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06/25/1999 11:10

Direktor der Stiftung Katholische Universität Eichstätt in den Ruhestand verabschiedet

Dr. Thomas Pleil Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

    SPERRFRIST BIS 25. Juni, 16 UHR!

    Nach mehr als 26-jähriger Tätigkeit als Direktor der Stiftung Katholische Universität Eichstätt wurde Direktor Klaus-Dietrich Beyer heute vom Großkanzler der Universität, Bischof Dr. Walter Mixa, in den Ruhestand verabschiedet. Die Stiftung Katholische Universität Eichstätt ist Trägerin der Katholischen Universität Eichstätt (KUE) und übernimmt für die Hochschule einen großen Teil der Funktionen, die bei staatlichen Universitäten in den Wissenschaftsministerien der Länder angesiedelt sind.

    In einer Feierstunde würdigten Bischof Mixa, Klaus Espe, Ministerialrat im Wissenschaftsministerium, der Vorsitzende des Stiftungsvorstands, Prof. em. Franz Knöpfle sowie Universitätspräsident Prof. Ruprecht Wimmer das Wirken Beyers für die positive Entwicklung der KUE, die ihren 3.800 Studierenden heute bundesweit mit die besten Studienbedingungen bietet. Zu Beyers Aufgaben zählte besonders das Schaffen der rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen für die Hochschule, die zu Beyers Amtsantritt im Mai 1973 gerade als Gesamthochschule gegründet worden war. Die 1980 erfolgte Umwandlung in eine Universität mit staatlicher Anerkennung und die damit verbundene Erweiterung des Lehrangebots erforderten in juristischer wie auch finanzieller Hinsicht große Anstrengungen. Beyer verantwortete außerdem die Baumaßnahmen für die Universität seit 1973 und führte fast alle Berufungsgespräche mit den inzwischen etwa 120 Lehrstuhlinhabern der KUE.

    Bischof Dr. Walter Mixa betonte in seiner Verabschiedung, er habe in der Zusammenarbeit mit Beyer "immer wieder erfahren, daß dem scheidenden Stiftungsdirektor die Entwicklung der Katholischen Universität Eichstätt ein Herzensanliegen ist." Beyer habe hierzu nicht nur seinen Sachverstand zur Verfügung gestellt, sondern auch seine menschliche Erfahrung, seine Verbindungen und "ein ehrliches Engagement". Hierfür dankte der Bischof dem bisherigen Stiftungsdirektor auch im Namen seiner Vorgänger herzlich.

    Universitätspräsident Prof. Ruprecht Wimmer hob hervor, daß Beyer wie kein anderer die Universität jahrzehntelang betreut und begleitet habe. "Seine Kenntnis der Institutionen und seine Erfahrung und Flexibilität in der Durchführung von Projekten wird ad hoc kaum ersetzbar sein", sagte der Präsident. Er hob zudem hervor, daß "Beyer viel Verständnis für die Struktur und Anliegen einer Hochschule mit juristischem Sachverstand verbunden hat, so daß sich die Universität stets gut aufgehoben fühlen konnte."

    An solchem Klima war Klaus-Dietrich Beyer immer gelegen. "Eine Universität braucht Bewegung und muß kreativ sein", betont er. Und nichts konnte ihn mehr ärgern, als individuelle Egoismen: "Solidarität in Bezug aufs Ganze", fordert Beyer und empfiehlt Stiftung und Universität, sich auf neue Entwicklungen ohne Hektik einzustellen. Wettbewerb zähle dazu, etwa bei der Verteilung von Mitteln. Besonders freut sich Beyer, daß einige Neuerungen, die an der KUE eingeführt wurden, inzwischen Eingang in die hochschulpolitische Diskussion gefunden hätten. So ist die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät in Ingolstadt bundesweit als erste aus dem zentralen Vergabesystem für Studienplätze (ZVS) ausgestiegen und hat ein eigenes Zulassungsverfahren geschaffen. Für die Anrechenbarkeit von Studienleistungen wurde bereits vor mehreren Jahren ein Credit Point System eingerichtet. Aspekte, die nach Beyers Einschätzung Grundlage dafür sind, daß die Fakultät in einem Atemzug mit den durch Studiengebühren finanzierten privaten Wirtschaftsstudiengängen genannt werden. Für die künftige Entwicklung der KUE empfahl Beyer den Entscheidungsträgern mit den vorhandenen Ressourcen das Profil der Universität weiterzuentwickeln.

    Klaus-Dietrich Beyer wurde am 5. Dezember 1935 in Oberschlesien geboren und wuchs in Nürnberg auf. Nach dem Jurastudium in Erlangen und dem Referendariat im Bezirk des OLG Nürnberg wurde Beyer 1965 als Assessor am Landgericht Nürnberg/Fürth in den Justizdienst übernommen. 1967 wechselte er als Richter an das Amtsgericht Kehlheim. 1972 übernahm Beyer am Landgericht Regensburg die hauptamtliche Leitung der Arbeitsgemeinschaften für Rechtsreferendare. Zu Beginn seines Dienstes in Eichstätt im Mai 1973 bestand die Kirchliche Gesamthochschule Eichstätt aus zwei wissenschaftlichen Fakultäten (Theologie, Erziehungswissenschaften). Das Haushaltsvolumen der Stiftung umfaßte damals etwa 5,5 Millionen Mark. Die 1980 aus der Gesamthochschule hervorgegangene Katholische Universität Eichstätt umfaßt heute acht Fakultäten und ist staatlichen Hochschulen gleichgestellt. Entsprechend hat sich das Haushaltsvolumen der Stiftung auf fast 74 Millionen Mark erhöht. Verbunden mit dieser Entwicklung waren besondere Anstrengungen durch die Stiftung, sowohl in Bezug auf die politischen und kirchenpolitischen Rahmenbedingungen wie auch hinsichtlich des Ausbaus der Hochschule.

    Das Amt des Stiftungsdirektors nimmt ab 1. Juli 1999 Helmut Bachhuber, bisheriger Vertreter des Stiftungsdirektors, vertretungsweise wahr.


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    interdisciplinary
    transregional, national
    Personnel announcements
    German


     

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