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06/25/1999 00:00

Universität startet Initiative gegen Fremdenfeindlichkeit

Margit Anders Kommunikation & Marketing
Brandenburgische Technische Universität Cottbus

    Unter dem Motto "Cottbus macht mobil-gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt" hat sich heute auf Initiative der Universität ein Aktionsbündnis mit Stadt, IHK, Polizei, Studenten und Medien gegründet

    Presseinformation
    66/99
    25. Juni 1999

    Universität startet Initiative gegen Fremdenverfeindlichkeit
    Unter dem Motto "Cottbus macht mobil - gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt" hat sich heute auf Initiative der Universität ein Aktionsbündnis mit Stadt, IHK, Polizei, Studenten und Medien gegründet

    Am heutigen Freitag, 25. Juni, haben sich auf Initiative der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus Vertreter der Stadt (Beigeordneter Dr. Wolfgang Bialas), Polizei (Präsi-dent Jürgen Lüth), IHK (Pressesprecher Dr. Peter Strunk), Studenten (Raymond Branke, Firas Al-Khalaf, Katrin Langheinrich), der Medien (Doris Jakubowski, Studioleiterin ORB Cottbus; Frank Nipkau, Chefredakteur Lausitzer Rundschau), zusammen mit dem Rektor, Prof. Ernst Sigmund, und der Kanzlerin, Dr. Ulrike Gutheil, darüber beraten, mit welchen Aktionen sich die gesamte Stadt gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt einsetzen kann. Als ein erster Schritt ist ein "demonstrativer Rundgang" durch die Stadt Cottbus geplant, an dem sich Stu-dierende aller Nationen, begleitet von Politikern, Vertretern der Wirtschaft, den Medien und den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt beteiligen werden.
    Diese Aktion startet um 17.30 mit dem Vortrag von Gerd Poppe, Berlin, zu dem Thema "Die Menschenrechtsposition der Bundesregierung", die im Rahmen einer Ringvorlesung über Menschenrechte im Hörsaal B, Audimax-Gebäude, stattfindet. Nach dem Vortrag um 19 Uhr startet eine Gruppe vom Audimax-Gebäude zur Oberkirche und wird von dort - unter einer hoffentlich großen Beteiligung von Bürgern der Stadt, die sich anschließen mögen - ihren Rundgang fortsetzen. Diese Spaziergänge sollen in den nächsten Tagen fortgesetzt werden und die Veranstalter hoffen, daß sich immer mehr Bürger an diesen beteiligen werden.
    "Wir wollen mit diesem "demonstrativem Spaziergang" zeigen, daß sich Universität, Stadt, Politik und Wirtschaft mit den Ausländern in Cottbus solidarisieren. Dabei hat die Universität mit rund 350 ausländischen Studierenden von den in Cottbus lebenden 2.300 ausländischen Bürgern als Institution einen besonders hohen Anteil, worüber wir sehr froh sind. Nach dem Überfall in einer Straßenbahn auf drei dunkelhäutige Asylberwerber treibt uns jedoch die Sor-ge für unsere internationalen Gäste um. Wir wollen, daß Cottbus als Studienstandort weiterhin attraktiv bleibt und sich die Studenten auch außerhalb des Campus frei und sorglos bewegen können" - so der Rektor der BTU, Prof. Ernst Sigmund.
    Das Aktionsbündnis wird sich in den kommenden zwei Wochen intensiv mit der Frage aus-einandersetzen, was alles getan werden kann, um die in Teilen der Bevölkerung vorhandene Fremdenfeindlichkeit aufzubrechen, gleichzeitig jedoch auch die breite Mehrheit für ver-stärkte Zivilcourage und politisches Engagement zu ermutigen. Hierbei sind an Plakate, Stik-ker, Plaketten und Aufkleber gedacht, um ein äußerlich sichtbares Zeichen zu setzen, daß hier eine ganze Stadt mobil macht gegen eine Minderheit - deren Existenz hier keineswegs be-stritten wird - die jedoch isoliert und deren Verhalten gesellschaftlich geächtet werden soll.
    Der Gedanke an Präventionsmaßnahmen nahm bei diesem ersten Treffen ebenfalls großen Raum ein, so bot die Polizei eine Sicherheitspartnerschaft für die Studierenden an, wobei mit Treffen von Polizisten und Studenten ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden soll, so daß die Hemmschwelle, Vorfälle zu melden, gesenkt und Brennpunkte frühzeitig erkannt werden können.
    Die Medien, die Cottbus in den letzten Wochen vielfach negativ in den Schlagzeilen hatten, werden ausdrücklich gebeten, fairerweise auch diese positive Seite einer Stadt darzustellen, die sich gegen ein negatives Image in der derzeitigen Medienlandschaft wehrt, das sie nicht verdient hat.


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Organisational matters
    German


     

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