Wie die Berliner sich für ihr Naturkundemuseum engagieren
Tagesthemen-Sprecherin Anne Will, der bekannte Sänger Max Raabe und der Regierende Bürgermeister Berlins, Klaus Wowereit, gehören zu den prominentesten "Paten" der aktuellen Patenschafts- und Fundraising-Kampagne "Mein Museum für Naturkunde. Pate werden. Jetzt!" des gleichnamigen Museums der Humboldt-Universität zu Berlin. Am Mittwoch, dem 30. November 2005, wird Annette Kinitz, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing des Naturkunde Museums, im Rahmen der Ringvorlesung "Sammler, Sammlungen und Museen" in Greifswald die erfolgreiche Initiative vorstellen. Innerhalb von zweieinhalb Jahren ist es den Initiatoren gelungen, 2.345 Paten und 383.000 € für den Erhalt der wertvollen naturhistorischen Sammlungen zu gewinnen. Die Berlinerin möchte darüber hinaus einen Einblick in die Vielfalt und Bedeutung der Sammlungen und die mitunter kaiserliche Geschichte des traditionsreichsten Forschungsmuseums Deutschlands geben. Alle Museumsliebhaber sind zu dem Vortragsabend recht herzlich eingeladen (siehe Programm).
Mit einer Sammlung von über 25 Millionen zoologischer, paläontologischer (Paläonthologie = Wissenschaft von den Lebewesen vergangener Erdperioden), mineralogischer und geologischer Objekte zählt das Museum zu den bedeutendsten Naturkundemuseen der Welt. Der kulturhistorische Rang der Sammlung ist mit dem der großen Nationalmuseen in London, Washington, Paris, Wien und St. Petersburg vergleichbar. Dennoch sind viele Objekte in ihrem Erhalt gefährdet, da die finanzielle Ausstattung des Museums nicht ausreicht, die Unterbringungssituation der Sammlungsobjekte zu verbessern und deren Restaurierung zu ermöglichen.
Zum Zwecke des Erhalts der riesigen Sammlungsbestände wurde deshalb im Februar 2004 eine groß angelegte Patenschafts- Fundraisingkampagne ins Leben gerufen. Durch die Einbeziehung bekannter Persönlichkeiten und Dank vieler namhafter Sponsoren gelang es, die Kampagne in nur wenigen Monaten in Deutschland und international populär zu machen. Als "Patenkinder" stehen Objekte aus der Zoologie, der Paläontologie und der Mineralogie sowie Bücher und Karten ausreichend zur Verfügung. Zu den beliebtesten gehören Fossilien, vor allem Saurierknochen, Mammutzähne und Bernsteine, gefolgt von Mineralien und Säugetieren. Für die Spendenbereitschaft erhalten die Paten eine Urkunde und die Gelegenheit, an zwei Tagen im Jahr bei nicht öffentlichen Führungen ihr "Patenkind" persönlich zu besuchen.
Die Entstehung des Naturkundemuseums geht auf die Gründung der Berliner Universität im Jahre 1810 zurück. Zu diesem Zeitpunkt verfügte Kaiser Friedrich Wilhelm der II., alle wissenschaftlichen Institutionen und Sammlungen zum "Gebrauch der Universität" zusammenzuführen. Drei Teilmuseen entstanden, das Anatomisch-Zootomische Museum, das Mineralienkabinett und das Zoologische Museum. Die Bestände wuchsen während des Kaiserreiches durch Schenkungen von Sammlern und Forschungsreisenden und weitere Ankäufe rasch an. Infolgedessen wurde im Jahr 1889 ein imposanter Museumsneubau in der Mitte Berlins eröffnet.
Mittwoch, 30. November 2005, 19.00 Uhr
"Vom Sammlungsobjekt zum Patenkind.
Die Fundraising-Kampagne <Mein Museum für Naturkunde.
Pate werden. Jetzt!> sichert den Erhalt der wertvollen naturhistorischen Sammlungen."
Annette Kinitz, Museum für Naturkunde, Humboldt-Universität zu Berlin
Großer Hörsaal im Institut für Physik, Domstraße 10 a, 17487 Greifswald
Weitere Veranstaltungen im PROGRAMM ZUR RINGVORLESUNG
"Sammler, Sammlungen und Museen"
Mittwoch, 07. Dezember 2005, 19.00 Uhr
"Sammler: Vom Jäger zum Gejagten. Die Entstehung eines Museums"
Russalka Nikolov, Wissenschaftliches Institut für Schifffahrts- und Marinegeschichte Hamburg
Großer Hörsaal im Institut für Physik, Domstraße 10 a,17487 Greifswald
Mittwoch, 14. Dezember 2005, 19.00 Uhr
"Historische Buchbestände der Universitätsbibliothek Greifswald"
Dr. Peter Wolff, Direktor der Universitätsbibliothek Greifswald
Vortragssaal der neuen Universitätsbibliothek, Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 14 a, 17487 Greifswald
Mittwoch, 4. Januar 2006, 19.00 Uhr
"Eleganz und Raffinesse im Pflanzenreich - die Sammlungen des Botanischen Gartens"
Dr. Peter König, Kustos Botanischer Garten, Universität Greifswald
Großer Hörsaal, Botanisches Institut , Grimmer Str. 88, 17487 Greifswald
Mittwoch, 11. Januar 2006, 19.00 Uhr
"Die medizinhistorische Sammlung der Universität Greifswald"
Dr. Mariacarla Bondio-Gadebusch, Direktorin des Institut für Medizingeschichte, Universität Greifswald
"Krankheiten und Krankheitsbilder - die Moulagen der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald"
Dr. Erik Riebe, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universität Greifswald
Großer Hörsaal im Institut für Physik, Domstraße 10 a,17487 Greifswald
Mittwoch, 18. Januar 2006, 19.00 Uhr
"Mäzene, Schenker, Stifter der Universität Greifswald - kulturgeschichtliche Spaziergänge
im Pommerschen Landesmuseum Greifswald"
Dr. Birgit Dahlenburg, Leiterin Kustodie der Universität Greifswald
Rakower Straße 9, 17489 Greifswald
Mittwoch, 1. Februar 2006, 19.00 Uhr
"Zur Geschichte der Greifswalder Anatomie und ihrer Sammlungen"
Anschließend Besichtigung der Anatomischen Sammlung
Prof. Dr. Jochen Fanghänel, ehemaliger Direktor des Instituts für Anatomie
Hörsaal des Instituts für Anatomie, Friedrich-Loeffler-Straße 23 c, 17487 Greifswald
Mittwoch, 8. Februar 2006, 18.00 Uhr
"Die Grawitz-Sammlung des Instituts für Pathologie"
Anschließend Besichtigung der Sammlung
Prof. Dr. Gerd Lorenz, Direktor des Instituts für Pathologie
Hörsaal des Instituts für Anatomie, Friedrich-Loeffler-Straße 23 e, 17487 Greifswald
Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Fundraising & Alumni/Universitätsjubiläum 2006
Leiterin: Sabine Große-Aust
J.-S.-Bach-Straße 27, 17487 Greifswald
T +49 (0)3834/86 11 74
F +49 (0)3834/86 11 43
M +49 (0) 160-90 31 70 20
E fundraising@uni-greifswald.de
http://www.wissen-lockt.de
http://www.schau-haus.de
http://www.rubenow-denkmal.de
http://www.uni-greifswald.de
Humboldt-Universität zu Berlin
Museum für Naturkunde
Annette Kinitz
Invalidenstrasse 43, 10115 Berlin
T +49(0)30/20 93 89 18
F +49(0)30/20 93 89 14
E annette.kinitz@museum.hu-berlin.de
http://www.museum.hu-berlin.de
http://www.mein-museum.de
Die Schnecken der Gattung Campanile gehören zu den größten fossilen Schnecken, die es gibt - sie kön ...
Foto: Museum für Naturkunde, Berlin
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Criteria of this press release:
Biology, Geosciences, History / archaeology, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
regional
Miscellaneous scientific news/publications
German
Die Schnecken der Gattung Campanile gehören zu den größten fossilen Schnecken, die es gibt - sie kön ...
Foto: Museum für Naturkunde, Berlin
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