Die chinesischen Verhaltensweisen und deren Einfluss auf wirtschaftliche Entscheidungen ist Schwerpunkt eines Seminars, das die auf den Weiterbildungsbedarf von technischen Fach- und Führungskräften spezialisierte Verbund IQ gGmbH organisiert. Die zweitägige Veranstaltung findet am 16./17. November 2005 statt und richtet sich an Mitarbeiter und Vorgesetzte, die Umgang mit chinesischen Geschäftspartnern pflegen beziehungsweise künftig haben werden.
Die Volksrepublik China gilt als einer der ganz großen Märkte der nahen Zukunft. Deutsche Unternehmen können sich die guten Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu Nutze machen. Wer profitieren und mit chinesischen Partnern Geschäfte machen will, benötigt allerdings neben viel Geduld auch gewisse Grundkenntnisse im Umgang mit chinesischen Geschäftsleuten.
Unklug ist es beispielsweise, seinen Gesprächspartner zu unterbrechen oder während eines Gespräches heftig zu gestikulieren. Wer derart emotional reagiert, verliert nicht nur sein eigenes Gesicht, sondern lässt auch seinen Gesprächspartner das Gesicht verlieren, sagt Edeltraut Raschke-Wong, die Referentin des Seminars. Angemessen ist es hingegen, seinem Gegenüber mit höflicher Distanz zu begegnen - schließlich handelt es sich nicht um einen persönlichen Freund, sondern um einen befreundeten Gesprächspartner. Die 51-jährige Sinologin weiß wovon sie spricht, denn sie kann auf mehrjährige Aufenthalte in der Volksrepublik China verweisen und kennt das Reich der Mitte daher aus eigener Erfahrung.
"China befindet sich in einem Übergang von der maoistischen Struktur in die Moderne", sagt Raschke-Wong. Der politische und wirtschaftliche Wandel beinflusse auch sehr stark die Verhaltensweisen der Menschen. Zwar würden die Chinesen das westliche Ausland in vielerlei Hinsicht nachahmen, aber die Moderne aus Sicht der Chinesen entspreche nicht dem westlichen Vorbild.
So sind chinesische Geschäftspartner in der Vertragsgestaltung sehr flexibel. Deswegen ist es neben einer vertraglichen Geschäftsbeziehung mindestens genau so wichtig, einen harmonischen Kontakt aufzubauen.
Auch der Ton macht die Musik und wenn chinesische Geschäftspartner lautstark sprechen, bedeutet dies keinesfalls, dass immer eine Konfliktsitution vorliegt. Größte Wertschätzung ist Ausländern hingegen sicher, wenn sie bei einem von Chinesen organisierten Geschäftsessen warten, bis ihnen ein Platz zugewiesen wird. Alles andere wäre respektlos.
Das zweitägige Seminar "Politik und Wirtschaft in China" vermittelt die kulturellen Wurzeln des politischen Systems und des wirtschaftlichen Reformkurses. Dieses Wissen ist Voraussetzung, um die gröbsten Fehler im Umgang mit chinesischen Geschäftspartnern zu vermeiden und sich damit Vorteile im Geschäftsleben zu verschaffen.
Die Inhalte der Veranstaltung sind unter anderem: Stärkung des interkulturellen Problembewusstseins; Ausländerbild der Chinesen - Chinabild der Deutschen; Giage (Reform): Die aktuelle chinesische Reformpolitik; Kaifang (Erblühen): Eine traditionsreiche Zivilisation und die moderne Wirtschaft; Chinesisches Menschenbild und deutsche Personalpolitik; Umgang mit Geschäftspartnern; Kulturelle Unterschiede im Geschäftsleben; Konfliktlösung und Vermeidung von Missverständnissen; Führungsverhalten und Motivierung (Rechte und Pflichten von Vorgesetzten und Führungkräften); Identifikation und Eigenverantwortung bei Mitarbeitern; Unterschiedliche Verhandlungsstile; Strategisches Denken der Chinesen: Die 36 Strategeme für westliche Manager; Das chinesische Rechtssystem; Stellenwert von Verträgen.
Das zweitägige Seminar findet statt am: 16. und 17. November 2005, jeweils von 9 bis 17 Uhr in der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule, Wassertorstr. 10, 90489 Nürnberg. Die Teilnahmegebühr für das Seminar liegt bei 590 Euro inklusive Unterlagen und Verpflegung.
Anmeldung und weitere Informationen unter: Verbund IQ gGmbH, Dürrenhofstr. 4, 90402 Nürnberg, Tel. 0911/ 424599-14, Fax.: 0911/ 424599-50, carsten.schmidhuber@verbund-iq.de sowie unter www.verbund-iq.de
Zur Referentin:
Edeltraut Raschke-Wong studierte chinesische Sprache und Literatur, Geschichte und Philosophie, ist Master für Interkulturelle Kompetenz und kennt China aus eigener Erfahrung. Sie hat mehrere Jahre in China gelebt und studiert. Raschke-Wong hält Vorträge über die chinesische Philosophie, Geschichte, Literatur und Medizingeschichte und ist Mitglied des Beirats der Johann Adam Schall von Bell-Gesellschaft zur Förderung der deutsch-chinesischen Beziehungen e.V., Essen. Edeltraut Raschke-Wong ist zudem Herausgeberin der Zeitschrift varia sinica.
http://www.verbund-iq.de/ve_Angebote_Seminar.asp?id=62
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
German
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