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07/07/1999 17:21

Demokratische Zivilgesellschaft und Bürgertugenden in Ost und West

Waltraud Riess Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Einer der vielen Gründe für den sichtbaren und oftmals alltäglichen Rechtsradikalismus ist vermutlich die geringe Ausprägung demokratischer Tugenden und die ungenügende Wertschätzung ziviler und demokratischer Strukturen in den neuen Bundesländern. Bürgerengagement, Ziviltugenden und Bürgerbewegung prägen eine Zivilgesellschaft. Diese Merkmale sind Ausdruck, der sich immer stärker in den neuen Bundesländern entwickelnden zivilen Strukturen. Eine demokratische Bürgergesellschaft gab es in Westeuropa nicht unmittelbar nach dem Krieg, sie hat sich jedoch seit den 60er Jahren herausgebildet.

    Eine internationale Tagung, die vom Institut für Philosophie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg in Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt, der Landeszentrale für politische Bildung des Landes Sachsen-Anhalt und der Botschaft der Vereinigten Staaten, Amerika Haus Berlin, vom 08. bis 10. Juli 1999 in Magdeburg veranstaltet wird, widmet sich der Thematik "Demokratische Zivilgesellschaft und Bürgertugenden in Ost und West". In den Vorträgen international hochangesehener Referenten aus Deutschland und den USA und in den sich anschließenden Diskussionen sollen Strukturen, historische Entstehungsprozesse und die gegenwärtigen Probleme in der demokratischen Zivilgesellschaft in Ost und West analysiert und kritisch thematisiert werden. Mit dem historischen Vergleich wird eine nicht diffamierende aber realistische Einschätzung der Lage angestrebt. Gleichzeitig sollen Arbeitsweisen vermittelt werden, die es den Lehrern ermöglichen, das Thema in den Geschichts-, Ethik- und Sozialkundeunterricht einzubinden. Mit der Tagung soll zudem ein Akzent gesetzt werden, regionale und zivilgesellschaftliche Strukturen gegen Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit zu stärken bzw. aufzubauen und für Toleranz und Weltoffenheit einzutreten und zu werben.

    Die Tagung wendet sich vorrangig an Lehrer und Lehrerinnen im Land Sachsen-Anhalt. Sie wird als Fortbildungsveranstaltung des Kultusministeriums anerkannt. Es ist vorgesehen, die Vorträge in Printform zu veröffentlichen und den Schulen zur Verfügung zu stellen.

    Im Rahmen der internationalen Tagung findet am Freitag, dem 09. Juli 1999, 19.00 Uhr im Hörsaal III, Gebäude 50, Große Steinernetischstr. 5 (Straßenbahnhaltestelle Universitätsplatz), eine öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema "Zivilgesellschaft und Bürgertugenden - notwendig, aber wie?" statt. Teilnehmer der Podiumsdiskussion sind Rektor Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, Prof. Dr. Georg Lohmann, beide Otto-von-Guericke-Universität, Andrea Böhm, DIE ZEIT, Hamburg, Norbert Bischoff, Mitglied des Landtages, Dr. Erhard Neubert, Gauck-Behörde, Berlin, und Jochen Tschiche, Vorsitzender des Vereins "Miteinander e.V.", Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt.

    Interessenten sind herzlich zu dieser öffentlichen Podiumsdiskussion sowie zu den anderen Veranstaltungen eingeladen.


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    Criteria of this press release:
    Law, Philosophy / ethics, Politics, Religion, Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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