Der Tag der Physik, den die Physik-Fakultät der Universität Regensburg jedes Jahr mit der Überreichung der Diplom- und Promotionsurkunden ihrer Absolventen feiert, erhält in diesem Sommersemester einen besonderen Akzent: Professor Horst Störmer, Nobelpreisträger für Physik 1998 (gemeinsam mit Daniel C. Tsui und Robert B. Laughlin), wird zum Thema:
Gebrochene Ladungen und andere Märchen aus Flachland
über die Entdeckung des fraktionalen Quanten-Hall-Effektes sprechen.
(Montag, 12. Juli 1999, 16:15 Uhr, H 36, Physik-Gebäude der Universität Regensburg)
Bei diesem Effekt handelt es sich um Eigenschaften von Elektronen in Halbleiter-Heterostrukturen, die bei sehr tiefen Temperaturen und hohen Magnetfeldern offenbar werden und als neuer, durch die Quantenmechanik bestimmter Zustand der Materie ihre fundamentale Bedeutung haben. Wie bei dem bereits 1980 von Klaus von Klitzing entdeckten Quanten-Hall-Effekt (1985 mit dem Nobelpreis für Physik gewürdigt) ist das Faszinierende dieser Effekte ihr Auftreten in mit modernster Technologie hergestellten Halbleiterbauelementen, wie sie heute in großer Zahl in Computern, Handies und anderen elektronischen Geräten genutzt werden. Grundlegende Physik und Anwendungen ergänzen sich hier in beispielhafter Weise. Professor Störmer, der nach dem Physikstudium in Frankfurt und der Promotion in Frankfurt in die berühmten Bell Laboratories, USA, wechselte und dort lange Zeit erfolgreich tätig war, arbeitet jetzt als Professor an der Columbia University in New York. Er ist ein begeisternder Vortragender und besitzt die seltene Gabe, sein Publikum - auch das fachferne - in die Welt der Physik zu entführen. Das Vortragsthema läßt etwas von der Phantasie ahnen, deren er sich dabei bedient.
Zu dieser Veranstaltung, die öffentlich ist, ergeht hiermit herzliche Einladung.
Criteria of this press release:
Mathematics, Physics / astronomy
transregional, national
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