idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
03/10/2005 14:22

Erhöht genetische Veranlagung zum Übergewicht das Schlaganfall-Risiko?

Klaus Wingen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums
Universitätsklinikum Mannheim

    Seit dem laufenden Wintersemester wird an der Neurologischen Universitätsklinik in Mannheim (Direktor: Professor Dr. Hennerici) ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Projekt zum Thema "Häufigkeit von Adipositas-Kandidatengenen bei Schlaganfallpatienten" durchgeführt. Unter der Leitung des neu berufenen Professors und stellvertretenden Klinikdirektors Professor Dr. Tobias Back soll im Verlauf der Studie untersucht werden, welche Bedeutung "Übergewichtsgene" für den Schlaganfall besitzen.

    Professor Back und sein Team gehen im Rahmen des Projekts der Frage nach, ob bestimmte genetische Merkmale bei Schlaganfallpatienten häufiger oder seltener zu finden sind, die entweder Übergewicht oder Schlankheit mitverursachen. In die Studie sollen Patienten mit den Diagnosen Hirninfarkt, Hirnblutung und verwandten neurologischen Erkrankungen einbezogen werden. "Die dramatisch wachsende Zahl übergewichtiger Menschen in Westeuropa wird in den nächsten Jahren zu einem kaum abschätzbaren volkswirtschaftlichen Faktor", so Back. "Je mehr wir über den Risikofaktor Übergewicht wissen, desto mehr können und sollten wir dagegen tun." Seine Hypothese: Schlaganfallpatienten besitzen häufiger Gene, die Übergewicht begünstigen. Falls sich diese Vermutung bestätigt, hätte sie vor allem Konsequenzen für Menschen, die von ihrer entsprechenden genetischen Veranlagung Kenntnis haben. Denn diesen Menschen würden Ärzte dann dringend empfehlen, beeinflussbare Risikofaktoren wie etwa falsche Ernährung oder Bewegungsarmut gezielt klein zu halten, um auf diese Weise auch die Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls zu reduzieren.

    Mit diesem Projekt nimmt das Universitätsklinikum Mannheim an der zweiten Förderphase des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN-2) teil, in dem Wissenschaftler aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen eng zusammen arbeiten, um genetische Krankheitsursachen zu erkennen und neue Therapiemöglichkeiten zu entwickeln.

    Professor Back hatte bis zu seinem Wechsel nach Mannheim eine C3-Stiftungsprofessur für Neurologie/Schlaganfall an der Neurologischen Universitätsklinik Marburg inne. Weitere seiner klinischen und wissenschaftlichen Interessenschwerpunkte sind die zerebrale Ischämie (mangelnde Durchblutung des Gehirns), gesundheitsökonomische Analysen und neue Methoden der Kernspintomographie.


    Images

    Prof. Dr. Tobias Back
    Prof. Dr. Tobias Back

    None


    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Personnel announcements, Research projects
    German


     

    Prof. Dr. Tobias Back


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).