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06/28/2005 13:10

Erfolgreicher Abschluss des dritten Weiterbildungskurses durch die FH

Ulrike Fischer Stabsstelle Hochschulkommunikation
Fachhochschule Potsdam

    26 Konfliktmanager/innen für den Süden von Brandenburg

    Kommunale Gewaltprävention durch Trios

    Am 24. Juni 2005 endet der dritte Kurs im OSZ in Lübbenau. Eine von der Fachhochschule Potsdam durchgeführte Weiterbildung "Konfliktmanagement im Süden von Brandenburg" - eine Weiterbildung, die wegen ihrer berufsübergreifenden Qualifizierung mit Teilnehmern aus einer Region nach wie vor bundesweit einmalig ist.

    Nach zwei Kursen in der Uckermark erlernten nun 26 Polizist/innen, Sozialarbeiter/innen und Lehrer/innen aus den Landkreisen OSL, Elbe-Elster und Stadt Cottbus ein Jahr lang gemeinsam Methoden zur Lösung von Konflikten unter gewaltbereiten Jugendlichen. Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm, zugleich Vorsitzender des Landespräventionsrates 'Sicherheitsoffensive Brandenburg', sagte, die Kinder- und Jugendkriminalität im Land sei weiter viel zu hoch. Allein im Jahr 2004 ermittelte die Polizei 27.134 Tatverdächtige, die jünger als 21 Jahre waren. Das waren gut 30 Prozent aller Tatverdächtigen. "Sorge muss uns vor allem machen, dass fast die Hälfte aller aufgeklärten Gewaltstraftaten auf das Konto von unter 21-Jährigen geht", sagte Schönbohm.

    Die fachübergreifende Weiterbildung förderte die gegenseitige Akzeptanz und Auseinandersetzung der drei teilnehmenden Berufsgruppen, die sich in unterschiedlicher Weise mit den Konfliktfeldern Jugendlicher auseinandersetzen. "Wir müssen den Trend umkehren, dass Jugendliche sofort zuschlagen oder zutreten statt Konflikte mit Worten auszutragen.
    Dabei müssen vor allem jene enger zusammenarbeiten, die am ehesten mit Jugendlichen zu tun haben - also Lehrer, Sozialarbeiter und Polizisten. Das macht den Erfolg des Weiterbildungsprojektes Konfliktmanagement aus", unterstrich der Innenminister. Er verwies darauf, dass das jetzt im Süden des Landes durchgeführte Projekt in seinen Grundzügen bereits in den Jahren 2001 bis 2004 im Landkreis Uckermark erfolgreich erprobt wurde. Nicht zuletzt deshalb hatte sich der Landespräventionsrat jetzt mit rund 78.000 Euro maßgeblich an der Finanzierung beteiligt. "Jeder einzelne Euro, den wir in gute Präventionsprojekte investieren, ist dabei gut angelegtes Geld für die Entwicklung unserer Kinder und Enkel", betonte Schönbohm.

    Die Weiterbildung legte die Basis für eine nachhaltige Zusammenarbeit der Absolvent/innen, die eine regionale Vernetzung zur Gewaltprävention schaffen wollen.

    Wenn die erwachsenen Vorbilder engagiert und gewaltfrei Konflikte austragen und dies lehren, statt nur an die Jugendlichen zu appellieren, wird konstruktiver Streit zu erlebter Wirklichkeit. (Angela Mickley, Professorin für Friedenserziehung, Konfliktbearbeitung, Ökologie an der FH Potsdam)

    Schon während des Kurses arbeiteten die künftigen Konfliktmanager/innen als Multiplikator/innen im Trio und stellten erste Kontakte zu Schulen oder Jugendeinrichtungen her, die professionelles Konfliktmanagement in Bezug auf Drogen und Gewalt angefordert haben. Die Absolventen/innen erwarben die Fähigkeit, in hoch eskalierten Situationen differenzierte Wege einer gemeinsamen Konfliktre-gelung mit gefährdeten Jugendlichen und den Betroffenen durchzuführen.
    In einer innovativen Kombination von Theorie und praktischen Übungen wurde den Teilnehmer/innen Basiswissen aus der Wahrnehmungs- und Kommunikationspsychologie sowie der Konfliktanalyse vermittelt. Zum anderen trainierten sie in praktischen Übungen den konstruktiven und ergebnisorientierten Umgang mit unterschiedlichen Konflikten. Dabei wurden vorgegebene Konfliktszenarien im Wechsel mit Fällen aus der Berufspraxis der Teilnehmer/innen bearbeitet und so die Seminarinhalte
    kontinuierlich ihren Bedürfnissen angepasst.

    Die Weiterbildung wurde vom Landespräventionsrat Brandenburg sowie dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz finanziert.

    Weitere Informationen bei der Fachhochschule Potsdam, Kerstin Lück, Projekt- und Seminarleiterin Tel. 0331/580-1132, email: lueck@fh-potsdam.de

    Medieninformationen und Veranstaltungshinweise der FH Potsdam können Sie auch im Internet abrufen: http://www.fh-potsdam.de/aktuelles.html


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    interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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