europäerin' von Mareike Hölter". Für ihr Fotobuch schlüpfte die junge Kommunikationsdesignerin aus Berlin in die Rolle von Frauen aus verschiedenen Ländern Europas und inszenierte sich selbst in siebzehn Selbstporträts, die die Klischees der Deutschen über ihre europäischen Nachbarinnen widerspiegeln. Den 3. Preis (1.500 Euro) gewann der promovierte Diplompädagoge und Philosoph Jürgen Sikora aus Köln mit seiner Abhandlung "Welche Sprache spricht Europa? Dialog über die Legitimationsgrundlagen politischer Entscheidungsfindungen unter besonderer Berücksichtigung des Verhältnisses der EU zur Türkei".
Die Beiträge der Preisträger sowie andere ausgewählte Antworten wurden in einem Katalog veröffentlicht. Das Buch erschien zusammen mit den Katalogen zu den bisherigen Preisfragen der Jungen Akademie als Reihe beim Berliner Wissenschafts-Verlag. Die Reihe ist über den Buchhandel erhältlich.
Ausgewählte Antworten wurden in einer Ausstellung, die von der Berliner Künstlerin Kristina Lösche-Löwensen gestaltet wurde, der Öffentlichkeit gezeigt. Preisverleihung und Ausstellung fanden im Rahmen der Festveranstaltung der Jungen Akademie am 25. Juni 2005 in Berlin statt. Fast 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland und dem Ausland im Alter von 10 bis 76 Jahren hatten bis Jahresende 2004 rund 270 Beiträge eingereicht, berichtete der Jury-Vorsitzende Cord Müller in seiner Rede zur Preisverleihung. Neben insgesamt mehr als 200 Gedichten, Essays, Erzählungen und Dramen wurden auch Collagen, Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Zeichnungen und anderes mehr eingesandt.
Die Preisträger wurden aus den anonymisierten Einsendungen von einer Jury aus sieben Mitgliedern der Jungen Akademie - Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus unterschiedlichen Disziplinen - ausgewählt. Der Jury gehörten an: Christiane Berger-Schaffitzel (Biochemie); Björn Falkenburger (Medizin); Rainer Maria Kiesow (Rechtswissenschaft); Julian Klein (Komposition); Cord Müller (Physik, Vorsitzender der Jury); Jörg Rössel (Soziologie); Ulrich Schollwöck (Physik).
Das Preisgeld wurde von der Commerzbank-Stiftung gestiftet.
Weitere Informationen:
unter www.diejungeakademie.de/preisfrage/index_5.htm oder bei Jürgen Hädrich, Projektkoordinator der Jungen Akademie, E-Mail: haedrich@diejungeakademie.de, Tel.: 030/20370-563.
http://www.diejungeakademie.de/preisfrage/index_5.htm
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Science policy, Scientific Publications
German
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