Adipositas-Experten diskutieren auf Rügen Entwicklungstrends
und wirkungsvolle Therapien
Am Sonnabend, dem 17. September 2005, findet unter der Schirmherrschaft der Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Marianne Linke, in Bergen auf Rügen ein Expertenforum zu Entwicklungstrends und Therapiemöglichkeiten bei übergewichtigen und fettsüchtigen Kindern und Jugendlichen (Adipositas) statt. Ausrichter ist die Fachklinik für Kinder und Jugendliche des Christlichen Jugenddorfes Garz/Rügen, die gleichzeitig ihr 75. Jubiläum begeht und ein anerkanntes Diagnostik- und Therapiezentrum für Adipositas betreibt. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Universitätskinderklinik Greifswald ausgerichtet. Dazu werden namhafte Fachleute aus Berlin, Ulm und Mecklenburg-Vorpommern auf der "Gesundheitsinsel" erwartet.
Der kontinuierlich steigende Anteil übergewichtiger Kinder und Jugendlicher in allen Industrieländern bis zu 20 Prozent sowie die generelle Zunahme des Ausmaßes der Fettleibigkeit entwickeln sich zu einem der größten Probleme der Wohlstandgesellschaft. Mecklenburg-Vorpommern nimmt im nationalen Vergleich unter den Schulanfängern sogar eine unrühmliche Spitzenposition ein. 13 Prozent der Erstklässler sind eindeutig zu dick. Falsche Ernährung und Bewegungsmangel lösen eine ganze Lawine an Folgeerscheinungen aus, die von schweren frühzeitigen gesundheitlichen Störungen bis hin zu ernsthaften psychischen Erkrankungen reichen. Da immer mehr junge Menschen unter Alterskrankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Beschwerden leiden, spielt auch die Kostenbelastung in der Krankenversorgung und Rehabilitation eine erhebliche Rolle.
Auf dem Rügener Adipositas-Symposium geht es vor allem um eine aktuelle Bilanz ambulanter Langzeitprojekte und stationärer Rehabilitationsmaßnahmen im Nordosten sowie im bundesweiten Erfahrungsaustausch. An der Kinderklinik Greifswald werden seit dem Jahr 2000 adipöse Kinder und Jugendliche von einem Team bestehend aus Kinderärzten, Psychologen, Sporttherapeuten und Diätassistenten betreut. Das laufende Projekt ist mit einem neurophysiologischen Forschungsvorhaben verbunden, bei dem die Regulation des Essverhaltens über die elektrische Oberflächenaktivität des Gehirns sowie über die funktionelle Aktivität zentraler Hirnanteile, vor allem über das Esszentrum, analysiert wird.
Insgesamt hat sich herauskristallisiert, dass die individuellen, sozialen und genetisch sehr unterschiedlichen Voraussetzungen der Probanden eine Vielzahl an differenzierter Herangehensweisen bei den jüngeren übergewichtigen Patienten erfordert. Die Jugendgruppen, die über ein Jahr lang an einem Adipositasprogramm teilnehmen, sind äußerst heterogen zusammengesetzt. Vor diesem Hintergrund ist es gemeinsames Anliegen der beteiligten Wissenschaftler, Ärzte und Therapeuten, wirksame und auch neue Wege aufzuzeigen, die die Erfolgsquote der an Adipositas-Projekten teilnehmenden Kinder und Jugendlichen entscheidend erhöhen.
Symposium "Adipositas im Kindes- und Jugendalter"
anlässlich des Jubiläums "75 Jahre Fachklinik Garz"
Sonnabend, 17. September 2005
RAMADA TREFF Hotel Bergen auf Rügen (Stralsunder Chaussee 1, Bergen)
09:15 Uhr - Eröffnung/Begrüßung
Dr. Marianne Linke, Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommern
Kerstin Kassner, Landrätin von Rügen
Reinhard Nehrdich, Regionaldirektor des Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschland
Dr. Jens Nielinger, CJD Fachklinik Garz/Rügen
Prof. Christoph Fusch, Universitätskinderklinik Greifswald
10:00 Uhr
Einführung ins Thema Adipositas
Dr. Jens Nielinger, CJD Fachklinik Garz/Rügen
Vom Mangel zum Überfluss
Helga Ruch, Superintendentin Altefähr/Rügen
Gesundheitszustand von Kindern in Abhängigkeit vom Sozialstatus
Heinz Wagner, Sozialministerium M-V, Schwerin
Einblicke in die Regulation des Essverhaltens
Prof. Karl Heinz Lauffer, Universitätskinderklinik Greifswald
11:00 Uhr - Kaffeepause
11:15 Uhr
Diagnostik und Komorbidität (psychische Auswirkungen)
Dr. Carmen Schröder, Universitätskinderklinik Greifswald
Rationale Diagnostik bei Adipositas aus medizinischer und psychologischer Sicht
Dr. Dorothee Schmidt, Holger Hirschfeld, Universitätskinderklinik Greifswald
Methoden zur Körperfettbestimmung - Was ist sinnvoll?
Prof. Cristoph Fusch, Universitätskinderklinik Greifswald
Definition und Verlauf des metabolischen (stoffwechselbedingten) Syndroms
Dr. Susanna Wiegand, Charité Berlin
Adipositas und Asthma bronchiale
Dr. Thomas Hirsch, Kinderklinik Bergen/Rügen
Adipositas und schlafbezogene Atmungsstörungen
Dr. Olaf Kant, Kinderklinik Schwerin
13:15 Uhr - Mittagspause
14:15 Uhr - Prävention und Therapie der Adipositas im Kindes- und Jugendalter
Was ist notwendig? Was ist machbar?
Prof. Martin Wabitsch, Universitätskinderklinik Ulm
15:30 Uhr - Kaffeepause
15:45 Uhr
Daten zur stationären Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen mit Adipositas
Dr. Cornelia Domeyer, BfA Berlin
Kardiopulmonale Leistungsfähigkeit adipöser Jugendlicher während der stationären Rehabilitation
Albrecht Brückner, Universitätskinderklinik Greifswald/CJD Fachklinik Garz
Ergebnisse der Greifswalder Adipositasinterventionsstudie
Dr. Carmen Schröder, Universitätskinderklinik Greifswald
17.30 Uhr
Bustransfer zur Fachklinik mit Besichtigungsmöglichkeit und gemeinsamem Abendessen
20.00 Uhr Rücktransport zum Hotel
Universitätsklinikum Greifswald
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin
Prof. Dr. Christoph Fusch
Soldmannstraße 15, 17487 Greifswald
T +49 (0)3834/86 64 20
F +49 (0)3834/86 64 22
E fusch@uni-greifswald.de
http://www.medizin.uni-greifswald.de/kind_med/
Christliches Jugenddorf Garz/Rügen
Leitender Arzt: Dr. Jens Nielinger
Putbuser Straße 11, 18574 Garz/Rügen
T +49 (0)38304/841 16
F +49 (0)38304/841 39
E cjd.garz@cjd.de
http://www.cjd-garz.de
Rückschläge verkraften - in den Adipositasgruppen gehört der Umgang mit dem Frust zum Programm. Wenn ...
CJD Garz
None
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology, Social studies
regional
Miscellaneous scientific news/publications, Research results, Scientific conferences
German
Rückschläge verkraften - in den Adipositasgruppen gehört der Umgang mit dem Frust zum Programm. Wenn ...
CJD Garz
None
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