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04/07/2005 10:26

Schwere Brandwunden schließlich verheilt

Klaus Wingen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums
Universitätsklinikum Mannheim

    Der 10. Oktober vergangenen Jahres war ein schwarzer Tag im Leben der albanischen Familie Dritarja: Die kleine Riviera kam in der Küche zu Fall, riss dabei einen Topf mit kochendem Wasser um, der auf einer Feuerstelle stand. Das heiße Wasser verursachte Verbrühungen an Rücken, Brust, Bauch, Oberarmen und Oberschenkeln des Mädchens. Einige Monate nach diesem Unfall können Vater Petrit, Mutter Mirella, die sechsjährige Schwester Esmeralda und natürlich die zweijährige Riviera nach einer langen Zeit des Bangens wieder lachen: Weil eine erfolgreiche Behandlung in Albanien nicht mehr möglich war, nahmen sich die Kinderchirurgen des Mannheimer Universitätsklinikums des Kindes an und konnten es inzwischen nach erfolgreichen Hauttransplantationen wieder in seine Heimat entlassen.

    Den Kontakt nach Mannheim hatte eine kleine Ordensgemeinschaft hergestellt, die in der albanischen Stadt Dobrac ein winziges Kloster betreibt. Die Leiterin, Schwester Maria Christina, eine gelernte Krankenschwester, war auf das Schicksal der Familie aufmerksam geworden. Sie schilderte, dass sich der Landarbeiter Petrit Dritarja bereits hoch verschuldet hatte, um die Kosten der Behandlung seiner Tochter zu bezahlen - doch das Geld reichte nicht. Mit infizierten Wunden, die nicht mehr heilten, war die kleine Riviera aus dem Krankenhaus in der Hauptstadt Tirana entlassen worden. Selbst die nötigen Verbandswechsel zu Hause konnte die Familie des in Lebensgefahr schwebenden Mädchens schließlich nicht mehr bezahlen.

    "Mehr als ein Drittel der Körperoberfläche war bei dem Unglück durch die Verbrühung geschädigt worden," berichtet Oberarzt Dr. Ingo Jester. Der Mannheimer Kinderchirurg blickt gemeinsam mit Klinikdirektor Professor Dr. Karl-Ludwig Waag zurück: "Rund drei Wochen war die kleine Patientin bei uns. Wir mussten zunächst infiziertes Gewebe entfernen, in der zweiten Woche konnten wir dann die Operationen zur Hauttransplantation vornehmen. Alles heilte alles ausgesprochen gut, so dass nur noch eine weitere Woche der Pflege in unserer Klinik notwendig war." Glücklich haben die Dritarjas zwischenzeitlich die Rückreise nach Albanien angetreten. "Unser Kind ist geheilt, wie sollte man sich da nicht sehr, sehr freuen. . .", bedankte sich Petrit Dritarja beim Ärzte- und Pflegeteam.

    Für den guten Verlauf der Hilfsaktion sorgten noch mehrere weitere Beteiligte: Die deutsche Botschaft regelte rasch die unumgänglichen Visa-Formalitäten, den Flug nach Frankfurt übernahm die Schweizer Rettungsflugwacht, das Deutsche Rote Kreuz sorgte für den Transport vom Flughafen ins Mannheimer Universitätsklinikum und Ordensschwester Michaela begleitete die junge Patientin und ihre Mutter auf der Reise nach Mannheim. Den bei der Behandlung von Verbrennungswunden nötigen Kompressionsverband steuerte das Sanitätshaus Fuchs & Möller bei, ebenfalls unentgeltlich. Wie gut und unkompliziert die beiden Fachrichtungen der Kinderchirurgen und Pädiater im Kinderzentrum des Klinikums zusammenarbeiten, zeigte sich auch außerhalb des eigentlichen medizinischen Bereichs. Denn die Kinderärzte Privat-Dozent Dr. Matthias Dürken und Dr. Christoph von Buch brachten ihre ausgesprochen hilfreichen Italienisch-Kenntnisse ein: Da Petrit Dritarja vor einigen Jahren längere Zeit in Italien gearbeitet hatte, funktionierte die Verständigung in dieser Sprache recht gut.


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    Das Foto zeigt (v.l.n.r.) Dr. Christoph von Buch, Petrit, Riviera und Mirella Dritarja, Dr. Ingo Jester, Schwesternschülerin Kathrin Lochbühler und Prof. Dr. Karl-Ludwig Waag.
    Das Foto zeigt (v.l.n.r.) Dr. Christoph von Buch, Petrit, Riviera und Mirella Dritarja, Dr. Ingo Jes ...

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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Organisational matters
    German


     

    Das Foto zeigt (v.l.n.r.) Dr. Christoph von Buch, Petrit, Riviera und Mirella Dritarja, Dr. Ingo Jester, Schwesternschülerin Kathrin Lochbühler und Prof. Dr. Karl-Ludwig Waag.


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