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08/13/1999 10:49

"Texicon Valley" - virtuelle Produkte und Prozesse für die Textil- und Bekleidungsindustrie

Rudolf Haupt M. A. Referat Hochschulkommunikation
Hochschule Niederrhein - Niederrhein University of Applied Sciences

    13. AUGUST 1999

    "Texicon Valley" - ein neues
    Forschungszentrum an der Fachhochschule Niederrhein

    Die Fachhochschule Niederrhein sieht die konkrete Chance, ein neues Forschungszentrum - Zentrum für virtuelle Produkte und Systeme (ZEVPUS) - in den bald zu Verfügung stehenden Räumen des wfk-Forschungsinstituts an der Adlerstraße zu errichten. Das neue For-schungsinstitut - auch "Texicon Valley" genannt - soll virtuelle Produkte und Prozesse durch Computersimulation erzeugen, die über das Internet weltweit vertrieben oder als "software tools" angewandt werden können. "Mit diesem Zentrum wollen wir dazu beitragen, die künftige Struktur der Region nachhaltig zu beeinflussen", so Rektor Prof. Dr. Hermann Osten-dorf. "Wir sind davon überzeugt, dass der Mittlere Niederrhein sich zu einer Region entwickeln wird, in der innovative Unternehmen der Textil-wirtschaft sich dynamisch weiter entwickeln und neue entstehen können".

    Die Voraussetzungen für die Errichtung eines solchen Zentrums in Krefeld sind zur Zeit denkbar günstig. Durch den anstehenden Umzug des an die FHN angebundenen wfk-Forschungsinstituts für Reinigungstechnologie nach Fichtenhain wird in dem Institutsgebäude an der Adlerstraße in di-rekter Anbindung an die FHN Platz geschaffen. Die finanzielle Realisierung erscheint möglich im Rahmen der Ziel-2-Förderung der Europäischen Union. Ihr Ziel ist die Strukturverbesserung im Ruhrgebiet durch die Schaffung neuer und Sicherung bestehender Arbeitsplätze. Krefeld ist aufgrund seiner großen Strukturprobleme in das Ziel-2-Gebiet aufgenommen und sollte die Chance dieses Förderprogrammes unbedingt nutzen. Für den Zeitraum 2000 bis 2006 wird vom Land NRW zur Zeit ein ent-sprechender Antrag vorbereitet. Die für Aufbau und Betrieb des Zentrums veranschlagten Kosten für die ersten sechs Jahre werden auf gut 47 Mil-lionen Mark geschätzt. Dabei wird davon ausgegangen, dass der Anteil der Einnahmen, unter anderem durch Vermarktung der Dienstleistungen über das Internet, kontinuierlich steigen wird.

    Grundlage für das Projekt bildet die Tatsache, dass die entsprechenden Fachkompetenzen an der Fachhochschule Niederrhein konzentriert sind, etwa in Form des vom Land NRW geförderten Forschungsschwerpunkts für Prozesssimulation in der Textilveredlung. Die Leiter dieses Schwer-punktes, Prof. Dr. Peter Farber und Prof. Norbert Dahmen, haben bereits einer Vielzahl von Unternehmen mit ihrem Know-how auf diesem Gebiet helfen können. Zudem verfügt die FHN mit Textilchemie, Textil- und Bekleidungstechnik, Textildesign, Textilmaschinenbau, Multimedia, Netzwerktechnologie und Electronic Commerce über ein Profil, das für die von dem geplanten Zentrum erwarteten Lösungen maßgeschneidert er-scheint. So sind bereits zwölf Professoren aus sieben Fachbereichen in die Vorbereitungen einbezogen.

    Erste Zielrichtung des Forschungszentrums wird es sein, virtuelle Produkte und Prozesse für die traditionell stark am Niederrhein vertretene Textil- und Bekleidungsindustrie, den Textilmaschinenbau und deren Zulieferer bereitzustellen. Das führt zu kürzeren Entwicklungszeiten, besse-ren und billigeren Produkten und damit zu Wettbewerbsvorteilen, die wiederum Arbeitsplätze sichern und neue schaffen helfen. An die 500 Unter-nehmen, so die grobe Schätzung, sollten von den Forschungsergebnissen direkt und indirekt profitieren. Texicon Valley soll als Krefelder Denkfabrik für Textilinnovationen Firmengründungen nach sich ziehen, neue Unternehmen anziehen und neue Arbeitsformen verbreiten helfen.

    Ein typisches Produkt wird z.B. die Herstellung von Stoffproben mit Hilfe des Rechners sein. Der Anbieter müßte dann nicht mehr teure kleine Margen weben und allein für das Angebot herstellen, sondern könnte auf dem Drucker erzeugte Proben versenden. "Bereits heute ist die Simulation in einigen Fällen so hervorragend, dass es schwerfällt zwischen Papiersimulation und gewebter Vorlage zu unterscheiden", wie Prof. Dr. Klaus Hardt vom Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik überzeugend darlegte. Zukünftig sollen die Daten digital übermittelt und erst beim Abnehmer gedruckt werden. Dies verlangt aber neue Kalibrierungsverfahren, die gewährleisten, dass auch wirklich der exakt richtig Farb- und Stoffeindruck unabhängig von der textilen Bearbeitungshistorie weltweit beim Kunden entsteht.


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Information technology, Mechanical engineering
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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