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06/25/1999 10:46

Salz fördert Kreativität - Wettbewerb für Verpackungsgestaltung an der FH Augsburg

Dipl.-Verwaltungswirt (FH) Frank Richlich Referat Kommunikation
Fachhochschule Augsburg

    Die Bad Reichenhaller 500 Gramm Jodsalz-Dose wurde neu definiert: Wettbewerb für Verpackungsgestaltung mit Augsburger Designstudenten brachte Feuerwerk an Entwürfen

    Genau 84 Salzdosen - genauer: die 500 Gramm Jodsalz-Dose mit Fluor - der Traditionsfirma Bad Reichenhaller stehen auf dem repräsentativen Tisch des Sitzungszimmers: Jede der zylinderförmigen Verpackungen hat ein neues und eigenständiges Gesicht bekommen. Die Mitglieder der Jury begutachten mit angestrengter Miene die Entwürfe und diskutieren über die
    Bewertung: Grafikdesignerin Antje Prillwitz aus Friedberg, Südsalz Geschäftsführer Marketing Eylert, Südsalz Marketingleiter Deutschland Andreas Schattschneider, Südsalz Werbeleiter Zinsmeister, Christian Kneifel von der Münchener Agentur Kneifel und Krause, Geschäftsführer Volkmar Wermter von der TBWA Werbeagentur München und Prof. Dr. Hartwig Frankenberg von der Fachhochschule Augsburg. Nach drei Stunden mit mehreren Wahlgängen stehen die Gewinner fest: Erster und dritter Preis für Marco Gutmeyer und der zweite Preis für Angelika Nowak. Prof. Stefan Seilern Mag.Art. von der Fachhochschule Augsburg, der den Wettbewerb in Kooperation mit dem bekannten Salzhersteller mit 22 Grafikdesign-Studenten im Wintersemester 1998/99 organisiert und geführt hatte, lacht zufrieden.

    Ein paar Wochen später wurde der Professor Stefan Seilern zusammen mit seiner Studentengruppe, darunter natürlich auch die beiden Gewinner, zur feierlichen Preisverleihung nach Bad Reichenhall eingeladen.

    Jury-Entscheidungen sind jedoch für Unternehmensleitungen nicht bindend: Die Südsalz-Geschäftsführung entschied sich deshalb kurz darauf, den Gestaltungsentwurf von Angelika Nowak zu produzieren.

    Bad Reichenhaller ist mit seinem Produkt-Sortiment Marktführer auf nationaler Ebene. Um diese Marktposition zu stärken, hatte das Unternehmen für die 500 Gramm Jodsalz mit Fluor-Dose einen Design-Wettbewerb mit der Fachhochschule Augsburg, Fachbereich Gestaltung, ausgeschrieben. Ziel dieser Aktion war zum einen, eine attraktive Sammlerdose zu entwickeln. Zum anderen sollten die Studenten durch praxisbezogene Aufgaben und durch Preisgelder gefördert werden.
    Hintergrund aller dieser Aktivitäten war die Überlegung des Speisesalzherstellers, das überaus erfolgreiche Produkt Bad Reichenhaller Jodsalz mit Fluor, für junge Zielgruppen (unter 35 Jahre) - wie jüngere Erwachsene, Jugendliche und auch Kinder - zu erschließen. Im Juli und August 1999 wird die neue Dose als Sammlerdose mit dem kreativen Gestaltungsentwurf von Angelika Nowak als Zweitplazierung in allen Regalen des Handels stehen. Während dieser Zeit wird im Handel nur die Designer-Dose anstelle der Original Jodsalz mit Fluor-Dose erhältlich sein.

    Die Verpackung: glaubwürdiges Produktversprechen

    Verpackungs-Design ist die komplexeste Disziplin in der weiten Welt des Kommunikationsdesigns. Hier treffen sich alle Ausdrucksformen der Gestaltung mit dem Ziel, durch den visuellen Auftritt das verpackte Produkt dem Konsumenten zu 'verkaufen'.

    Die Verpackung ist immer die sichtbare Marke - und der Konsument kauft das Produktversprechen, das diese 'Produkthülle' abgibt. Die meisten Produkte werden uns erst über diese 'Form' zugänglich gemacht. Dies betrifft besonders Schütt-Produkte wie Salz, Zucker, Mehl usw., die erst durch ihre Verpackung zum Produkt werden.

    Die Verpackung übernimmt außerdem vielfältige Funktionen wie Schutz, Portionierung, Lagerung und Transport. Mit ihrer Hilfe werden auch die gesetzliche Informationspflicht erfüllt sowie Nutzen und Anwendung des Produktes kommuniziert. Schließlich tritt das Produkt erst durch seine Packungsgestalt werblich in Erscheinung. Und nicht zuletzt dokumentiert der Packungsauftritt die Haltung eines Unternehmens zu Umweltschutz und Ökobilanz.

    Gnadenloser Wettbewerbsdruck und lnformations-Chaos führen zu ernsthaften Konsequenzen: Die Design-Zyklen sind kürzer geworden

    Prof. Stefan Seilern Mag.Art. lehrt seit über 20 Jahren an der Fachhochschule Augsburg und leitet ein eigenes Designbüro bei Innsbruck. Er ist Spezialist für Marken- und Verpackungsgestaltung. "Und gerade hier", so Prof. Seilern, "darf es keinen Stillstand geben: In den letzten Jahren ist der Design-Rhythmus von 7 auf 3 Jahre abgesunken. Durch Schnellebigkeit und Druck des Marktes und durch das globale Kommunikations-Chaos sind die Ästhetik-Zyklen sehr kurz geworden, so daß Marken und Markenzeichen unbedingt in kürzeren Abständen überarbeitet werden müssen, wenn sie sich im Markt der Zukunft behaupten wollen."

    Der bekannte Grafikdesigner, gebürtiger Tiroler, hat so renommierte Markenzeichen gestaltet wie für die Tirol Milch und den Alpenzoo in Innsbruck und für den Stephansdom in Wien. Alle diese Designleistungen von hoher Qualität und Dauerhaftigkeit werden von Prof. Seilern entweder in seinem Designbüro entwickelt, oder zusammen mit Augsburger Studenten in Semester-Projekten erstellt.

    Ansprechpartner: Prof. Stefan Seilern, Prof. Dr. Hartwig Frankenberg
    Tel.: 0821/5586-401
    Fax: 0821/5586-422
    e-mail: richlich@verwaltung.fh-augsburg.de
    Augsburg, den 25.06.1999


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Personnel announcements, Studies and teaching
    German


     

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