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06/24/1999 15:47

Virtuelles Rathaus in einer Cybernet-City

Gerd Dapprich Stabsstelle 2 – Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
FernUniversität in Hagen

    Die FernUniversität Hagen entwickelt mit den Stadtverwaltungen Hagen und Gevelsberg eine "Verwaltung im Internet". Die Zwischenergebnisse wurden jetzt präsentiert. Das Konzept ist so angelegt, daß es auf andere Städte und Gemeinden übertragen werden kann. Ziel ist ein Gesamtkonzept, bei dem die Bürger, Unternehmen und Organisationen einer Stadt das Internet nutzen, um vom heimischen PC oder von speziellen Kiosk-Systemen aus ihr Rathaus rund um die Uhr erreichen können. Nicht nur das Stellen und Bearbeiten von Anträgen wird für Bürger und Verwaltungen vereinfacht, sondern auch die Gebührenzahlung. Die FernUniversität kann dabei auf ihre vielfältigen Erfahrungen aus der Entwicklung und dem realen Betrieb ihrer Virtuellen Universität mit 6.000 Teilnehmern zurückgreifen.

    In Hagen kommt die Stadt bald ins Haus: Das Auto vom Sessel aus anmelden, statt zur Zulassungsstelle zu müssen? Den Bauantrag vom eigenen Büro aus online bei der Bauverwaltung stellen? Planausschnitte real-time aus dem Verwaltungsarchiv herunterladen? Verwaltungsgebühren mit einem Mausklick überweisen? Kein Problem mit dem "Virtuellen Rathaus", das auf dem Weg in die Realität bereits die ersten Hürden genommen hat. Entwicklungspartner der Stadtverwaltung Hagen und der FernUniversität - die hier auf ihre vielfältigen Kompetenzen und Erfahrungen mit der "Virtuellen Universität" zurückgreifen kann - sind die Stadt Gevelsberg, das Hagener Technologie- und Gründerzentrum und zwei FernUni-Firmenausgründungen. Gefördert wird das Projekt vom Land Nordrhein-Westfalen. Das Konzept ist so angelegt, daß es auf andere Städte und Gemeinden übertragen werden kann.

    Ziel ist ein Gesamtkonzept, bei dem die Bürger, Unternehmen und Organisationen einer Stadt das Internet nutzen, um vom heimischen PC oder von speziellen Kiosk-Systemen aus ihr Rathaus rund um die Uhr erreichen können. Nicht nur das Stellen und Bearbeiten von Anträgen wird für Bürger und Verwaltungen vereinfacht, sondern auch die Gebührenzahlung: Z. Z. werden verschiedene Cybernet-Cash-Möglichkeiten getestet. Bei der Präsentation des bisher, nach knapp einem Jahr Entwicklung Erreichten konnten die Zuhörerinnen und Zuhörer - unter ihnen der Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Fritz Behrens - u. a. erleben, wie eine Meldebescheinigung beim Einwohnermeldeamt angefordert und die Gebühr bezahlt wird - komplett per Internet.

    Besonderen Wert legen die Entwickler darauf, in dem auf zwei insgesamt Jahre angelegten Vorhaben den Nutzen für die Anwender und die Anbieter im realen Betrieb durch ausgewählte Pilotanwendungen unter Beweis zu stellen. Darüber hinaus wollen sie zeigen, wie sich - ausgehend vom Konzept der Bürgerämter - die Kommunalverwaltung des 21. Jahrhunderts der Bevölkerung präsentieren wird.

    Bei der Universität Hagen liegt das Projekt in den Händen von Prof. Dr. Gunter Schlageter und seinem Team, das einmalige Erfahrungen im Einsatz neuer Medien, insbesondere in der Virtuellen Universität, einbringen kann. Hier gibt es z. B. bereits Know how darüber, wie Benutzer im Netz arbeiten und wie man sie im Netz betreuen kann. Eine Grundlage hierfür bietet die Nutzung der Virtuellen Universität im realen Studienbetrieb der FernUniversität - über 6.000 Studierende lernen hier bereits online. Für sie hat die Hagener Hochschule auch ein umfassendes Kommunikations- und Betreuungssystem im Internet entwickelt.

    Beachtet werden muß z. B., daß es durchaus Ängste vor "Internet-Analphabetismus" gibt und ebenso vor "Ausgrenzungen", die zur Ablehnung des neuen Mediums führen. Wichtig war der Grundsatz "Bürgerorientierung vor Verwaltungseffizienz", so daß einfache Bedienung durch die Nutzer Vorrang hat. Das Know how aus der Virtuellen Universität wird auch für den ganzheitlichen Ansatz des Virtuelles Rathauses genutzt. Dieses Konzept ist daher so ausgelegt, daß einerseits neue Software und Funktionen integriert werden, das andererseits jedoch problemlos auf andere Kommunen übertragbar sein muß.

    Bevor dieses Konzept tatsächlich Realität ist und das Modell-Rathaus arbeitet, wird sicher noch einige Zeit vergehen: "Wir stehen nach zehn Monaten Arbeit erst am Anfang. Wie in unserer Virtuellen Universität ergeben sich immer neue Anwendungen und Anforderungen aus der täglichen Entwicklungsarbeit heraus", erläutert Prof. Schlageter.

    Weitere Informationen:
    Dr. Eberhard Heuel, FernUniversität, Tel. 02331 - 987 2993, E-Mail: eberhard.heuel@fernuni-hagen.de


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    Criteria of this press release:
    Information technology, Law, Media and communication sciences, Politics, Social studies
    transregional, national
    Research projects, Research results
    German


     

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