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11/23/2005 13:49

EU fördert Hirnforschung mit 8 Mio. Euro

Dr. Christoph R. Nothdurft Kommunikation & Medien
Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie

    Ein internationales Konsortium von Neurobiologen unter der Federführung von Prof. Reinhard Jahn, Direktor am Göttinger Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, hat den Zuschlag für ein europäisches Großprojekt auf dem Gebiet der Hirnforschung bekommen. "EUSynapse" wird knapp 4 Mio. Euro EU-Forschungsgelder allein nach Deutschland bringen.

    "Biowissenschaften, Genomik und Biotechnologie im Dienste der Gesundheit" sind vorrangige Förderlinen des 6. Forschungsrahmenprogramms der Europäischen Union. Die Entwicklung neuer Strategien zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten des Nervensystems war Thema einer Ausschreibung, an der sich ein internationales Konsortium unter der Leitung von Prof. Reinhard Jahn beteiligt hat. Der im November 2004 eingereichte Antrag auf Forschungsförderung konnte sich im Begutachtungsverfahren gegen 11 Konkurrenten durchsetzen und wird ab 1. Dezember 2005 von der EU mit 8 Mio. Euro gefördert.
    Ziel des Projekts mit der Kurzbezeichnung EUSynapse ist die Aufklärung der grundlegenden Signalübertragungsprozesse im Gehirn sowie deren Bezug zu komplexen Hirnfunktionen und Erkrankungen des Nervensystems. Dabei spielen Synapsen - die Kontaktstellen zwischen den Nervenzellen - eine zentrale Rolle. Synaptische Fehlfunktionen ("Synaptopathien") zu verstehen und innovative Therapieansätze zu entwickeln sind wichtige Anliegen des Projekts.
    Zur Bewältigung der Aufgaben setzt das EUSynapse-Konsortium auf Synergieeffekte und Methodenvielfalt. Der Bogen spannt sich von zellfreien in vitro-Systemen bis hin zu komplexen in vivo-Modellen. Einmalig in Europa ist die dem Konsortium zur Verfügung stehende umfangreiche Kollektion genetischer Mausmodelle, die gezielte Hinweise auf die Ursachen synaptischer Funktionsstörungen geben können.
    Darauf aufbauend soll die Entwicklung innovativer Therapien für neuropsychiatrische Erkrankungen, wie z.B. Autismus und Schizophrenie, voran getrieben werden. Dies käme in erster Linie den betroffenen Patienten und ihren Angehörigen zugute, aber auch die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie könnte davon profitieren. Nicht ohne Grund sind drei kleine bis mittlere Industrieunternehmen im Konsortium vertreten.
    Insgesamt beteiligen sich 21 Forscherteams aus zehn Ländern an dem von Prof. Reinhard Jahn koordinierten "Integrierten Projekt", darunter fünf Gruppen aus der Max-Planck-Gesellschaft (aus Göttingen Prof. Jahn, Prof. Neher, und Prof. Brose; aus Heidelberg Prof. Seeburg und Dr. Kuner). Aus Deutschland sind außerdem das Universitätsklinikum Heidelberg und zwei Industrieunternehmen beteiligt. Die Gesamtförderung beträgt 8 Mio. Euro bei einer Laufzeit von vier Jahren. Ein beträchtlicher Anteil (3,8 Mio. Euro, 47%) wird davon nach Deutschland fließen.
    Mitte Dezember findet in Baeza/Spanien ein Workshop mit dem Titel "Synaptopathies and Mental Disorders" statt, bei dem sich das EUSynapse-Konsortium zur Auftaktveranstaltung versammelt und nun Grund zum Feiern hat.

    Weitere Informationen:
    Dr. Joachim Bormann, Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, EU-Referat, Am Fassberg 11, 37077 Göttingen, Tel: 0551 201-1076, Fax: -1175, eMail: j.bormann@gwdg.de


    More information:

    http://www.eusynapse.mpg.de
    http://www.mpibpc.mpg.de/PR/2005/05_21/ - Pressemeldung


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    Prof. Reinhard Jahn, Prof. Nils Brose, Prof. Erwin Neher und Dr. Joachim Bormann, EU-Koordinator der Göttinger Max-Planck-Institute, (von links) freuen sich über das neue EU-Projekt.
    Prof. Reinhard Jahn, Prof. Nils Brose, Prof. Erwin Neher und Dr. Joachim Bormann, EU-Koordinator der ...
    (Foto: I.Böttcher / MPIbpc)
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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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    Prof. Reinhard Jahn, Prof. Nils Brose, Prof. Erwin Neher und Dr. Joachim Bormann, EU-Koordinator der Göttinger Max-Planck-Institute, (von links) freuen sich über das neue EU-Projekt.


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