Leibniz-Preisträger erhält höchste wissenschaftliche Auszeichnung
Nr. 65
4. Oktober 2005
Der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Professor Ernst-Ludwig Winnacker, hat dem Münchner Atomphysiker Professor Theodor W. Hänsch zum Nobelpreis für Physik 2005 - gemeinsam mit den amerikanischen Wissenschaftlern John L. Hall und Roy J. Glauber - gratuliert. In seinem Glückwunschschreiben nimmt Winnacker Bezug auf den 1989 an Theodor Hänsch verliehenen höchst dotierten deutschen Förderpreis, den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis, in dessen Kontinuität auch die Arbeiten stehen, die zur Zuerkennung des Nobelpreises für Physik geführt haben.
Theordor Hänsch gilt als einer der in der Welt führenden Pioniere auf dem Gebiet der optischen Physik und Atomphysik. Wie ein roter Faden zieht sich durch seine wissenschaftliche Laufbahn die hochauflösende Spektroskopie am Wasserstoffatom. Dazu entwickelte er so genannte dopplerfreie spektroskopische Methoden, die die Präzision der Messungen in ungeahnte Größenordnungen vorantrieb. Des Weiteren wirkte er als Pionier auf dem Gebiet der Kühlung und Speicherung von Atomen, wobei er als neue Technologie optische Gitter einsetzte. Die ständig notwendige Entwicklung neuester Lasertechniken gipfelte in den Arbeiten zu optischen Frequenzkämmen. Damit wurde eine grundlegend neue Quantentechnologie erarbeitet, mit der die Präzision zukünftiger Messungen noch weiter vorangetrieben werden kann. Die von Hänsch durchgeführten Experimente tragen in hervorragender Weise dazu bei, Naturkonstanten zu messen und die physikalischen Grundgesetze kritisch zu überprüfen.
Theodor Hänsch, Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching und Professor für Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wurde von der DFG in den vergangenen 20 Jahren in verschiedenen Verfahren gefördert.
Nähere Auskünfte: Professor Dr. Wolfgang Ertmer, Universität Hannover, Institut für Quantenoptik, Tel.: 0511/762-3242, E-Mail: ertmer@iqo.uni-hannover.de
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