Mit zunehmender Sorge beobachtet die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) die negative Entwicklung in den Arbeitsbedingungen und Verdienstmöglichkeiten des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Medizin. Diese wird besonders deutlich, wenn man sie mit den Bedingungen in anderen Ländern der EU vergleicht. Der wissenschaftliche Standort Deutschland und die Universitätskliniken können nur dann gesichert und fortentwickelt werden, wenn vor allem der wissenschaftliche Nachwuchs, der ein wesentlicher Träger von Innovationen ist, angemessene Arbeits- und Lebensbedingungen findet.
Die AWMF appelliert daher eindringlich an die Universitäts- und Klinikträger, diese Bedeutung zu erkennen und die jungen Wissenschaftler nicht durch unzumutbare Bedingungen aus Deutschland zu vertreiben. Weitere reale Einkommensverluste bei gleichzeitiger Erhöhung des Arbeitszeitanteils im klinischen Bereich sind nicht hinzunehmen und sozial nicht zumutbar. Dadurch wird die Forschungsleistung in Deutschland, die sich auch unmittelbar auf das Niveau der Krankenversorgung auswirkt, massiv beeinträchtigt.
Die Förderung des Wissenschaftsstandorts Deutschland muss auch die Förderung des wissenschaftlichen Personals an den Universitätskliniken einschließen. Anderenfalls wird sie nicht erfolgreich sein können.
Diese Stellungnahme hat das Präsidium der AWMF bei seiner letzten Sitzung im September beschlossen und an alle zuständigen politischen Gremien (Gesundheits- und Wissenschaftsministerien in Bund und Ländern, Deutsche Krankenhausgesellschaft, Verband der Universitätsklinika Deutschlands) mit der Bitte weitergeleitet, der Nachwuchsförderung mehr Gewicht zu verleihen.
http://awmf.org/res/stn-wina.htm - Wortlaut der Stellungnahme
Criteria of this press release:
Law, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Politics, Social studies
transregional, national
Organisational matters, Science policy
German
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