Ministerpräsident Günther H. Oettinger, Kunstminister Prof. Dr. Peter Franken-berg und Staatssekretär Michael Sieber haben sich nachdrücklich zur staatlichen Aufgabe der Kulturförderung bekannt. "Das private Engagement für Kunst und Kultur ist unverzichtbar, und wir brauchen noch mehr davon. Es kann die staatli-che Kulturförderung aber nicht ersetzen", erklärten sie zur Eröffnung des Kon-gresses "Haupt Sache Kunst", den die Landesregierung am 2. November in Karlsruhe veranstaltet.
Ministerpräsident Oettinger unterstrich die Bedeutung dieser Veranstaltung, an der sich rund 300 Persönlichkeiten aus Kunst, Politik und Wirtschaft beteiligen. "Ich danke allen Kulturschaffenden im Land und allen Kultureinrichtungen für ihre hervorragende Arbeit. Das Gespräch mit den Kulturschaffenden, ihr Rat und ihre Kreativität sind uns sehr wichtig. Ich freue mich, dass der Kongress der Landesregierung auf eine so starke Resonanz gestoßen ist und bin sicher, dass wir hier wichtige Impulse für die Kunstpolitik der kommenden Jahre erhalten werden", so Oettinger. Die hohe Beteiligung und die Bereitschaft prominenter Persönlichkeiten, selbst aktiv am Programm mitzuwirken, sei für ihn ein Beispiel dafür, dass das Engagement für die Kultur des Landes vielen ein wichtiges Anliegen sei.
Zum Beginn dieses erstmalig veranstalteten Kongresses stellte Kunstminister Frankenberg Kunst und Kultur als "eine elementare Grundform menschlicher Äu-ßerung" heraus, die in ihrer Vielgestaltigkeit einen wichtigen Beitrag für die Lebensqualität leisteten. "Die Kunst befriedigt nicht nur das Bedürfnis nach Unterhaltung und Ablenkung, sie regt an zur geistigen Auseinandersetzung mit sich selbst und anderen und bietet Orientierungshilfen für den Einzelnen und die Gruppe", so Frankenberg. Die Förderung der Kunst sei daher eine notwendige Investition, von der die gesamte Gesellschaft gerade in wirtschaftlichen und ge-sellschaftlichen Krisenzeiten profitiere.
Mehr als ein Prozent des Haushaltes, also rund 340 Mio. Euro, entfalle jährlich auf die Kunst von Seiten des Landes, so Frankenberg. Hinzu kämen die Gelder der Kommunen, des Bundes, der Kirchen sowie private Mittel. Kunstschaffende, Kulturinstitutionen und auch die Kunstpolitik seien allerdings gefordert, sich kontinuierlich mit neuen Herausforderungen auseinanderzusetzen. "Wie unsere Ge-sellschaft insgesamt, so ist auch die Kunst von den großen Themen der Zeit wie Globalisierung, demographischer Wandel und Digitalisierung berührt. Dies muss sich bei der Produktion und Vermittlung von Kunst sowie in der staatlichen Kunstpolitik niederschlagen."
Ministerpräsident Günther H. Oettinger verwies auf die für ihn zentrale Frage, inwieweit die junge Generation nachhaltig für die Kunst gewonnen und begeistert werden könne. "Kulturelle Bildung ist für eine humane und tolerante Gesellschaft unverzichtbar", sagte er. "Kunsteinrichtungen aller Sparten sind schon heute sehr aktiv in der Kinder- und Jugendarbeit. Ich lade auch unsere Museen, Orchester, Bibliotheken, Archive und Theater dazu ein, Partnerschaften mit Schulen einzugehen und sich als Jugendbegleiter zu engagieren."
Dass der privaten Kunstförderung künftig eine wichtigere Rolle zukomme, daran ließ Kunststaatssekretär Michael Sieber keinen Zweifel. "Die Bemühungen um Sponsorengelder und andere Einnahmen von privater Seite müssen auch bei uns zunehmen. Diese Entwicklung ist unausweichlich", sagte Sieber mit Blick auf ge-kürzte Haushaltsansätze aufgrund zurückgegangener Steuereinnahmen. "Wir wollen unsere Kultureinrichtungen fit machen für die Zukunft. Das Land wird sich nicht aus seiner Verantwortung zurückziehen."
Nähere Informationen zum Kunstkongress der Landesregierung
unter http://www.bppa.de/mwk/.
Die Ergebnisse des Kongresses "Haupt Sache Kunst" zu den Foren "Kunst, Jugend und Bildung", "Kunst, Wirtschaft und Innovation", "Kunst und Geld" sowie "Kunst und Zukunft" werden in Kürze in einem Dokumentationsband veröffentlicht.
Criteria of this press release:
Art / design, Music / theatre
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
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