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07/13/2005 12:42

Patente Jenaer Forscher

Stefanie Hahn Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Seit 1990 hat die Universität Jena 300 Erfindungen zum Patent angemeldet

    Jena (13.07.05) Mit den patentierten Fluoreszenzfarbstoffen der Dyomics GmbH in Jena geht Krebsforschern ein Licht auf. An entsprechende Antikörper gekoppelt, lassen sich mit ihrer Hilfe Tumorzellen im lebenden Organismus nachweisen. Nach Anregung mit Laserlicht leuchten die Zellen. Der helle Kopf hinter der leuchtenden Erfindung ist Dr. Peter Czerney. Der Chemiker hat nicht nur an der Universität Jena die hochempfindlichen Farbstoffe entwickelt, sondern auch das Patent daran von der Universität erworben. Die geschützte Grundformel gehörte zur Grundausstattung für seine Firma Dyomics, die er 2000 gründete. "Gerade für neue und aus der Universität auszugründende Unternehmen sind Patente wichtig, um sich eine Nische zu erobern und die Marktposition zu sichern," weiß Patentassessor Michael Rothenburger. Der Mitarbeiter im Büro für Forschungsförderung und Forschungstransfer der Friedrich-Schiller-Universität hilft, die produktfähigen Ideen der Forscher als geistiges Eigentum zu sichern. Jährlich meldet er 20 bis 30 Erfindungen zum Patent an. Hinzu kommen Marken- und Musteranmeldungen sowie internationale Patenthinterlegungen. Jetzt konnte der Patentassessor ein Jubiläum verbuchen: Die Universität hat seit der Wende das 300. Patent angemeldet.

    Mit der Anmeldung allein ist die Arbeit jedoch nicht getan, denn es gilt die Erfindung zu vermarkten, durch Verkauf oder Lizenzierung. Seit 15 Jahren betreibt die Universität Jena diese erfolgsorientierte Schutzrechtsarbeit. Es ist ein leises Geschäft, das eher im Hintergrund läuft, denn die Interessen von Erfinder, Universität und Käufer müssen dabei unter einen "Vertragshut" gebracht werden. Die Bilanz dieses geschützten Transfers wissenschaftlicher Ergebnisse kann sich sehen lassen: Ein Großteil der jährlich angemeldeten Schutzrechte konnte in marktwirtschaftliche Verwertungsvorhaben von Partnern eingebracht werden. "Das spricht vor allem für die Fachkompetenz und das Engagement unserer Forscher an der Jenaer Universität", betont Rothenburger.

    "Es lohnt sich, den Forschungstransfer so weit wie nur möglich durch Patente abzusichern. So tragen wir unser Schärflein zum Drittmittelaufkommen der Universität bei", erklärt der Patentassessor. Neben der unmittelbaren Patentvermarktung setzt die Universität verstärkt auf die Kooperation mit Unternehmen. Sie arbeitet mit zahlreichen Partnern aus Industrie, Gewerbe und Forschung zusammen, darunter Verbundpartner und mehr als 50 Gründer aus der Hochschule selbst. Unter den 300 patentamtlich hinterlegten Erfindungen sind Herstellungs- und Bearbeitungsverfahren sowie Technologien aus Medizin, Physik, Chemie und Biologie, aber z. B. auch ein spezielles Buchrestaurierungsverfahren. Gelingt eine gewerbliche Nutzung werden die Universität und die Erfinder am wirtschaftlichen Erfolg beteiligt.

    Kontakt:
    Pat.-Ass. Michael Rothenburger
    Büro für Forschungsförderung und Forschungstransfer der Universität Jena
    Fürstengraben 1, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 931074
    E-Mail: michael.rothenburger@zuv.uni-jena.de


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Transfer of Science or Research
    German


     

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