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09/17/1997 00:00

Technische Kristallisation für die industrielle Praxis

Kai Uwe Bohn Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    PRESSEMITTEILUNG DER UNIVERSITAET BREMEN - Nr. 133 Sept. 1997 SC

    Technische Kristallisation für die industrielle Praxis

    Universität Bremen richtet vom 17.-19. September 1997 den weltweit bedeutendsten Kongreß zur Technischen Kristallisation aus Technische Kristallisationsverfahren sind für zahlreiche Industriezweige praxisrelevant Das Interesse unterschiedlicher Industriebranchen an der Tagung ist außergewöhnlich groß

    Medikamente sollen schnell wirken, zugleich aber auch gleichmäßig und über einen längeren Zeitraum hinweg. Um diesen unterschiedlichen Ansprüchen gerecht zu werden, muß die Auflösung des Medikaments im Körper genau eingestellt werden. Die Bioverfügbarkeit eines Medikaments hängt oft entscheidend von seiner Kristallstruktur ab. Diese kann nämlich bei ein und derselben chemischen Substanz durchaus verschieden sein, mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften. Man spricht in diesem Zusammenhang von polymorph.

    Polymorphe stehen im Mittelpunkt der Internationalen Tagung "Crystal Growth of Organic Materials" (CGOM 4), die nach Tokio, Glasgow und Washington D.C. vom 17. bis 19. September 1997 an der Universität Bremen stattfindet. Es ist das weltweit bedeutendste Treffen von Wissenschaftlern und Firmenvertretern, die auf dem Gebiet der Technischen Kristallisation tätig sind. Durch Verfahren der Technischen Kristallisation lassen sich Materialien von (nahezu) 100%iger Reinheit herstellen, wie sie heutzutage beispielsweise in den High-Tech-Branchen (etwa bei der Produktion hochwertiger Kunststoffe oder Nylonfasern) benötigt werden. Kristallisationsverfahren stoßen auch auf Interesse in der Lebensmittelbranche (u.a. bei der Herstellung von weißem Zucker aus Rübensaft, von Zitronensäure für Konservierungszwecke oder bei der Gewinnung von Kochsalz aus Meerwasser), in der Chemie (u.a. bei der Gewinnung von organischen Säuren für Kunstsstoffe), in der Pharmazie (u.a. bei der Herstellung von Vitamin B oder Vitamin C) und in der Metallentwicklung (u.a. bei der Legierung neuer Werkstoffe).

    Die mehr als 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus 25 Ländern; die Hälfte von ihnen sind Vertreter von Industrieunternehmen aus den Branchen Anlagenbau (u.a. Sulzer Chem Tech, BEFS Engineers, Sandvik Process Systems, Messo Chemie Technik), chemische, pharmazeutische und Lebensmittelindustrie (u.a. Bayer AG, BASF, Unilever, Hoffmann La Roche, Novartis, Hoechst AG, DSM). Im Interesse der Wirtschaft an der Tagung zeigt sich der heute große Praxisbezug des Forschungsbereiches. Standen bei der ersten Tagung in Japan theoretische Grundlagenfragen der Technischen Kristallisation im Vordergrund, ging es bei der Tagung in Schottland hauptsächlich um die Umsetzung der Theorie in handhabbare Modelle. In Washington vor zwei Jahren dominierten dann rechnergestützte Simulationen von Kristallen. In Bremen steht nun die Wechselwirkung dieser Schwerpunkte und deren Relevanz für die industrielle Praxis im Vordergrund. Hier liegen auch die Forschungsaktivitäten der Bremer Arbeitsgruppe um Prof. Dr.-Ing. Joachim Ulrich, die die Tagung organisiert.

    In den Kongreß integriert ist der bereits traditionelle "Bremen International Workshop on Industrial Crystallization" (BIWIC), der zum sechsten Male stattfindet. Die Universität Bremen wird mit den beiden Tagungen einmal mehr ihrem Ruf als in Wirtschaft und Wissenschaft international anerkanntes Zentrum für Forschung in der Technischen Kristallisation gerecht.

    Weitere Informationen bei:

    Prof. (apl) Dr.-Ing. Joachim Ulrich Universität Bremen Fachbereich Produktionstechnik - Fachgebiet Verfahrenstechnik Institut für Werkstofftechnik Postfach 330 440 28334 Bremen Tel. (0421) 218 - 2670 Fax (0421) 218 - 5333 E-mail: Ulrich@iwt.uni-bremen.de


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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Environment / ecology, Materials sciences, Mechanical engineering, Oceanology / climate
    transregional, national
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    German


     

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