Die Universitätsbibliothek der Katholischen Universität Eichstätt übernimmt den Bestand der Zentralbibliothek der Bayerischen Kapuzinerprovinz in Altötting. Bei dem Altöttinger Bestand handelt es sich um etwa 300.000 Bände aus der Zeit vom 15. bis ins 20. Jahrhundert. Gemäß Überlassungs-vertrag zwischen der Stiftung Katholische Universität Eichstätt und der Provinz der Bayeri-schen Kapuziner vom 25./23.06.1999 geht der Bestand in das Eigentum dieser Stiftung beziehungsweise des Freistaates Bayern über.
Den Hauptanteil bilden Werke der Philosophie und Theologie, insbesondere der Pastoraltheologie und Missionswissenschaft. Hinzu kommen Wörterbücher, juristische, staatswissenschaftliche, geographische und medizinische Texte. Der Bestand enthält auch wertvolle Altbestände, darunter mehrere Inkunabeln (Drucke bis 1500).
Da die Universitätsbibliothek Eichstätt sowohl staatliche als auch kirchliche Bestände verwaltet, hatte sich die Überlassung der Bücher an die Eichstätter Bibliothek besonders angeboten: Etwa zehn bis fünfzehn Prozent der Werke waren vor der Säkularisierung (1803-1806) veröffentlicht worden und sind damit in den Besitz des Freistaates Bayern übergegangen. Der Großteil der Bücher steht jedoch in kirchlichem Besitz.
Die überwiegende Anzahl der Bücher ist noch nicht erschlossen. Sie wurden lediglich zunächst in Altötting aufbewahrt. Es ist nunmehr die Aufgabe der Universitätsbibliothek Eichstätt, diesen wertvollen Bestand zu erschließen und ihn damit auch über Internet allen Benutzern weltweit zugänglich zu machen, betont der Direktor der Eichstätter Universitätsbibliothek, Dr. Hermann Holzbauer.
Die jetzt von der Stiftung Katholische Universität Eichstätt gemäß Überlassungsvertrag zugesagte bibliothekarische Bearbeitung des Bestandes dürfte nach Schätzung Holzbauers etwa zehn Jahre in Anspruch nehmen.
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