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08/06/1999 11:35

Die Knochenarbeit leistet der Roboter

Christa Möller Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    Hüftprothesen werden jetzt noch passgenauer eingesetzt

    MEDIZINISCHE HOCHSCHULE HANNOVER
    Pressestelle
    Leitung: Christa Möller · Christian Jung · Karola Neubert
    Carl-Neuberg-Straße 1
    30625 Hannover

    Telefon: (0511) 532 - 6771/6772
    6773/6774
    Telefax: (0511) 532 - 3852
    E-mail: pressestelle@mh-hannover.de

    6. August 1999

    Die Knochenarbeit leistet der Roboter

    Hüftprothesen werden jetzt noch passgenauer eingesetzt

    Dr. Robot erobert den OP. Und das ist keine Schreckensvision, sondern ein Segen für die Patienten. Denn seitdem der Einbau künstlicher Hüftgelenke mit Unterstützung eines Roboters erfolgt, hat die Qualität dieser orthopädischen Operationen ein noch höheres Niveau erreicht. Der Blick in den Operationssaal zeigt einen Roboter, der mit Hilfe einer Hochgeschwindigkeitsfräse - nach einem zuvor am Computer erstellten Plan - den Hüftknochen eines Patienten so exakt aufbohrt, dass das künstliche Gelenk genau hineinpasst. Die Arbeit ist hochpräzise, der Roboter würde vermutlich jeden Chirurgenwettbewerb gewinnen: Weniger als 1/10 mm beträgt die Abweichung zwischen Plan und tatsächlicher Operation. "Diese hohe Passgenauigkeit fördert das Einwachsen des künstlichen Gelenkes; zugleich wird vermieden, dass es beim Einsetzen der zementfrei verankerten Kunstgelenke zu Knochenbrüchen kommt", erklärt Professor Dr. Carl-Joachim Wirth, Leiter der Orthopädischen Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) im hannoverschen Annastift. Die Wunden heilen schnell, und schon einen Tag nach dem Eingriff kann die operierte Hüfte belastet werden, der Patient wieder gehen.

    Das Verfahren wurde inzwischen in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Roboterhersteller Integrated Surgical Systems (ISS) derart optimiert, dass in der MHH-Orthopädie auch so genannte anatomisch geformte Kunstgelenke eingesetzt werden können - Prothesen, die dem menschlichen Knochen haargenau nachempfunden sind. Bei solch speziellen Kunstgelenken war die Vo-bereitung des Oberschenkelknochens durch den Chirurgen bislang außerordentlich schwierig. Zwar dauert die Operation jetzt etwas länger und erfordert eine spezielle Röntgenuntersuchung, doch die Vorteile für den Patienten liegen klar auf der Hand: "Die Implantate sitzen besser, sie halten vor allem länger bedingt durch die natürliche Kraftübertragung zwischen Prothese und Knochen", sagt Oberarzt Dr. Frank Gossé, der inzwischen einige Erfahrung mit der neuen Technik gesammelt hat. Die ersten Patienten im Annastift konnten bereits von dem verbesserten Operationsverfahren profitieren.

    Weitere Informationen geben gern Professor Dr. Carl-Joachim Wirth und Dr. Frank Gossé von der Orthopädischen Klinik der MHH unter Telefon (0511) 53 54 - 3 31. Bei Interesse kann der Roboter auch bei der Arbeit beobachtet und fotografiert werden.


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research results
    German


     

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