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09/21/2005 10:24

Hartmut von Hentig wird 80

Dr. Hans-Martin Kruckis Medien und News
Universität Bielefeld

    Hartmut von Hentig, einer der bedeutendsten Pädagogen seiner Zeit, langjähriger Professor an der Universität Bielefeld und Gründer von Bielefelder Laborschule und Oberstufen-Kolleg, feiert am kommenden Freitag, dem 23. September, seinen 80. Geburtstag. Hentigs an klassischen Traditionen geprägtes Bildungs- und Erziehungsideal zielt auf ein selbstverantwortliches, kreatives und politisch urteilsfähiges Individuum. Die Idee der Polis, der Gemeinschaft der Verantwortlichen, ist Grundlage und Ziel seines Handelns. Dies prägte nicht zuletzt auch die Laborschule, mit der er "Schule neu denken" (so der Titel einer seiner programmatischen Schriften) und überkommene Bildungsprivilegien abschaffen wollte. Wie erfolgreich dieses Konzept einer Gesamtschule immer noch ist, zeigte sich, als die Laborschule im PISA-Vergleich hervorragende Ergebnisse erzielte.

    Hentig meldete sich immer wieder in aktuellen gesellschaftlichen Fragen mit geschliffenen Formulierungen zu Wort. Er scheute sich auch nicht, wenn es ihm - wie bei der legendären Blockade des amerikanischen Raketendepots Mutlangen durch die Friedensbewegung - notwendig erschien, bürgerlichen Ungehorsam zu demonstrieren.

    Hartmut von Hentig wurde am 23. September 1925 in Posen geboren. Nach Kriegsdienst und amerikanischer Kriegsgefangenschaft studierte er Klassische Philologie, Philosophie und Pädagogik in Göttingen und Chicago und war dann Lehrer für alte Sprachen am Landerziehungsheim Birkelhof und am Ludwig-Uhland-Gymnasium in Tübingen, ehe er 1963 als Professor für Pädagogik nach Göttingen zurückkehrte. Als er 1968 an die neu gegründete Bielefelder Universität als Professor für Pädagogik berufen wurde, machte er zur Bedingung, dass er dort zwei Versuchsschulen aufbauen und leiten konnte - eine Gesamtschule bis zur Klasse 10 ("Laborschule") und ein Kolleg, das die gymnasiale Oberstufe mit dem universitären Grundstudium zu verbinden suchte ("Oberstufen-Kolleg"). In Bielefeld blieb er bis zu seiner Emeritierung 1987. Der Ehrensenator der Universität Bielefeld und vielfach preisgekrönte Wissenschaftler und Publizist von außerordentlicher Produktivität und Bandbreite lebt in Berlin. Zuletzt versuchte er sich mit "Joschi - eine Hundegeschichte" auch als Kinderbuchautor und veröffentlichte "14 Punkte zur Beendigung des Rechtschreib-Kriegs".

    Das Foto ist abrufbar unter: www.uni-bielefeld.de | Aktuelles | Aktuelle Pressemitteilungen | Pressemitteilung Nr. 188/2005

    Pressemitteilung Nr. 188/2005
    Universität Bielefeld
    Informations- und Pressestelle
    Dr. Hans-Martin Kruckis
    Telefon: 0521/106-4074 (Sekretariat: 4146)
    Fax: 0521/106-2964
    E-Mail: hans-martin.kruckis@uni-bielefeld.de
    Internet: www.uni-bielefeld.de


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    Prof. Dr. Hartmut von Hentig
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    transregional, national
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