Im Wintersemester 1999/2000 fällt an der Saar-Universität der Startschuß für den Diplom-Studiengang Biologie mit Schwerpunkt Humanbiologie und Molekularbiologie.
Der Diplom-Studiengang, bei dem pro Studienjahr etwa 50 Studierende aufgenommen werden, gliedert sich in Grund- und Hauptstudium von je vier Semestern und eine Diplomarbeit von neun Monaten. Durch die fächerübergreifende Ausrichtung an der Schnittstelle zwischen Naturwissenschaften und Medizin wird den künftigen Studierenden ein breites Fächerspektrum eröffnet, in denen sie umfassendes theoretisches Wissen und vielseitige Methodenkenntnis erwerben: Neben nicht-biologischen naturwissenschaftlichen Grundlagenfächern wie Chemie, Physik und Mathematik beinhaltet der Studienplan die volle Bandbreite moderner medizinischer und biologischer Grundlagenfächer: Allgemeine Biologie, Entwicklungs- Mikro-, Molekular-, Struktur- und Zellbiologie, Anatomie, Genetik, Toxikologie, Biochemie, Humangenetik, Pharmakologie, Virologie, Biophysik, Immunologie sowie Physiologie.
"Das Berufsfeld des Biologen hat sich in den letzten Jahren entscheidend verändert. Seine zukünftigen Einsatzfelder werden vor allem im medizinisch/pharmazeutischen Sektor und in der chemischen Industrie liegen. An diesem Bedarf und den Kenntnissen und Fähigkeiten, die hier bei den künftigen Bewerbern vorausgesetzt werden, haben wir uns orientiert," sagte der Mikrobiologe Prof. Manfred Schmitt. Daher sei es bei der Entwicklung des neuen Studiengangs erforderlich gewesen, Schwerpunkte zu setzen und nicht das volle Spektrum der klassischen Biologie anzubieten. "Wir setzen vielmehr auf eine konzentrierte, qualitativ hochwertige Ausbildung auf neuestem Forschungsstand - und öffnen unseren Absolventen so den Arbeitsmarkt von morgen," betonte Professor Schmitt.
Im Zentrum steht der Mensch
"Der Studiengang wird gezielt auf den Menschen ausgerichtet sein," erläuterte Prof. Richard Zimmermann von der Medizinischen Biochemie und Molekularbiologie der Medizinischen Fakultät in Homburg. "Damit tragen wir einem Umstand Rechnung, der seit langem in der Fachwelt diskutiert wird: Die Absolventen von klassischen Biologie- und Chemiestudiengängen wissen zu wenig über den Menschen. Genau in diese Richtung zielt die künftige Ausbildung: Das menschliche Genom und seine Produkte, deren Funktionen und Wechselwirkungen werden inhaltlich Schwerpunkt zukünftiger Forschung sein."
Hervorragende Voraussetzungen findet der stark forschungsorientierte Studiengang auch im Forschungsumfeld an der Universität: Der seit langem erfolgreiche Sonderforschungsbereich (SFB) 399 "Molekularpathologie der Proliferation", der neue SFB 530 - "Räumlich-zeitliche Interaktionen zellulärer Signalmoleküle", der ebenfalls im Rahmen der Pressekonferenz vorgestellt wurde
und das Graduiertenkolleg "Zelluläre Regulation und Wachstum" gewährleisten ein professionelles Umfeld und schaffen ein gutes Klima für fruchtbare Wechselbeziehungen von Lehre und Forschung.
Nachwuchsgruppen in Homburg
Eine weitere Neuerung wird mit dem neuen Studiengang an den Start gehen: Erstmals werden von einer Universität selbst sogenannte "Nachwuchsgruppen" dauerhaft eingerichtet.
"Die geplanten sechs Nachwuchsgruppen werden auf dem Homburger Campus der Saar-Uni angesiedelt sein und sich am Studiengang beteiligen," so Prof. Zimmermann.
Die Idee geht auf den "Assistant Professors", also den jungen Professor auf Zeit, zurück,
wie man ihn in den USA kennt.
"Hier können junge Wissenschaftler nach ihrer Postdoc-Zeit beweisen, daß sie in der Lage sind, selbständig wissenschaftlich tätig zu sein, also auch selbst Drittmittel einzuwerben. An deutschen Universitäten gibt es bislang nur Žunselbständige` Tätigkeit unter Leitung des Lehrstuhl-Inhabers," erläuterte Zimmermann. Der Grundgedanke des Assistant Professors wurde bisher u.a. auch von vier Gen-Zentren und der Max-Planck-Gesellschaft für Deutschland aufgegriffen. Nun werden an der Universität des Saarlandes zeitlich befristete Stellen für Nachwuchsgruppenleiterinnen bzw. -leiter ausgeschrieben. "Die Ausschreibung erfolgt wie bei Professoren; eine Kommission wird über die Vergabe der sechs Stellen entscheiden," erklärte Prof. Zimmermann.
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Information technology, Mathematics, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Physics / astronomy
transregional, national
Organisational matters, Studies and teaching
German
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