Deutschland ist international führend in der Energietechnik. Die Branche gilt als eine der innovativsten. Um ihren Spitzenplatz zu behaupten, benötigt die deutsche Wirtschaft qualifizierten Ingenieur-Nachwuchs. Die Absolventenzahlen in der Energietechnik können die Nachfrage derzeit nicht befriedigen. "In den kommenden Jahre droht ein Expertenmangel mit der Konsequenz, anstehende Aufgaben der Elektrizitätswirtschaft schwer in Angriff nehmen zu können", so der VDE. Es bestehe die Gefahr, dass Deutschland seine Position als führender Innovationsstandort auf diesem Gebiet einbüße.
Rund 7.000 offene Stellen für Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik meldet das aktuelle VDE-JobBarometer - viele dieser Stellen können aus Mangel an Bewerbern nicht besetzt werden. Die Energietechnik ist von dieser Situation zunehmend betroffen. Gerade für diese Sparten werden dringend qualifizierte Ingenieure gesucht. Der anstehende Investitionszyklus im Kraftwerksbau, Entwicklungen wie die Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes, der derzeit starke Ausbau der Windenergie sowie die Durchdringung der Energietechnik mit informationstechnischen Systemen sorgen für Wandel innerhalb der Branche und machen dieses Fach besonders attraktiv. Elektroingenieure genießen zwar in der deutschen Bevölkerung eine herausragende Stellung - so hat die repräsentative VDE-Umfrage "Ingenieur Image 2005" ergeben, dass neun von zehn Frauen und 97 Prozent aller Männer den Ingenieurberuf als einen der zehn meistgeschätzten Berufe überhaupt werten - es muss der Branche jedoch gelingen, dieses positive Bild weiter auszubauen.
Um den Ingenieurnachwuchs geht es unter anderem auf dem ETG Kongress, der vom 14. bis 16.9. in der TU Dresden stattfindet. So diskutieren Experten am Donnerstag, 15.9., vormittags über das Thema "Deutschland ohne Ingenieure?" Um den Informationsaustausch zu fördern, bietet die ETG ein Jungingenieurforum an. Junge Ingenieure werden hier ihre aktuellen Arbeiten zur Energieübertragung, -verteilung und -anwendung vorstellen und mit renommierten Experten und Verantwortlichen der Energiewirtschaft in einen intensiven Dialog eintreten. Das Jungingenieurforum gibt nicht nur Unternehmen die Gelegenheit, sich über Ideen, Vorstellungen und Konzepte nachrückender Ingenieure zu informieren, sondern angehenden Ingenieuren haben auch die Möglichkeit, sich aus erster Hand über die Berufspraxis in der Energiewirtschaft zu informieren.
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Electrical engineering, Energy, Social studies
transregional, national
Studies and teaching, Transfer of Science or Research
German
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