Pressegespräch am Freitag, 1. Oktober 1999, 11.30-13.00 Uhr, Hotel Esplanade Berlin
Die "Diagnostik und Therapie in der Onkologie" steht im Mittelpunkt, wenn sich am 1. und 2. Oktober 1999 rund 150 Nuklearmediziner zur Jahrestagung ihres Berufsverbandes im Hotel Esplanade in Berlin treffen. Während am Freitag, 1. Oktober, im Wesentlichen die zur Zeit hochaktuellen gesundheitspolitischen Fragen diskutiert werden (17.00-19.00 Uhr: aktuelle Fragestunde), ist der Sonnabend ganz den aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet der Krebsbekämpfung gewidmet.
Den Auftakt des von Tagungspräsident Prof. Dr. Wolfram H. Knapp, Hannover, zusammengestellten Programms bildet die nuklearmedizinische Diagnostik und Therapie bei Skelettmetastasen, also bei Tochtergeschwülsten in den Knochen, wie sie etwa beim Brust- und Prostatakarzinom auftreten (9.15-10.30 Uhr). Prof. Dr. Manfred Fischer wird in diesem Vortragsblock über die palliative nuklearmedizinische Schmerztherapie berichten, deren Kosten erst seit Juni diesen Jahres von den Kassen übernommen werden. Gerade Krebspatienten mit Skelettmetastasen leiden oft unter sehr starken Schmerzen, die die Lebensqualität erheblich einschränken. Selbst Opiate sorgen nicht bei allen Betroffenen für eine ausreichende Linderung. Insbesondere für diese Patienten bietet die palliative nuklearmedizinische Schmerztherapie eine wichtige Alternative, bei der eine einzige, ambulant durchgeführte Injektion eines speziellen Radiopharmazeutikums für eine deutliche Linderung über einen Zeitraum von drei bis vier Monaten sorgt.
Ab 11.00 Uhr (bis 12.30 Uhr) steht die Diagnostik unterschiedlicher Krebsleiden mit der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) im Mittelpunkt. Mit diesem bildgebenden Verfahren ist es möglich, Stoffwechselprozesse sichtbar zu machen, also beispielsweise den krankhaft erhöhten Zuckerumsatz bereits in winzigen Tochtergeschwülsten. Auch die Differenzierung zwischen stoffwechsel-inaktivem Narbengewebe und neuwachsendem, hochaktivem Tumorgewebe nach einer Krebsoperation ist möglich.
Eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen, das Mammakarzinom, bildet ab 14.00 Uhr den Themenschwerpunkt. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei das sogenannte Wächterlymphknoten-Konzept (Sentinel-Lymphnode-Konzept, SLN), das zur Zeit auf der Schwelle zur routinemäßigen, klinischen Anwendung bei Brust-, aber auch bei Schwarzem Hautkrebs (malignes Melanom) steht.
Dieses Untersuchungsverfahren ermöglicht es, mit einem minimalen Eingriff festzustellen, ob der Primärtumor in der Brust bereits in die Lymphknoten der Achselhöhle gestreut hat oder nicht. Existieren bereits Tochtergeschwülste in den Lymphknoten, müssen - wie bisher üblich - neben dem Primärtumor in der Brust auch alle Lymphknoten in der Achselhöhle empfernt werden. Sind die Lymphknoten dagegen noch nicht befallen, genügt es, den Primärtumor zu operieren. Der Patientin bleiben die erheblichen Nebenwirkungen der Lymphknotendissektion erspart. (Analog wird dieses Verfahren auch beim malignen Melanom angewandt.)
Über das Wächterlymphknoten-Konzept und die palliative nuklearmedizinische Schmerztherapie, aber auch über alle übrigen wissenschaftlichen und gesundheitspolitischen Inhalte der Tagung möchten wir Sie in einem
Pressegespräch am Freitag, 1. Oktober 1999, 11.30-13.00 Uhr
im Hotel Esplanade Berlin (Salon 1 + 2)
informieren. Selbstverständlich sind Sie ebenso herzlich eingeladen, am gesamten Tagungsprogramm kostenlos teilzunehmen.
Nähere Informationen bekommen Sie bei der Pressereferentin des Berufsverbandes Deutscher Nuklearmedizin e. V., Heike Jordan, Im Hassel 40, 37077 Göttingen, Tel. 0551/376447, Fax 376453, e-mail: heike.jordan@t-online.de oder auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin: http://www.nuklearmedizin.de.
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Science policy, Scientific conferences
German
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