Dass die Flugzeugindustrie derzeit boomt, zeigt aktuell der neue Riesen-Airbus A380. Die deutsche und europäische Flugzeugindustrie profitiert dabei insbesondere davon, dass sie früher als die Konkurrenz den Elektronik- und Softwareanteil im Flugzeug massiv erhöht hat und damit z.B. die aufwändige mechanische Steuerung durch "Fly-by-wire" ersetzt hat, bei dem der Pilot mit dem Steuerknüppel über leistungsfähige Elektronik und Software, also Bits und Bytes, das Flugzeug lenkt. Der überwiegende Teil der Wertschöpfung modernster Flugzeuge geht daher inzwischen nicht mehr in die Entwicklung der mechanischen Teile wie Tragflächen und Kabine, sondern in die Entwicklung der elektronischen Systeme, die dem Piloten das Fliegen erleichtern und dem Passagier die Flugzeit durch Unterhaltungsangebote kurzweiliger machen.
Der Arbeitsmarkt für die Spezialisten, die diese Systeme entwickeln, ist jedoch leergefegt. Die Firma Airbus hat sich daher an die Universität Rostock gewandt und versucht, Studierende der Elektrotechnik und Informatik frühzeitig für eine Tätigkeit in der Flugzeugindustrie zu gewinnen. Für den kommenden Donnerstag hat Airbus dabei in Kooperation mit Prof. Dirk Timmermann vom Institut für Angewandte Mikroelektronik eine Veranstaltung in der Rostocker Südstadt organisiert, in der sich Airbus angehenden Elektroingenieuren und Informatikern vorstellt. Für Prof. Timmermannn ist dies nicht ungewöhnlich. "Unsere Absolventen der Elektro- und Informationstechnik sind als Hard- und Softwarespezialisten glücklicherweise sehr begehrt und brauchen sich keine Sorgen um einen Arbeitsplatz machen. Nach einer Arbeitsmarktstudie der ZEIT von 2005 haben 97 von 100 der diplomierten Elektroingenieure von der Universität nach drei Monaten einen Arbeitsplatz gefunden, das ist der höchste Wert aller untersuchten Berufe! Und dass dies keine reine Statistik ist, sieht man eben daran, dass renommierte Arbeitgeber wie Airbus zu uns kommen, um Absolventen direkt von der Uni abzuwerben. Wir freuen uns darüber sehr, haben aber auch schon Schwierigkeiten, unseren eigenen Bedarf an Doktoranden zu decken. Die Industrie bietet einfach exzellente Konditionen an."
Die Veranstaltung findet am Donnerstag, den 17. November, um 15:00 im Hörsaal Ex 104 in der Albert-Einsteinstrasse 2 statt.
Kontakt:
Prof. Dr. Dirk Timmermann
Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik
Universität Rostock
Richard-Wagner-Str. 31
18119 Warnemünde
Tel.: 0381 498 3528
dirk.timmermann@uni-rostock.de
Criteria of this press release:
Electrical engineering, Energy, Information technology, Mechanical engineering
transregional, national
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German
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