Im Rahmen eines Forschungsprojektes, das mit Mitteln aus dem Umweltministerium des Landes Baden-Württemberg gefördert wird und auf zwei Jahre angelegt ist, wird an der Hochschule Reutlingen im Studienbereich Maschinenbau die Nutzung so genannter schwach kalorischer Gase aus Kläranlagen, Deponien und Biogas-Anlagen zur gekoppelten Erzeugung von Wärme und Strom untersucht. Das Projekt wird von der Hochschule Reutlingen zusammen mit der Universität Hohenheim und dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) Stuttgart durchgeführt, wobei die Projektleitung an der Hochschule Reutlingen bei Prof. Dr. Bernd Thomas liegt.
Es sollen sechs Anlagen an verschiedenen Standorten aufgebaut und wissenschaftlich betreut werden. Der Fokus liegt dabei auf Klein-Anlagen, da hier bislang eine Aufbereitung des Gases zum Einsatz in Gasmotoren nicht lohnt und das Gas dem entsprechend insbesondere in den Sommermonaten ungenutzt entweicht oder abgefackelt wird. Mit Hilfe von kleinen Blockheizkraftwerken auf Basis des Stirlingmotors kann das Gas dagegen nahezu ohne vorherige Reinigung verbrannt und zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt werden.
Die Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim und dem ZSW Stuttgart, gepaart mit der Projektleitung, dokumentiert das Renommee, das sich die Hochschule in den letzten Jahren auf diesem Fachgebiet erworben hat. "Aufgrund der energiepolitischen Aktualität des Themas und auch dem Stellenwert der drei beteiligten Forschungsstellen lag es dem Umweltministerium am Herzen, das Projekt auch in Zeiten leerer Kassen zu fördern" so Prof. Thomas. Mit dem Projekt ist die Hochschule Reutlingen bei diesem zukunftsweisenden Thema an vorderster Stelle in Baden-Württemberg vertreten.
"Auch unsere Studierenden werden wir in dieses Projekt stark einbinden. Es hat sich gezeigt, dass die jungen Leute dem Thema der effizienten Energieerzeugung und der Nutzung regenerativer Energien großes Interesse entgegenbringen und entsprechend motiviert sind", weiß Prof. Thomas zu berichten. Damit wird ebenfalls deutlich, welche Möglichkeiten und welche Vielfalt das Maschinenbaustudium an der Hochschule Reutlingen bietet.
Criteria of this press release:
Mechanical engineering
transregional, national
Research projects
German
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