Ausstellung "Zerrissen, zernagt, zerfallen - Bestandsschäden in der Universitätsbibliothek Gießen" wird am 5. Juli um 18 Uhr eröffnet
Trotz schwerster Kriegsverluste besitzt die Universitätsbibliothek Gießen zahlreiche alte Bücher und wertvolle Handschriften. Dazu gehören Handschriften aus dem 9. Jahrhundert, der "Iwein" des Hartmann von Aue aus dem 13. Jahrhundert, der Theurdank des Kaisers Maximilian von 1517 und Copernikus' Hauptwerk "De revolutionibus orbium coelestium" ("Über die Kreisbewegungen der Himmelskörper") aus dem Jahr 1543. Insgesamt besitzt die Universitätsbibliothek mehr als 400 mittelalterliche Handschriften, 900 Drucke aus dem 15. Jahrhundert, 2700 aus dem 16. Jahrhundert und weit über 10.000 Briefe des 16.-19. Jahrhunderts. Diese Schätze sind jedoch in einem gefährdeten Zustand: Schimmelbildung, Tintenfraß und Übersäuerung sind nur einige der Schäden, die drohen, dieses kulturelle Erbe unwiederbringlich zu zerstören. Die Restaurierung ist aufwändig und kostenintensiv. Die Universitätsbibliothek Gießen schafft dies nicht ohne Mithilfe. Zur Eröffnung der Ausstellung am Dienstag, den 5. Juli 2005 um 18 Uhr im Hauptgebäude der Universität Gießen sind Sie herzlich eingeladen.
Da dieses Problem auch die anderen hessischen Bibliotheken betrifft, hat die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen im letzten Jahr eine Gemeinschaftsinitiative maßgeblich unterstützt. Am 6. Juni 2004 wurde in Friedberg die Ausstellung "Zerrissen, zernagt, zerfallen - Bestandsschäden in hessischen Bibliotheken" eröffnet. Gleichzeitig wurde ein Katalog herausgegeben, in dem beschädigte Bücher vorgestellt werden. Die Aktion zeigte nicht nur herrliche Schätze, sondern appellierte auch an den Bürgersinn und das private Engagement der Zivilgesellschaft, das gemeinsame kulturelle Erbe zu bewahren.
Mit der Ausstellung "Zerrissen, zernagt, zerfallen - Bestandsschäden in der Universitätsbibliothek Gießen" führt die Universitätsbibliothek Gießen diese erfolgreiche Aktion fort, mit der sie Spender für die Restaurierung und Bewahrung ihrer bedrohten Schätze finden möchte. Gezeigt wird eine Auswahl beschädigter Bücher und Handschriften. Das Universitätsarchiv ist ebenfalls von der Problematik betroffen und möchte mit einigen Objekten darauf aufmerksam machen.
Die Spender werden - wenn Sie einverstanden sind - auf der Homepage der Universitätsbibliothek Gießen namentlich erwähnt. Buchpaten können im entsprechenden Band oder der Schutzkassette namentlich vermerkt werden.
Die Ausstellung ist vom 6. bis 8. Juli sowie am 11. und 12. Juli 2005 zu sehen, jeweils von 11 bis 19 Uhr im Rektorenzimmer (Hauptgebäude der Justus-Liebig-Universität Gießen, Ludwigstraße 23). Zur Eröffnung der Ausstellung am Dienstag, den 5. Juli 2005 um 18 Uhr im Hauptgebäude der Universität Gießen sind Sie herzlich eingeladen.
Kontakt:
Dr. Peter Reuter
Direktor der Universitätsbibliothek,
Tel.: 0641/99-14000
Email: direktion@bibsys.uni-giessen.de
Dr. Bernd Bader
Tel.: 0641/99-14063
Email: bernd.bader@bibsys.uni-giessen.de
http://dbs.ub.uni-giessen.de/bestandsschaeden/
Criteria of this press release:
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regional
Miscellaneous scientific news/publications
German
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