Schülerinnen eines Gymnasiums besuchten den Fachbereich Elektrotechnik der "Esslinger Ingenieurschmiede" und informierten sich über den Beruf des Elektroingenieurin.
Elektrotechnik der Zukunft ist keine Männerdomäne
- Öffentlichkeitsarbeit im Fachbereich Elektrotechnik -
Nach den jüngsten Veröffentlichungen des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst sind nicht nur die
derzeitigen Studentenzahlen in den Ingenieurwissenschaften, sondern insbesondere der Anteil der weiblichen Studenten in
diesen Bereichen außerordentlich gering.
Davon am stärksten davon betroffen ist die Elektrotechnik. Die Gründe hierfür liegen in der fehlenden Anleitung für
diese abstrakte Ingenieurwissenschaft durch Elternhaus und Schule und in den - bedauerlicherweise immer noch
bestehenden - gesellschaftlichen Widerständen gegenüber Frauen, die diese Berufsweg gehen wollen.
Eine Steigerung des Interesses der weiblichen Studierenden an der Elektrotechnik kann einerseits den Mangel an
qualifizierten Fachkräften in der elektrotechnischen Industrie mittelfristig lindern helfen. Andererseits kann die
Wettbewerbsfähigkeit dieser Schlüsselindustrie durch einen nachweisbaren Kompetenzzuwachs von
Ingenieurinnen gesteigert werden. Dies wird in unserer Welt vernetzter Prozesse, die persönliche Fähigkeiten weit
über die Fachebene hinaus verlangen, zunehmend wichtiger.
Der vergleichweise immer sehr hohe Marktwert von Elektroingenieuren erleichtert Frauen auch die Verbindung
von Familie und Beruf, da ihre Qualifikation erhebliche Anstrengungen und i.d.R. großes Entgegenkommen auf
der Arbeitgeberseite ermöglicht.
Die nachhaltige Entwicklung der Potentiale unter den Schülerinnen im Einzugsgebiet der FHTE ist das Ziel der
Öffentlichkeitsarbeit des Fachbereiches Elektrotechnik. Dazu müssen vor allem die Klassenstufen 9 - 11 der
Gymnasien und berufsvorbereitenden Schulen umfangreich über die elektrotechnischen Berufe und
Berufschancen informiert werden.
Am 26.7.1999 war eine Gruppe von 35 Schülerinnen der Klassenstufen 10/11 des Fanny-Leicht-Gymnasiums,
Stuttgart-Vaihingen, am Fachbereich Elektrotechnik der FHTE zu Besuch (ehemals Fachbereich Elektrische
Energietechnik). Die Veranstaltung gilt als Pilotprojekt zur Organisation einer breiteren Öffentlichkeitsarbeit in der
Mittelstufe an Berufs- und Realschulen sowie Gymnasien.
Ziel der Veranstaltung war die Information der Schülerinnen zum Berufsbild des Elektroingenieurs und zu den
Zukunftschancen in den - meist als sehr abstrakt angesehenen - Bereichen Elektrotechnik, Mechatronik und
Automatisierungstechnik. Die Informationsveranstaltung ist als Hilfestellung für Schulen konzipiert, damit diese die
Berufsentscheidungen der Schülerinnen effektiver unterstützen können.
Es wirkten Professorinnen und Professoren der FHTE, eine Entwicklungsingenieurin aus dem Hause Robert
Bosch sowie Studentinnen und Studenten der Elektrotechnik als Ansprechpartner für alle Ausbildungs- und
Berufsphasen mit. Neben der Diskussion im Plenum und in kleineren Gruppen mit den Referentinnen gab eine
zweistündige Laborübung einen praktischen Einblick in die Elektrotechnik.
Die Schülerinnen beteiligten sich sehr lebhaft an den Gruppendiskussionen und absolvierten die Laborübung mit
viel Elan und Teamgeist.
Die Auswertung der im Anschluß an die Veranstaltung von den Schülerinnen ausgefüllten Fragebögen ergab, daß
die Vorstellungen über den Beruf des Elektroingenieurs bzw. das Ingenieurwesen allgemein deutlich (im Sinne der
FHTE positiv) verändert werden konnten. Über ein Drittel der Teilnehmerinnen gab an, Interesse am
Ingenieurberuf bekommen zu haben, und diesen in Ihrer Berufswahl als ernste Alternative zu prüfen.
Weitere Veranstaltungen an mehreren Schulen sind für das Sommersemester 2000 geplant.
Prof. Dr. Oliver Zirn
Schülerinnen des Fanny-Leicht-Gymnasiums Stuttgart-Vaihingen im Fachbereich Elektrotechnik der FHTE
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Criteria of this press release:
Electrical engineering, Energy
transregional, national
Studies and teaching
German
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