Forschungsministerin begrüßt Bau des Fusionsexperiments ITER in Frankreich
Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn hat die Entscheidung für Cadarache (Frankreich) als Standort des geplanten Fusionsreaktors ITER begrüßt. "Der europäische Standort bietet Deutschland optimale Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit in der Forschung und der deutschen Industrie die Chance für lukrative Aufträge", sagte Bulmahn am Dienstag in Berlin. Bei einem Treffen in Moskau haben sich die Europäische Union, Japan, USA, Russland, China und Korea für Cadarache als künftigen Standort geeinigt. Zuletzt war neben dem französischen Standort noch das japanische Rokkashomura im Rennen.
Die Realisierung von ITER stelle eine große wissenschaftliche und technologische Herausforderung dar, die nur in weltweiter Zusammenarbeit zu bewältigen sei, sagte Bulmahn. In vielen Bereichen, wie beispielsweise der Magnetspulentechnologie, der Vakuumtechnik oder Materialentwicklung, könne die deutsche Industrie und Forschung von dem neuen Großforschungsgerät profitieren.
ITER wird wie sein Vorläufer JET im englischen Culham - das derzeit weltweit größte Fusionsexperiment - ein so genannter Tokamak sein. Dies ist die bisher am weitesten untersuchte Entwicklungslinie von Fusionsreaktoren. Das weltweit größte und fortgeschrittenste Fusionsexperiment nach dem alternativen "Stellarator"-Prinzip wird parallel dazu in Deutschland errichtet: mit dem Projekt "Wendelstein 7-X" des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik in Greifswald.
Die Baukosten von ITER betragen rund 4,6 Milliarden Euro (Preisbasis 2000), von denen Europa die Hälfte übernehmen wird. Die USA, Russland, China, Korea und Japan beteiligen sich mit je 10 Prozent ebenso an der Finanzierung.
Bei der Fusion verschmelzen leichte Atomkerne - im Prinzip ist es der gleiche Prozess, der im Innern der Sonne abläuft. Die Fusion gilt langfristig als eine Option für eine sichere und treibhausgasfreie Energieversorgung.
http://www.bmbf.de/press/1509.php
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