"Die Google-Gesellschaft" bilanziert den digitalen Wissenswandel.
Wie wir Wissen verändern, speichern und verbreiten wandelt sich in Zeiten von Google & Co. radikal. Im Sammelband "Die Google-Gesellschaft" ziehen Praktiker, Journalisten und Wissenschaftler Bilanz. Maßgeblich beteiligt am Band sind Nina Degele und Michael Schetsche vom Institut für Soziologie der Universität Freiburg.
Die Mediensoziologin Prof. Nina Degele erklärt in ihrem Buchbeitrag, wie sich die Kompetenzen im Umgang mit den neuen Medien verändern müssen: "Der konsequente letzte Schritt der veränderten Wissensproduktion wird eine dazu passende Vermittlung von Wissen sein. Hier sind gerade auch die Universitäten gefragt."
Michael Schetsche, Privatdozent am Soziologischen Institut und einer der beiden Herausgeber des Bandes, weist auf generelle Veränderungen hin: "Die entscheidenden sozialen und kulturellen Veränderungen gehen heute von den digitalen Wissensnetzen aus. Wer deren Regeln nicht kennt, wird unweigerlich scheitern - sozial, ökonomisch und politisch." Und sein Mitherausgeber, der Berliner PR-Redakteur Kai Lehmann, ergänzt: "Das Internet bietet neue Chancen. Aber nur, wenn wir sie bewusst gestalten, können wir davon profitieren. Sonst marschieren wir geradewegs in eine digitale Wissensödnis."
Das Buch benennt zehn mögliche 'Prinzipien' der internetbasierten Wissensgesellschaft. Sie deuten an, wie sich der soziale Wandel gestalten könnte:
1. Suchmaschinen entwickeln sich zur Universalschnittstelle zwischen Mensch und Information.
2. Die Welt nehmen wir zunehmend über das Internet wahr.
3. Das Internet schafft eine neue Öffentlichkeit, die keine Produzenten und Konsumenten kennt, sondern nur Nutzer.
4. Google erneuert das Gesetz der Konzentration: "Wer hat, dem wird gegeben".
5. Der Code regelt die Handlungen seiner Nutzer. Wer nicht über Expertenwissen verfügt, muss sich innerhalb des von Spezialisten definierten Spielfeldes bewegen.
6. Computer und Netze treten den Nutzern als Blackbox entgegen. Der Mangel an technischem Wissen verleitet dazu, diese magisch zu verstehen.
7. Es etabliert sich im Netz eine Geschenkökonomie, die netzwerkspezifische Potenziale auf effiziente Weise nutzt.
8. Die Ökonomie der Aufmerksamkeit wird zum Leitprinzip - nicht nur in der Ökonomie.
9. Im Netz wird nicht mit, sondern nur mittels Informationen gehandelt.
10. Das Internet wird zum neuen Leitmedium. Der passive Konsum von Informationen wird durch ein Universum aktiver Szenen ersetzt.
Auf www.google-gesellschaft.de finden sich Informationen zu den Beiträgen und Autoren des Buches. Zentral ist das neue Weblog zu den Themen des Buches: www.blog.google-gesellschaft.de.
Kai Lehmann, Michael Schetsche
DIE GOOGLE-GESELLSCHAFT
Vom digitalen Wandel des Wissens
transcript Verlag, 2005
408 Seiten, 26,80 Euro
ISBN 3-89942-305-4
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Scientific Publications
German
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