Um in die internationale Spitzenliga zu gelangen, müssen die deutschen Hoch-schulen nach Auffassung von Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg ihre Autonomie und gestärkten Leitungsstrukturen noch besser zur Profilbildung nutzen. "Dazu gehört vor allem eine exzellente Forschung und die nachhaltige Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Um dies zu erreichen, benöti-gen wir eine konzertierte Aktion von Hochschulen und Politik. Denn der wissen-schaftliche Nachwuchs ist der Schlüssel zu unserer Zukunft." Dies erklärte Fran-kenberg am 15. Juli in Stuttgart aus Anlass einer Veranstaltung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Potsdam zum Thema Nachwuchsförderung.
Die Hochschulreform in Deutschland habe zwar schon wichtige Schritte zurück-gelegt. "Auf dem Weg zu einem wettbewerblichen Hochschulsystem müssen wir aber insbesondere die Forschung weiter stärken, weil sich hier der weltweite Wettbewerb um ideelle und materielle Ressourcen am stärksten entwickelt und weil exzellente Forschung auch wichtig ist für gute, attraktive Lehre", erklärte Frankenberg. Exzellente Forschung hat nach seinen Worten eine Reihe von Bedingungen, so vor allem
o ausreichende Finanzierung durch die öffentliche Hand
o Mittelvergabe in einem wissenschaftsgeleiteten Wettbewerb
o Einstieg in die Vollkostenfinanzierung und
o effiziente Nachwuchsförderung.
"Wenn diese Bedingungen erfüllt und somit qualifizierte Förderimpulse gesetzt werden, hat unsere Forschung gute Chancen, ihre weltweit noch immer gute Po-sition zu sichern" (Frankenberg). So leiste Baden-Württemberg zum Beispiel ei-nen gezielten Beitrag zur Forschungstätigkeit von Juniorprofessuren, indem be-sonders innovative und anspruchsvolle Forschungsprojekte von Juniorprofesso-rinnen und Juniorprofessoren mit 13 Mio. Euro gefördert werden.
"Gerade die Nachwuchsförderung muss als zentrale Aufgabe der Hochschulen und der Politik gesehen werden", betonte der Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Nachwuchsförderung bewege sich im Spannungsfeld zwischen der Auswahl der Besten und der Berechenbarkeit einer wissenschaftlichen Karriere. Für die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler gehe es somit nicht nur um die geeigneten Programme, z. B. strukturierte Promotionsstudiengänge, Graduiertenkollegs oder künftig, in Umsetzung der Exzellenzinitiative, um die Schaffung von Graduiertenschulen. Vielmehr müssten insbesondere für Frauen die entsprechenden Strukturen einer "familiengerechten Hochschule" ge-schaffen werden, etwa Angebote zur Kinderbetreuung oder Karriereberatung.
Nach Auffassung von Frankenberg müssen die unterschiedlichen Förderansätze und -instrumente noch besser koordiniert und transparent gemacht werden. "Wir wollen exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, daher muss auch deren Betreuung exzellent sein. Dazu gehören auch kompetente und allgemein anerkannte Anlaufstellen an den Hochschulen zur Beratung solcher Nachwuchswissenschaftler, die aus dem Ausland zurückehren wollen."
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interdisciplinary
transregional, national
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German
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