Die aktuelle Ausgabe des "International Journal of Cancer", Band 117(4), beschäftigt sich mit der Expression eines T-Zell-Antigens (CTLA-4) auf soliden Tumoren, der möglichen antineoplastischen Wirkung von Progesteron und Risikofaktoren für familiär bedingten Brustkrebs. Die Druckversion der Zeitschrift erscheint am 20. November 2005.
Das CTLA-4 Molekül, das auf aktivierten T-Zellen exprimiert wird, ist ein wichtiger Faktor bei der Herunterregulierung von T-Zellantworten. Seine Expression auf soliden Tumoren wurde bisher noch nicht näher bestimmt. Contardi und Kollegen untersuchten 34 menschliche Zelllinien, die von unterschiedlichen soliden Tumoren stammen. Die große Mehrheit dieser Zelllinien exprimierte CTLA-4. Außerdem fanden die Wissenschaftler, dass das CTLA-4 seine Funktion auch auf der Oberfläche solider Tumoren beibehält: Bei Kontakt mit den entsprechenden Partnermolekülen kommt es zur Apoptose der Tumorzellen.
Die Rolle des weiblichen Geschlechtshormons Progesteron bei der Brustkrebsentstehung ist bislang nicht geklärt. Leo und Kollegen beobachteten, dass Progesteron das Zellwachstum bei hormonunabhängigen Brustkrebszelllinien verhindern konnte. Die anschließende Analyse der Genexpression legt nahe, dass Progesteron das Zellwachstum stoppt und auf die Neubildung von Gewebe einen hindernden Einfluss hat.
Zwei Artikel der aktuellen Ausgabe des "International Journal of Cancer" beschäftigen sich mit Risikofaktoren bei familiärer Veranlagung für Brustkrebs.
Wirtenberger und Kollegen untersuchten den seltenen Polymorphismus eines Transkriptionsfaktors (MYC), der mit einem um etwa 50% erhöhten Brustkrebsrisiko verbunden ist. Allen-Brady und Mitarbeiter stellten fest, dass eine bestimmte morphologische Variante von Brustkrebs (lobuläres Karzinom) mit einem erhöhten familiären Erkrankungsrisiko verbunden ist.
Die Artikel sind unter folgender DOI (www.doi.org) abrufbar:
10.1002/ijc.21155, Contardi et al., "CTLA-4 is constitutively expressed on tumor cells and can trigger apoptosis upon ligand interaction";
http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/110501755/ABSTRACT
10.1002/ijc.21225, Wirtenberger et al., "c-MYC Asn11Ser is associated with increased risk for familial breast cancer"; http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/110505961/ABSTRACT
10.1002/ijc.21236, Allen-Brady et al., "Lobular breast cancer: Excess familiality observed in the Utah Population Database"; http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/110505956/ABSTRACT
10.1002/ijc.21186, Leo et al., "Gene regulation profile reveals consistent anticancer properties of progesterone in hormone-independent breast cancer cells transfected with progesterone receptor"; http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/110526636/ABSTRACT
Weitere Artikel sind unter folgendem Link verfügbar: http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/jabout/29331
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Sherryl Sundell
Managing Editor
International Journal of Cancer
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Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat die Aufgabe, die Mechanismen der Krebsentstehung systematisch zu untersuchen und Krebsrisikofaktoren zu erfassen. Die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung sollen zu neuen Ansätzen in Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen führen. Das Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V.
Criteria of this press release:
Biology, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
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