Internationales Forscherteam erklärt mit neuen Computersimulationen die Entstehung der bandförmigen Windstrukturen auf dem Jupiter
In der Jupiter-Atmosphäre toben gigantische Stürme hoher Geschwindigkeit, die als bandförmige Strukturen in seiner Atmosphäre sichtbar werden. Diese Bänder werden seit mehr als Hundert Jahren beobachtet, unklar blieb jedoch, wie genau dieses komplizierte System aus entgegen gerichteten Strömungen genau entsteht. Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung, der University of Alberta, Edmonton/Kanada, sowie der University of California in Los Angeles/USA, ist es jetzt gelungen, alle wichtigen Eigenschaften dieser tobenden Gasströmungen in einem neuartigen dreidimensionalen Computermodell zu beschreiben. Dabei zeigt sich, dass die Winde bis zu 7000 Kilometer in die Planetenatmosphäre hineinreichen und von kleinräumigen turbulenten Strömungen angetrieben werden, die durch Planetenkrümmung und Rotation in Bändern organisiert werden. Ferner zeigen die Simulationen, warum die Winde in zwei Klassen zerfallen - in starke, breite Jetwinde in Äquatornähe und schmale, schwächere Windgürtel in höheren Breiten. Die Ursache ist in den Tiefen des Planeten zu finden, wo die Atmosphäre aufgrund des immensen Drucks in einen metallischen Zustand übergeht (Nature, 10. November 2005).
Criteria of this press release:
Geosciences, Mathematics, Physics / astronomy
transregional, national
Research results
German
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