idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
09/01/2005 11:06

Diskrete Mathematiker

Ramona Ehret Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    European Conference on Combinatorics, Graph Theory and Applications vom 5. bis 9. September an der TU Berlin / Preisverleihung am 9. September 2005

    In Deutschland spielt man Lotto "6 aus 49"', in Schweden dagegen "7 aus 35". Haben die Deutschen oder die Schweden größere Chancen auf den Hauptgewinn? Wie stapelt man Container in einem Schiff, so dass später beim Ausladen unnötiges Umstapeln vermieden wird? Kann man das verwirrende Diagramm in der Anleitung der neuen Heimkino-Anlage nicht auch übersichtlicher zeichnen?

    Fragen wie diese treiben die "Diskreten Mathematiker" um, und das tun sie dieser Tage keinesfalls so geräuschlos, wie man das dem Namen nach erwarten könnte. "Diskret" heißt dieser sehr lebendige und angewandte Zweig der Mathematik deswegen, weil die untersuchten Objekte isolierbar sind. "Der Reiz dieses Gebietes liegt auch darin, dass häufig Fragestellungen allgemein verständlich und spielerisch formuliert werden können, die mathematische Lösung aber oft äußerst anspruchsvolle Techniken erfordert," so Prof. Dr. Stefan Felsner. Zur Illustration nennt er die Frage: Wie viele Tischtennisbälle passen in ein Schachtel gegebener Größe?

    Für den Erfolg der diskreten Mathematik gibt es mehrere Gründe. Analyse und Modellierung moderner Technologien führt oft zwangsläufig zu diskreten Fragestellungen. Anwendungsgebiete finden sich in der Telekommunikation, in den sich entwickelnden Biotechnologien, der Kryptologie und in vielen Bereichen der Informatik. Neben den Anwendungen gibt es auch innermathematische Faktoren, die den Erfolg der diskreten Mathematik begründen. Es hat sich gezeigt, dass der harte Kern vieler Probleme in der traditionellen Mathematik kombinatorischer Natur ist. Dazu kommt die Faszination durch den ästhetischen Reiz vieler diskreter Probleme. Das "Knobeln" und "Tüfteln" steckt in vielen Menschen. Wenn man es wissenschaftlich betreibt, ist man über den mittlerweile auch industriellen Erfolg manchmal erstaunt.

    Die Berliner Universitäten und besonders das Institut für Mathematik der TU Berlin sind bei diesen Entwicklungen weltweit vorn mit dabei. Organisiert durch ein gemeinsames Graduiertenkolleg bilden sie ein Netzwerk, in dem zehn Professoren und insgesamt fast einhundert Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler integriert sind. Ein besonderes Highlight bildet die in der kommenden Woche stattfindende Tagung EuroComb05 (European Conference on Combinatorics, Graph Theory and Applications). Wir möchten sie herzlich dazu einladen:

    Beginn: am Montag, dem 5. September 2005, um 9.30 Uhr
    Ort: TU Berlin, Straße des 17. Juni 136, 10623 Berlin, Mathegebäude, Hörsaal MA 001

    Über das vollständige Konferenzprogramm können Sie sich auf der WWW-Seite www.math.tu-berlin.de/EuroComb05 informieren.

    Zur EuroComb werden fast 200 Gäste aus 30 Ländern erwartet. Das englischsprachige Programm besteht aus eingeladenen Vorträgen an den Vormittagen und 80 Beiträgen, die aus 160 eingereichten Arbeiten ausgewählt wurden.

    Am Donnerstag wird dann bei einem Festempfang in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften der mit 2.500 Euro dotierte European Prize in Combinatorics an einen jungen diskreten Mathematiker oder wie beim vorigen Preis auch an eine Mathematikerin verliehen.

    Der Jackpot des deutschen Lottosystems ist übrigens viel schwerer zu knacken als der des schwedischen. Die Wahrscheinlichkeit mit einer Zahlenkombination einen Volltreffer zu landen ist in Deutschland 0,0000000715, in Schweden aber immerhin 0,000000148.

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Stefan Felsner, Institut für Mathematik der Technische Universität Berlin, Tel.: 030/314-29297, E-Mail: felsner@math.tu-berlin.de, WWW: http://www.math.tu-berlin.de/~felsner


    More information:

    http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2005/pi200.htm
    http://www.math.tu-berlin.de/EuroComb05
    http://www.math.tu-berlin.de/~felsner


    Images

    Criteria of this press release:
    Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).