Im Rahmen der Branchenkonferenz "Für einen starken Luft- und Raumfahrtstandort Ostdeutschland", die vom Bundeswirtschaftsministerium am 6. September an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU) in Cottbus
durchgeführt wurde, erhielt das in Cottbus ansässige Fraunhofer-Anwendungszentrum für Logistiksystemplanung und Informationssysteme die Siegerurkunde im Wettbewerb "Netzwerkmanagement-Ost" (NEMO) von Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement überreicht. Gewürdigt wurde damit das Projekt AVIATOR (Advanced Versatile Infosystem at Airports for Travellers and service ORganisations). Damit verbunden ist das Ziel, in Brandenburg ein leistungsstarkes Netzwerk im Bereich der Passagierinformation an Flughäfen aufzubauen.
Aufgabe des AVIATOR-Netzwerkes ist die Entwicklung und Vermarktung neuartiger Produkte und intelligenter Systemlösungen für eine durchgängige Informations- und Dienstleistungsbegleitung des Passagiers entlang aller fluggastbezogenen
Prozesse, wie Abflug, Transit oder Ankunft. Zum Netzwerk gehören kleine- und mittelständische Unternehmen sowie Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen der neuen Bundesländer und Berlin.
Aus wirtschaftlicher und strategischer Sicht besteht im Bereich der Passagierinformation großer Innovationsbedarf. Die lokalisierten Daten eines Passagiers und seines Gepäcks können in Verbindung mit Flugdaten für neuartige Servicedienste genutzt werden. Der größte Teil der Zeit, den ein Passagier am Flughafen verbringt, besteht aus Warten auf die nächsten Abfertigungsschritte. Ziele einer durchgehenden Informationsbegleitung sind neben konsistenten Prozessabläufen (aus Sicht der Systembetreiber) eine höhere Aufenthaltsqualität für den Passagier und im Idealfall auch besser ausgenutzte und kürzere
Standzeiten für die Flugzeuge.
Aufgrund der allgemeinen Unsicherheiten im Zuge der anhaltenden Terrorbedrohungen spielen sicherheitstechnische Aspekte im AVIATOR-Netzwerk ebenfalls eine wichtige Rolle. Die kontinuierlich erfassten Daten können mit Hilfe von IT-Systemen aufbereitet und der Flughafensicherheit zur Verfügung gestellt werden. Somit ist die Möglichkeit einer durchgehenden, sicherheitstechnischen Begleitung des Passagiers und seines Gepäcks zukünftig im gesamten Flughafenumfeld sichergestellt.
Die Umsetzung der Netzwerk-Aufgabenstellung erfordert neue technische, technologische und organisatorische Ansätze, die zudem kostengünstig, flexibel implementier- und einsetzbar sind. RFID-Technologien (engl. Radio Frequency Identifikation) oder mobile Kommunikation können hier beispielsweise eine entscheidende Rolle spielen.
Die Netzwerkpartner bringen neben branchenspezifischen Know-How Technologien und Lösungen mit, die jeweils für sich bereits erprobt und auch an Flughäfen eingesetzt sind. Über das Netzwerk sollen diese Einzellösungen zu Systemlösungen integriert werden, die in der Gesamtheit erhebliche Mehrwerte für die
beschriebene Ausgangssituation erzielen können. Weitere interessierte Unternehmen aus Ostdeutschland und Berlin können sich mit ihrem Know-how in das Netzwerk einbringen.
Das Fraunhofer-Anwendungszentrum ist am Lehrstuhl Industrielle Informationstechnik der BTU angebunden. Prof. Uwe Meinberg, Leiter des ALI und Lehrstuhlinhaber, nahm die Siegerurkunde entgegen.
Weitere Informationen:
Fraunhofer-Anwendungszentrum für Logistiksystemplanung und Informationssysteme; Silke Köhler ( Presse und Öffentlichkeitsarbeit),
Tel. 0355 / 69 44 87; E-Mail silke.koehler@ali.fraunhofer.de
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Mechanical engineering
transregional, national
Personnel announcements, Research projects
German
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