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11/30/2005 11:40

Architektenwettbewerb für Bibliotheksneubau entschieden

Jörg Feuck Science Communication Centre - Abteilung Kommunikation
Technische Universität Darmstadt

    Nürnberger Büro legt besten Entwurf vor
    Architektenwettbewerb "Neubau Universitäts- und Landesbibliothek" entschieden

    Eindeutiger konnte das Votum nicht ausfallen: Der Entwurf des Nürnberger Büros Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten BDA für den Neubau der Universitäts- und Landesbibliothek in Darmstadt am Standort Stadtmitte hat das Preisgericht ausnahmslos überzeugt: Die Jury zeichnete das Büro zum Abschluss eines zweiphasigen Architektenwettbewerbs einstimmig mit dem 1. Preis aus.

    Professor Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner, Präsident der TU Darmstadt, äußerte sich erfreut über den einmütigen Beschluss am gestrigen Montagabend und fügte hinzu: "Wir wollen das Projekt!" Der Wettbewerb war von der TU Darmstadt mit einem offenen Bewerbungsverfahren international ausgelobt worden. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt und des Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst waren eng einbezogen.

    Die Technische Universität Darmstadt (TUD) hatte den Realisierungswettbewerb ausgelobt, um einen hervorragenden Entwurf für den Neubau der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt (rund 20.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche) zu erhalten, der bis 2009 am "Standort Stadtmitte" der TUD errichtet werden soll. Die Baukosten betragen rund 40 Millionen Euro.

    Durch den Wettbewerb sollte zudem eine Lösung für eine städtebauliche Arrondierung des Bereichs zwischen Alexander- und Magdalenenstraße sowie die Neugestaltung der Außenanlagen des Innenhofs gefunden werden. Es galt das neue Gebäude in respektvoller und selbstständiger Weise in den Kontext von charakterstarken, inhomogenen und teilweise unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden einzubinden. Das Ensemble aus Audimax, TU-Verwaltungsbau, Wissenschafts- und Kongresszentrum sowie neuer Bibliothek soll die Identifikation mit dem Wissenschaftsstandort nachhaltig unterstützen.

    Der Bibliothek selbst soll eine zentrale Rolle in der Strategie für Kommunikation und Informationsvermittlung der TU Darmstadt zukommen. Als Universitäts- und Landesbibliothek bildet sie zudem ein wichtiges Bindeglied zwischen der Universität und dem Stadtleben von Darmstadt. Im Neubau sollen ca. 0,8 Millionen Medien im Freihandbereich, 1,4 Millionen Medien in den Magazinen und 380 öffentliche Arbeitsplätze untergebracht werden.

    Das ehrgeizige Leitmotiv für den Neubau ist es, ein Modell für innovatives, wissenschaftsgestütztes und fortschrittliches Bauen zu schaffen, das einen hohen Standard für seine Nutzer bietet und eine optimale Kosten-Nutzen-Relation über die gesamte Lebensdauer des Bauwerks unter Berücksichtigung aller Auswirkungen verwirklicht, d.h. Unterhalt und Bewirtschaftung, Flexibilität und Umweltfreundlichkeit.

    Zur Bearbeitung der Wettbewerbsaufgabe wurden 60 Architekturbüros aufgefordert. Sie waren aus insgesamt 357 Bewerbern in einem offenen Bewerbungsverfahren ausgewählt worden. In der Schlussrunde waren noch 14 Büros vertreten. Unter den Teilnehmern waren international renommierte Büros wie u.a. agps architecture, Zürich; Auer + Weber, München; Herzog + Partner, München; Baumschlager-Eberle, Lochau; Benthem Crouwel, Amsterdam; HG Merz, Stuttgart/Berlin; Gerkan Marg und Partner, Hamburg; Henning Larsens Tegnestue A/S, Kopenhagen; Schultes Architekten, Berlin; ASP Schweger, Hamburg und AS&P Albert Speer und Partner, Frankfurt aber auch zahlreiche Büros aus Darmstadt.

    Jury
    Fachpreisrichter:
    Prof. Hilde Barz-Malfatti, Weimar
    Prof. Rebecca Chestnutt, Berlin (Vorsitz 2. Phase)
    Prof. Markus Gasser, Darmstadt/Zürich
    Prof. Wolfgang Lorch, Darmstadt/Saarbrücken
    Prof. Matthias Sauerbruch, Berlin (Vorsitz 1. Phase)

    Sachpreisrichter:
    Dr. Hans-Georg Nolte-Fischer, Direktor Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, Günter Schmitteckert, Leitender Ministerialrat Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Wiesbaden
    Dieter Wenzel, Stadtrat Dezernat IV, Stadt Darmstadt
    Prof. Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner, Technischen Universität Darmstadt, Präsident

    Preise und Ankäufe
    Für Preise und Ankäufe standen insgesamt Euro 172.000 netto zur Verfügung.
    1. Preis: Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten BDA, Nürnberg
    2. Preis: netzwerk architekten, Darmstadt
    3. Preis: Burger Rudacs Architekten, München
    4. Preis: Müller Reimann Architekten, Berlin
    5. Preis: Gerber Architekten, Dortmund
    1. Ankauf: agps architecture, Zürich/Los Angeles
    Ankauf: Axel Schultes Architekten Berlin
    Ankauf: Plasmastudio, London

    Ausstellung: Alle Wettbewerbsbeiträge der ersten und zweiten Wettbewerbsphase sind zu sehen vom 1. Dezember bis 14. Dezember 2005
    Mo-Fr 12.00 bis 20.00 Uhr
    Sa-So 12.00 bis 17.00 Uhr
    Ort: TU Darmstadt, "Stöferlehalle" (603qm), Alexanderstraße 2, 64289 Darmstadt

    Weitere Informationen zum Wettbewerb und Presseunterlagen (Bildmaterial):
    www.phase1.de/projects_ulb.htm

    Wettbewerbskoordination
    [phase eins], Berlin, Ansprechpartner: Benjamin Hossbach, Tel. 030-3159310

    Hintergrund: Universitäts- und Landesbibliothek
    Vom gesamten Flächenbestand der ULB Darmstadt von ca. 15.000 qm Hauptnutzfläche ist heute der größte Teil mit 11.800 qm Hauptnutzfläche im Darmstädter Schloss untergebracht.
    Die ULB Darmstadt dient in erster Linie der Forschung und der Lehre an der TU Darmstadt. Sie versteht sich dabei als moderne, "hybride" Bibliothek, als universitäres Dienstleistungszentrum der Informationsversorgung und zugleich insbesondere für die Studierenden als Lern- und Arbeitsort, als Ort der Kommunikation und Begegnung. Dazu investiert die Bibliothek schon gegenwärtig in einem hohen Maße in elektronische Informationsmittel und wird dies zukünftig noch weiter quantitativ wie qualitativ ausbauen, ohne dabei allerdings die Bedeutung der derzeit stärker denn je genutzten konventionellen, gedruckten Medien außer Acht zu lassen.

    Im Rahmen der Neustrukturierung der Bibliothekssysteme entsprechend dem Hessischen Hochschulgesetz soll der Neubau die Grundlage schaffen, die Bibliotheken der TU Darmstadt zu konzentrieren. Alle Fachbereichsbibliotheken werden aufgelöst; in den Fachbereichen verbleiben Handapparate. Die Bibliotheken aller am "Standort Stadtmitte" angesiedelten Fachbereiche werden im jetzt geplanten Neubau vereint, die der Fachbereiche am Standort Lichtwiese sollen in einem weiteren Neubau am dortigen Standort zusammengefasst werden.

    Die zweite, in die Öffentlichkeit wirkende Funktion der ULB Darmstadt ist die der Landesbibliothek, die im wesentlichen im Schloss verbleiben wird. Sie dient der regionalen Informationsversorgung, sammelt das regionale Schrifttum und erbringt Dienstleistungen für die Wirtschaft wie die übrigen Hochschulen und Bibliotheken der Region. Ihre Bedeutung reicht insbesondere aufgrund ihrer historischen Bestände weit über die Region. Sie verfügt über bedeutende, für die Forschung relevante und intensiv genutzte Altbestände.

    TU Darmstadt, 20.11.2005, PM 188-2005


    More information:

    http://www.phase1.de/projects_ulb.htm


    Images

    Das Architekturbüro Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten BDA und die Bauherren von der TUD: Präsident Prof. Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner (Mitte) und Bibliotheksdirektor Dr. Georg Nolte-Fischer (2. v. rechts)
    Das Architekturbüro Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten BDA und die Bauherren von der TUD: Präsiden ...
    Wolf Hertlein/TU Darmstadt
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    Criteria of this press release:
    Construction / architecture, Media and communication sciences
    transregional, national
    Organisational matters
    German


     

    Das Architekturbüro Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten BDA und die Bauherren von der TUD: Präsident Prof. Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner (Mitte) und Bibliotheksdirektor Dr. Georg Nolte-Fischer (2. v. rechts)


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