Die bislang wohl umfangreichste und aufwändigste Lehrveranstaltung ist jetzt am Mannheimer Universitätsklinikum erfolgreich abgeschlossen worden: Gleich 15 Fachdisziplinen, von der Inneren Medizin über Chirurgie und Orthopädie bis hin zur Urologie, vermittelten den Medizinstudenten in einem gemeinsamen Blockkurs Grundlagen der körperlichen Untersuchung von Patienten. Außerdem machten sich die Studierenden des ersten und zweiten klinischen Semesters in dem zweiwöchigen Patienten-Arzt-Kurs (vom 10. bis 21. Januar 2005) mit wichtigen Aspekten der Gesprächsführung vertraut.
Fast 240 Studierende mussten dazu in Kleingruppen aufgeteilt werden, um dann in den einzelnen Kliniken unterrichtet zu werden. Bei einer Abschlussprüfung mussten sie ihre erlernten Fähigkeiten in der Praxis unter Beweis stellen: Ihre Fertigkeiten wurden unter den kritischen Augen eines erfahrenen Arztes anhand eines standardisierten Kriterienkatalogs bewertet. Anders als in herkömmlichen Kursen fand die Prüfung also nicht in Form einer Klausur, sondern im Rahmen einer praktischen Prüfung statt. Dieses moderne Prüfungskonzept wurde in Mannheim im Rahmen einer Kooperation mit der Harvard Medical School in Boston entwickelt. Ziel ist es, nicht nur das reine Wissen der Studierenden zu prüfen, sondern vor allem auch die vermittelten praktischen Fähigkeiten.
Professor Dr. Christoph Düber, Studiendekan der Fakultät, zeigte sich nicht nur mit dem Verlauf des Kurses zufrieden, sondern auch mit der Tatsache, dass sich die Veranstaltung in den regulären Semesterbetrieb eingliedern ließ, denn: "Uns war es wichtig, unseren Studierenden Freiräume zum Eigenstudium in der vorlesungsfreien Zeit zu erhalten. Dennoch war uns klar, dass die Vermittlung so wesentlicher Inhalte nur in einem intensiven Blockkurs stattfinden kann. Ich denke, dass wir mit dem Patienten-Arzt-Kurs ein weiteres Element der medizinischen Ausbildung am Mannheimer Universitätsklinikum geschaffen haben, das sehr gut in das Profil unserer Fakultät passt." Auch bei den angehenden Medizinern kam das neue Angebot gut an: Die Betreuung in kleinen Gruppen sowie der unkomplizierter Kontakt zwischen Dozenten und Studenten erwiesen sich einmal mehr als typische Merkmale des Medizinstudiums am Mannheimer Universitätsklinikum.
Weithin einzigartig auch ein anderes Element des Patienten-Arzt-Kurses, nämlich fortgeschrittene Medizinstudierende aus dem sogenannten Praktischen Jahr in den Lehrbetrieb einzubeziehen. Pierre Buchholz, studentischer Koordinator der Kurse: "Diese Idee entwickelte sich aus einem sehr beliebten freiwilligen studentischen Selbstuntersuchungskurs an unserer Fakultät, in dem Studierende höherer Semester ihr praktisches Wissen an jüngere Kommilitonen weitergeben konnten. Diese Tradition führen wir nun in unserem Patienten-Arzt-Kurs weiter." Christiane Bolz, Referentin für Lehre an der Mannheimer Fakultät für Klinische Medizin hebt noch einen anderen Aspekt hervor: "Das Engagement für die Lehre am Klinikum bewegt sich ohnehin auf einem hohen Niveau, aber gerade bei diesem Kurs war auch das Interesse der Dozenten überwältigend. Uns war bewusst, dass die Kliniken intern ein großes organisatorisches Problem lösen mussten. Aber wir waren sicher, dass dies am ersten nach KTQ zertifizierten Universitätsklinikum Deutschlands möglich sein sollte. Der Erfolg des Patienten-Arzt-Kurses gibt uns recht."
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
regional
Studies and teaching
German
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