Die Ruhr-Universität Bochum wird die einzige "Volluniversität" im Ruhrgebiet bleiben. Das Rektorat der RUB hat in einer Grundsatzsitzung zum so genannten "Qualitätspakt" mit dem Land NRW diesen Beschluss gefasst; es hat gleichzeitig festgelegt, dass nur Fächer mit äußerst geringer Nachfrage aufgegeben werden. Ausserdem hat es die Stellenabsetzungen nach Fächern und Fakultäten festgelegt.
Bochum, 23.08.1999
Nr. 181
RUB bleibt eine "Volluniversität"
Nur drei Fächer werden aufgegeben
Wie die RUB den sogenannten "Qualitätspakt" erfüllen wird
Die Ruhr-Universität Bochum wird die einzige "Volluniversität" im Ruhrgebiet bleiben. Sie wird weiterhin den Schülerinnen und Schülern der Region ein breit gefächertes Studienfächerangebot garantieren und Kooperationspartnern in der Wirtschaft und Industrie umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten anbieten. Diesen Beschluss hat das Rektorat der RUB in einer Grundsatzsitzung zum so genannten "Qualitätspakt" mit dem Land NRW gefasst; es hat gleichzeitig festgelegt, dass nur Fächer mit äußerst geringer Nachfrage aufgegeben werden.
In einer dieser Presseinfo angehängte Statistik, die die Stellenabsetzungen näher spezifiziert, kann unter http://www.ruhr-uni-bochum.de/pressemitteilungen/msg00187.html eingesehen werden.
Minus 194 Stellen und drei Fächer
Aufgegeben werden sollen in der RUB demnächst die Magisterstudiengänge Indologie, Hethitologie und Sprachlehrforschung, die derzeit zusammen von weniger als 200 studiert werden. Auch die Stellen (194 bis Ende 2009, davon 78 bis Ende 2003), die die RUB im Rahmen des so genannten "Qualitätspaktes" absetzen muss, hat das Rektorat der RUB auf die Fakultäten bzw. Fächer verteilt und ihnen bereits den Beschluss mitgeteilt. Das Rektorat wird aber insgesamt 26 Stellen mehr "einsammeln" - also insgesamt 221 -, um flexibel auf neue Anforderungen reagieren bzw. zukunftsträchtige Entwicklungen anstoßen zu können. Die meisten Stellen absetzen müssen große Fächer mit - auch wegen der Arbeitsmarktsituation - relativ niedriger Auslastung, darunter die Physiker/Astronomen (16), die Maschinenbauer (15), Elektrotechniker (14) und die Chemiker (14). Keine Absetzungen verkraften müssen z.B. kleine Fächer wie Publizistik, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft, Theaterwissenschaft, Film- und Fernsehwissenschaft, die sonst in ihrem Bestand bedroht gewesen wären.
Qualitative und quantitative Kriterien
Alle Stellenabsetzungen sind nach qualitativen und quantitativen Kriterien vorgenommen worden, die zuvor mit dem Senat der RUB einvernehmlich festgelegt worden sind und den Fakultäten und Fächern bekannt waren. Die Kriterien sind: Auslastung der Fächer in der Lehre, Arbeitsmarktperspektiven der Absolventen, Absolventen je Stelle, For-schungsstärke (Sonderforschungsbereiche), eingeworbene Drittmittel, den Beitrag des Faches zur Studienreform, die Anzahl der Graduiertenkollegs, den Beitrag des Faches zum Profil der Hochschule (Grad der Verflechtung und Kooperation innerhalb der Hochschule). Die Beschlüsse des Rektorats werden in einer Sondersitzung des Senat am 2. September 1999 öffentlich erörtert werden.
Die Volluniversität ist nicht tot!
Allen öffentlichen Unkenrufen zum Trotz, dass die "Volluniversität tot sei" bekennt sich die RUB zu ihrer weit verzweigten, interdisziplinären Struktur. Das Rektorat folgt damit der allgemein gültigen Erkenntnis, dass neue Forschungs- und Entwicklungsperspektiven sich erst im Gespräch "zwischen den Fächern" erschließen können und daher nur Interdisziplinarität gesicherte Zukunftsperspektiven ermöglicht. Mit ihren von mehreren Fakultäten und Fächern getragenen acht Sonderforschungsbereichen und 12 Graduiertenkollegs beweist die RUB das täglich. Gleichzeitig erfüllt die RUB als Volluniversität - die größte und forschungsstärkste Universität im Ruhrgebiet - ihren Auftrag, dem Revier ein breit differenziertes Lehr- und Forschungspotential zu erhalten.
http://www.ruhr-uni-bochum.de/pressemitteilungen/msg00187.html
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Organisational matters, Science policy
German
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